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Über die Rechtfertigung der Scheidung

Wandel und Kontinuität von Ehescheidungsdiskursen

AutorThomas Mazzurana
VerlagSpringer VS
Erscheinungsjahr2018
Seitenanzahl182 Seiten
ISBN9783658226794
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis29,99 EUR

War die Ehescheidung noch vor wenigen Jahrzehnten gesellschaftlich stark stigmatisiert und eher eine Ausnahmeerscheinung, gehört sie inzwischen für einen Großteil der einmal Verheirateten zur Normalbiografie. Erheblich gewandelt haben sich im 20. Jahrhundert auch die Vorstellungen davon, was eine Ehe normativ zu sein hat - und damit die als legitim erachteten und vor Gericht akzeptierten Gründe, sie aufzulösen. Thomas Mazzurana leistet einen Beitrag zu einer Soziologie der Ehescheidung, indem er in einer wissenssoziologischen Perspektive die subjektiven Begründungen und Bewertungen der Scheidung in mehreren institutionellen Feldern untersucht. Er macht in den Diskursen der Akteure die Rechtfertigungsmuster und damit die sozialen Repräsen­tationen von Ehe und ihrer institutionellen Auflösung in der Spätmoderne sichtbar.



Dr. Thomas Mazzurana ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Soziologischen Seminar der Universität St. Gallen.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Vorwort5
Inhalt6
1 Einleitung8
1.1 Anlass der Studie9
1.2 Scheidung im Spannungsverhältnis zwischen Zweierbeziehung, Familie und staatlicher Institution11
1.3 Scheidung als Praxis der Rechtfertigung13
1.4 Provisorische Fragestellung und Vorgehensweise15
2 Zur Soziologie der Scheidung17
2.1 Familiensoziologische Theorien der Ehescheidung17
2.1.1 Makroebene: Die Struktur der Familie und ihre Funktionen für die Gesellschaft18
2.1.2 Individualebene: Ehe und Scheidung als (subjektiv-)rationale Entscheidung22
2.1.3 Beziehungsebene: Familiale Interaktionen und die eheliche Konstruktion der Wirklichkeit26
2.2 Empirische Befunde zur Ehescheidung30
2.2.1 Strukturelle Indikatoren und Barrieren der Scheidung30
2.2.2 Scheidungsursachen aus der subjektiven Sicht der Betroffenen36
2.3 Fazit: Kritik und Forschungslücken38
3 Die Institution der Scheidung und ihre Diskurse im historischen Wandel42
3.1 Ehe und Scheidung in der antiken Welt der Familie43
3.2 Die Ehe als spirituelle Übereinkunft zwischen Mann und Frau45
3.3 Die „Verweltlichung“ der Ehe im Zeitalter der Aufklärung51
3.4 Ehe und Scheidung im 19. und beginnenden 20. Jahrhundert53
3.5 Fazit60
4 Die „Umbruchzeit“ von Familie und ihrer Regulierung62
4.1 Zur soziologischen Diagnose der „Umbruchzeit“63
4.1.1 Individualisierung64
4.1.2 Deinstitutionalisierung67
4.1.3 Kontraktualisierung69
4.1.4 Das Projekt Familie70
4.2 Zur Demografie der Familie und ihrer institutionellen Regulierung72
4.3 Legitimitätskrisen und der Imperativ zur Rechtfertigung74
5 Die Theorie der Rechtfertigung76
6 Fragestellung und Methodik83
6.1 Forschungsinteresse83
6.2 Die Theorie der Rechtfertigung als wissenssoziologisches Forschungsprogramm86
6.3 Empirische Forschungsstrategie: Wissenssoziologische Diskursanalyse87
6.4 Methodisches Vorgehen89
6.4.1 Die inhaltliche Erschliessung von Diskursen89
6.4.2 Datenquellen92
7 Diskursive Rechtfertigungen der Scheidung im Schweizerischen Parlament98
7.1 Politik als diskursive Praxis der Rechtfertigung99
7.2 Die Rekonstruktion der politischen Diskurse im Schweizerischen Parlament101
7.2.1 Die Botschaft über die Änderung des Schweizerischen Zivilgesetzbuches101
7.2.2 Die Parlamentsdebatten zur Revision des Scheidungsrechts108
8 Diskursive Rechtfertigungen der Scheidung vor Gericht123
8.1 Ehescheidung als diskursive Praxis der Rechtfertigung123
8.2 Drei exemplarische Fälle124
8.3 Thematische Achsen der Rechtfertigungsdiskurse130
9 Fazit: Wandel und Kontinuität von Scheidungsdiskursen und ihren normativen Bezügen160
9.1 Zusammenfassung der bisherigen Ergebnisse160
9.2 Normative Ordnungen im politischen Diskurs im Schweizerischen Parlament164
9.3 Normative Ordnungen in der diskursiven Rechtfertigungspraxis vor Gericht169
9.4 Wandel und Kontinuität von Rechtfertigungen der Scheidung171
9.5 Ausblick175
Literaturverzeichnis176

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