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E-Book

Typisch Mann, typisch Frau

Innere Polaritäten erkennen und überbrücken - in der Partnerschaft und in der Arbeit

AutorSagarpriya DeLong
VerlagInnenwelt Verlag
Erscheinungsjahr2016
Seitenanzahl208 Seiten
ISBN9783942502757
FormatePUB
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis11,99 EUR
Wir alle haben eine männliche und weibliche Seite in uns, mit sich jeweils wandelnden - oder wandelbaren - Charakteristika. Die männliche Energie bewegt sich in ihrem natürlichen Zustand nach außen. Die weibliche Energie möchte ihrer Natur entsprechend einfach nur sein. In ihrem Buch beschreibt Sagarpriya DeLong, wie man mit Intuition und Leichtigkeit diese zwei unterschiedlichen Energien in sich selbst erkennen kann, und wie wichtig es ist, sie in Harmonie miteinander zu bringen. Dabei zeigt sie, wie diese Polaritäten in uns die Wahl unseres äußeren Lebenspartners bestimmen, und welchen Einfluss sie auch auf unseren Beruf haben. Denn häufig ist es so, dass nur eine der beiden Seiten 'arbeitet' bzw. Geld verdient und die andere Seite dies ignoriert, boykottiert oder auch sabotiert. Und das führt zu innerer Unzufriedenheit und Erschöpfung. Anhand vieler Beispiele erläutert sie diese innere Dynamik

Sagarpriya DeLong studierte Musik und Philosophie und arbeitete am Esalen Institute, Kalifornien, wo sie von Ida Rolf, Fritz Perls und Alan Watts inspiriert wurde. Sie schrieb zwei Bücher 'Psychic Massage' und später 'In der Seele berührt', die in viele Sprachen übersetzt und publiziert wurden. Mit dreißig Jahren traf sie Osho und entwickelte in seinem Umfeld Therapeutenausbildungskurse. Im Lauf der Jahre veränderte sich ihr eigener Therapieansatz hin zu der von ihr entwickelten 'Star Sapphire Methode', die den typischen Dialog zwischen dem männlichen und dem weiblichen Aspekt eines Menschen benutzt, damit er mit sich selbst in Einklang kommt. Gemeinsam mit Freunden gründete Sagarpriya De Long das 'Conscious Living Institute' in Mailand, Italien, wo sie auch lebt.

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Leseprobe

1. Kapitel


DER INNERE MANN UND DIE INNERE FRAU — EINE EINFÜHRUNG


DIE LIEBE IST EIN THEMA, das bei jedem sofort Interesse hervorruft. Wohin du auch schaust, überall geht es um Liebe, im Film, in der Musik, in den Magazinen. Oft sind deine Augen, bevor du es überhaupt merkst, auf eine Schlagzeile gerichtet, die die neusten Liebesgeschichten verkündet. Und selbst wenn es dich nicht wirklich interessiert, wirfst du gelegentlich einen Blick auf die Geschichte von Prominenten, die „sich gefunden haben“. Jeder unterliegt der Macht der Liebe, denn sie ist das Aufregendste, was einem Menschen passieren kann. Die Anziehung zwischen den zwei Geschlechtern ist so magnetisch, die Vereinnahmung so total, dass du dich am liebsten völlig darin verlieren möchtest. Darum wirst du, wenn du jemanden hast, den du liebst und der dich liebt, alles tun, um ihn in deinem Leben zu halten. Und wenn du keinen Partner hast, dann ist das Wichtigste auf der Welt, einen zu finden!

Aber je mehr Erfahrungen du in Beziehungen machst, desto klarer wird dir, dass du immer wieder genau dieselbe Art von Problemen hast, und du weißt nicht, wie du es ändern kannst. Wenn du Schwierigkeiten mit deinem Partner hast, kann es sich erdrückend anfühlen. Oder manchmal hast du den Eindruck, nur noch Pflichten zu haben und Erwartungen erfüllen zu müssen. Oder du musst ständig hinter deinem Partner her sein… Ganz gleich, welche Dynamik sich in deinen Beziehungen wiederholt, das Gefühl dabei ist Schwere und mangelnde Freiheit. In solchen Momenten, wenn dir alles aussichtslos erscheint, möchtest du nur noch fliehen – alles, nur keine Beziehung!

