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E-Book

Übergangscoaching

Berufliche Veränderungen kompetent und erfolgreich gestalten

AutorMartina Nohl
VerlagJunfermann
Erscheinungsjahr2012
Seitenanzahl160 Seiten
ISBN9783955711054
FormatPDF/ePUB
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis16,99 EUR
Übergänge sind heutzutage an der Tagesordnung. Kaum hat man sich in einem Lebensbereich eingerichtet, muss man sich schon in einem anderen neu orientieren. Das ist sehr anstrengend und schnell kann der Eindruck entstehen, dass wir unser Leben nicht mehr in der Hand haben, sondern von den Umständen gelebt werden. Dieses Buch begleitet Sie durch Ihren aktuellen beruflichen Übergang. Es hilft Ihnen, Ihre Fähigkeiten, Stärken, Kompetenzen und Talente zu erkennen, die Ihr ganz einzigartiges Kompetenzprofil ausmachen. Diese Fähigkeiten sind es, die Ihnen bei der beruflichen Neuorientierung helfen. Doch wie kommen Sie mit Ihren Kernkompetenzen sicher durch den Übergang? Zum einen können Sie sich Erfahrungen aus anderen Übergangssituationen nutzbar machen. Welche anderen, neuen Fähigkeiten Ihnen zudem helfen, Ihre berufliche Zukunft positiv zu bewältigen, erfahren Sie in diesem Buch.

Dr. <strong>Martina Nohl</strong> ist Berufspädagogin, Laufbahnberaterin und Kompetenzen-Bilanz-Coach. Als Beraterin und Trainerin arbeitet sie seit zehn Jahren im Bereich Laufbahngestaltung und Übergangscoaching. Sie hat über Übergangskompetenzen promoviert und die theoretischen Erkenntnisse in effektive Übungen und kompakte Fragebögen zur Kompetenzdiagnose übersetzt.