In der Regel glaubst du dann, der Grund für deine Schwierigkeiten bestehe darin, dass du nicht den richtigen Partner hast, dass du dir den Falschen ausgesucht hast. Und du glaubst fest daran, dass du nur den „Richtigen“ zu finden brauchst, damit alles gut wird!

Vielleicht. Aber die Hoffnung auf den perfekten Partner ist oberflächlich; die Wurzeln von Beziehungen reichen sehr viel tiefer, sie liegen in deinem Unbewussten begraben. Um in Beziehungen erfolgreich zu sein, muss man sich dort umsehen.

Die zwei inneren Polaritäten


Dem Psychologen Carl Gustav Jung zufolge hat jede Frau in ihrem Unbewussten einen „Animus“, der die Prägung oder der „Archetyp“ einer männlichen Figur ist. Diese männliche Figur bleibt sich nicht immer gleich, sondern trägt Wesensmerkmale, Charakteristika, die reifen können, wenn die Person psychologisch wächst. Und genauso hat jeder Mann eine „Anima“ mit sich wandelnden – oder wandelbaren – weiblichen Charakteristika. Diese zwei Figuren unterschiedlichen Geschlechts zeigen sich nicht unbedingt im täglichen Leben, aber in unseren Träumen zeigen sie sich sehr deutlich. Gestützt auf seine Studien der alchimistischen Wissenschaften hing Jung der Idee an, dass jeder „die Sonne und den Mond“ in sich trägt, was bedeutet, dass jeder einen männlichen und einen weiblichen Aspekt hat.

Ich machte eine ähnliche, wenn auch nicht genau gleiche Erfahrung. Ich kam auf einem ganz anderen Weg als Jung zu meinen Schlussfolgerungen. Viele Jahre lang gab ich eine bestimmte Form der Massage, bei der ich hellsichtig Bilder „sah“, die aus der Energie des Körpers aufstiegen, an dem ich arbeitete. Mit der Zeit stellte ich fest, dass diese Eindrücke sich in zwei qualitativ unterschiedlichen Formen ausdrückten und die Bilder weibliche oder männliche Wesensmerkmale hatten, je nachdem, an welcher Stelle des Körpers ich arbeitete. Es waren Bilder voller exakter Details wie Gesichtsausdruck, Körperbau, Art der Kleidung und vergangene Berufserfahrung.

Als ich die „Portraits“ dieser zwei gegensätzlichen Figuren entdeckte, wusste ich noch nicht viel von Jungs Lehren. Die Philosophien des Ostens waren mir jedoch vertraut, dazu gehörten taoistische und tantrische Prinzipien, sodass es mich nicht weiter überraschte, dass sich eine Energie des anderen Geschlechts in den Schlupfwinkeln des Körpers versteckte. Was mich wirklich überraschte war, dass sich mir beide, die männliche und die weibliche Figur, so spezifisch und so plastisch darstellten. Ich kam zu der Überzeugung, es sei wichtig, meine Klienten auf sie aufmerksam zu machen. Am Anfang beschränkte ich mich darauf, ihnen einfach nur die Bilder zu beschreiben, die ich sah. So zeigte zum Beispiel ein Bild eine starke Frau in einem Hauskleid mit strengem Gesicht und massivem Körper, die jemand mit erhobenem Zeigefinger ermahnte – sie sah aus wie eine unangenehme Mutter. Die Gegenfigur war ein etwa zwanzigjähriger junger Mann mit schlankem, agilem Körper, der auf dem Weg zum Markt war, um Einkäufe zu machen und sich unterwegs gerne ablenken ließ. Ich konnte mir die Beziehung zwischen den beiden lebhaft vorstellen: die Frau war dominant, und der Mann hatte es sich leider zur Gewohnheit gemacht, ihren Anordnungen zu folgen. Aber damals besaß ich noch nicht das Handwerkszeug dazu, diese Figuren auf einer Bühne zum Leben zu erwecken oder sie miteinander agieren zu lassen. Erst später entwickelte ich Methoden, durch die meine Klienten männliche und weibliche Anteile direkt erleben konnten. Das war bereits sehr viel besser, als einfach nur durch mich von ihrer Existenz zu erfahren.

Wie Polaritäten die Wahl deines äußeren
Lebenspartners bestimmen


Auf meinem weiteren Weg erkannte ich, dass die Beziehung, die im Innern zwischen den beiden Polaritäten sichtbar wird, genauso ist wie die äußere Beziehung.

Bei mir zum Beispiel entdeckte ich, dass der männliche Teil in mir am liebsten schon in jungen Jahren mit der Schule aufgehört hätte. Ich folgte jedoch, weil ich zu jener Zeit überhaupt nicht auf meinen männlichen Teil hörte, einem sehr intellektuellen Weg, studierte Philosophie an einer amerikanischen Eliteuniversität und setzte viele Jahre alles daran, ein gutes Examen zu machen. Als ich dann später heiratete, suchte ich mir einen Mann aus, der schon mit 16 Jahren von der Schule abgegangen war. Als ich zum zweiten Mal heiratete, war es das Gleiche, und ebenso bei der dritten Beziehung. Alle drei Männer waren sehr intelligent, hatten aber mit 16 Jahren ihre Schulausbildung abgebrochen!

Nachdem mir mein innerer Mann vertrauter geworden war, entdeckte ich, dass ihn alles anzieht, woraus Häuser gebaut werden – Holz, Stein, Gips, Fliesen – und wenn er sich seine ideale Arbeit aussuchen könnte, dann wäre das die des Zimmermanns. Es macht ihm auch Spaß, praktische Lösungen für mechanische Probleme zu finden. Oberflächlich betrachtet habe ich immer geglaubt, dass ich nicht einmal eine Glühbirne austauschen kann. Und doch waren alle Männer in meinem Leben Schreiner oder Handwerker, und einige von ihnen zu anderen Zeiten auch Mechaniker!

Das geht nicht nur mir so. Oft höre ich einen Klienten sagen: „Meine innere Frau ist genau wie meine Ehefrau“ oder manchmal: „Genau das würde meine Freundin jetzt auch sagen.“ Das ist kein Zufall; in uns besteht ein Drang, unsere männliche und weibliche Energie zu vereinigen, sie eins werden zu lassen. Wenn es sich um einen Mann handelt, sucht er im Außen nach der Person, die ihm entspricht, das heißt nach einer Person, die seiner inneren Frau gleicht. Eine Frau wird den Mann finden, der die gleichen Charakteristika hat wie ihr innerer Mann. In einer riesigen Menschenmenge bist du fähig, Hunderte auszusondern, bis deine Wahl schließlich auf den einen trifft und du ganz genau weißt: Der ist es!

Das trifft ganz besonders zu, wenn du heiratest. Wenn du dich entschließt, dich tiefer und länger auf jemanden einzulassen, dann immer deshalb, weil du deine „andere Seite“ in diesem Menschen siehst. Vielleicht ist dir das nicht bewusst, vielleicht stehst du diesem Menschen sogar kritisch gegenüber, aber du hast irgendwie das Gefühl, dass du nicht von ihm loskommst, selbst wenn du möchtest. Wenn es sich um den Freund oder die Freundin handelt, gilt diese Übereinstimmung nicht immer. Aber tatsächlich versorgt dich dein Partner in viel mehr Fällen, als du vielleicht glaubst, mit einem Spiegelbild deiner versteckten Seite, auch wenn ihr nicht verheiratet seid.

Durch zehn Fragen das Männliche und das Weibliche
in dir erkennen


Es ist möglich, mit einer einfachen Methode deine eigene maskuline und feminine Seite zu erleben. Du beantwortest zehn Fragen, aber das funktioniert besser, wenn dir jemand dabei zuhört. Du solltest mit dem Zuhörer nicht emotional verstrickt sein. Wenn du die Fragen hörst, wird dir klar warum. Vielleicht mag es dir merkwürdig vorkommen, aber du wirst nacheinander von einem deiner Augen aus sprechen. Die Augen sind wie Fenster, die dir Zugang auf die zwei Energien gewähren, auch wenn die Wurzeln dieser Energien tiefer im Körper liegen. Das rechte Auge ist mit der männlichen Energie verbunden, das linke mit der weiblichen. Jetzt halte mit einer Hand dein rechtes Auge zu oder, wenn du eine Brille...

Blick ins Buch

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