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Leseprobe
<P>Während ich diese Zeilen schreibe, muss ich an mehrere Personen denken, die sich gerade in einem beruflichen Übergang befinden: Hannelore, 42, die nach zwölf Jahren Elternzeit als ausgebildete Juristin, allerdings ohne langjährige Berufspraxis, einen Wiedereinstieg versucht; Peter, 31, der nach einem klinischen Burnout-Aufenthalt nun eine Festanstellung sucht, mit der er seine Vorstellungen von Work-Life-Balance leben kann; Petra, 55, der nach vielen Jahren Arbeit in einem mittelständischen Unternehmen betriebsbedingt gekündigt wurde und die nun entscheiden muss, ob sie in den Vorruhestand treten möchte. Vermutlich fallen auch Ihnen auf Anhieb Menschen in Ihrem Umfeld ein, die mit ähnlichen Herausforderungen konfrontiert sind und vermutlich sind auch Sie selbst mit einem Übergang konfrontiert. Sonst hätten Sie wohl nicht zu diesem Buch gegriffen.</P> <P>In der heutigen Zeit gibt es zunehmend Übergänge aller Art. Kaum haben Sie sich in einem Lebensbereich eingerichtet, müssen Sie sich schon in einem anderen neu orientieren. Das ist reichlich anstrengend und so kann schnell der Eindruck entstehen, dass wir unser Leben nicht mehr in der Hand haben, sondern von den Umständen gelebt werden. Um die Komplexität von Übergängen heute zu erfassen, hilft folgendes Bild: Stellen Sie sich Ihren jetzigen Übergang vor wie einen Stein, den Sie ins Wasser werfen (oder der für Sie ins Wasser geworfen wurde), er zieht Kreise. Wenn nun in der Nähe Ihres Steins noch andere Steine ebenfalls Wellen auslösen, kommt es zu Interferenzen: Ihr Übergang beeinflusst Ihr Umfeld, wird aber auch durch die Übergangsprozesse Ihres Umfeldes beeinflusst. Da Sie in einem Netzwerk von Familie, Freunden und Gesellschaft leben, können Sie sich vielleicht vorstellen, zu welch komplizierten Gebilden die immer wieder in Ihrem Leben stattfindenden Übergänge werden.</P> <P>Selten haben Sie genügend Zeit, einen Übergang richtig und ordentlich zu Ende zu bringen, bevor Sie sich dem nächsten Übergang stellen. Wenn Sie beispielsweise an eine Präsentationssoftware denken, dann wissen Sie, dass dort ein Übergang eher wie eine Überblendung funktioniert: Das Neue schiebt sich in das Alte. Genauso blendet ein Übergang in einem Lebensbereich in einen Übergang in einem anderen Lebensbereich – und während die Überblendung noch gar nicht abgeschlossen ist, kommt bereits die nächste. Wenn uns schon bei zu vielen, zu schnellen Überblendungen in Powerpoint schwindelig wird, wie sieht das erst mit den Überblendungen im eigenen Leben aus?</P> <P>Lassen Sie uns einen kurzen Blick auf die Ursachen werfen, denn Ihr Gefühl trügt nicht: Sie müssen immer mehr private und berufliche Übergänge in immer kürzerer Zeit bewältigen. Im Zeitalter der Globalisierung wird mit fallenden Grenzen von Ihnen immer größere Mobilität gefordert. Wenn Ihre Firma den einen Standort schließt, wird Ihnen eben ein Arbeitsplatz 400 km weiter oder gar im Ausland angeboten oder Sie müssen sich auf den Übergang in ein ganz neues Tätigkeitsgebiet oder gar in die Arbeitslosigkeit einstellen. Aber auch wir selbst stellen höhere Ansprüche an unsere Tätigkeit, Individualisierung heißt hier das Schlagwort. Immer mehr Arbeitnehmer/innen möchten sich in der Arbeit selbst verwirklichen. Wenn wir schon so viel Zeit und Energie investieren, möchten wir auch etwas davon haben. Die Arbeit soll uns Spaß machen, dann fällt es uns leichter, dass es beispielsweise keine Trennung mehr zwischen Arbeitszeit und Freizeit gibt, wenn wir mal eben die E-Mails checken oder zu Hause noch die Präsentation für den nächsten Tag vorbereiten. Dafür erlauben wir uns auch, die Mittagspause zu verlängern und kurz mal anderthalb Stunden zum Friseur oder ins Fitness-Studio zu gehen.</P> <P>Während auf der einen Seite hoch qualifizierte und bezahlte Arbeitnehmer/innen zunehmend in wechselnden Projekten arbeiten und hier von Projekt zu Projekt ebenfalls Übergänge erfahren, müssen auf der anderen Seite des Arbeitsmarktspektrums viele Arbeitnehmer/innen ihre Stelle aus mehreren Jobs zusammensetzen, um davon leben zu können. Dadurch bedingte Job- und Ortswechsel und ein permanentes Abstimmen der einzelnen Bausteine bringen ebenfalls vermehrte Übergänge mit sich, die oft unter zeitlichem und finanziellem Druck bewältigt werden müssen. Wer mit dem Tempo nicht mithalten kann, fliegt raus – oder muss seine Ansprüche enorm zurückschrauben.</P> <P>Wenn Sie dann mit hängender Zunge wagen, sanfte Einwände gegen den ständigen Veränderungsdruck zu erheben, outen Sie sich schnell als ewig Gestriger oder es wird Ihnen unterstellt, dass Sie die Idee des lebenslangen Lernens einfach noch nicht verstanden haben ...<BR>Die Verantwortung, für den Arbeitsmarkt attraktiv zu bleiben und dauerhaft immer wieder einen Job zu finden, wurde Ihnen in den letzten beiden Jahrzehnten ganz schleichend übergeben. Man spricht dann von Beschäftigungsfähigkeit (employability) und bisweilen entsteht der Eindruck, dass es gar nicht mehr Ihre vorrangige Aufgabe ist, einfach nur Ihren Job zu machen. Viel wichtiger scheint es, Ihre Beschäftigungsfähigkeit zu sichern, dass Sie also Ihrem Arbeitgeber permanent zeigen, wie flexibel, offen für Neues und veränderungsbereit Sie sind, dass Sie auch in Zukunft einer Beschäftigung würdig sind.</P>
Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Cover1
Inhalt6
Übungsverzeichnis10
1. Bestandsaufnahme12
1.1 Ausgangssituation12
1.2 Die gute Nachricht14
1.3 Mein Übergang16
1.4 Übergangsarten im Lebenslauf19
1.4.1 Normierte Übergänge19
1.4.2 Bru?che20
1.4.3 Selbst gewählte Übergänge20
1.5 Meine Übergangskompetenzen25
2. Abschied vom Alten – loslassen und gewinnen ...36
2.1 Was ist ein Übergang?36
2.1.1 Veränderung und Übergang36
2.1.2 Loslassen40
2.1.3 Überlebensstrategien42
2.2 Stress reduzieren43
2.2.1 Bestandsaufnahme des Stress-Pegels43
2.2.2 Stressmanagement47
2.2.3 Stress als Frage der Einstellung50
2.3 Ressourcen sichten52
2.3.1 Ressourcen als Kräfte von Kopf, Herz und Hand52
2.3.2 Psychische Schlu?sselressourcen54
2.3.3 Ressourcen erweitern57
2.4 Anpassung neu denken61
2.4.1 Beschäftigungsfähigkeit61
2.4.2 Aktive Anpassung61
2.4.3 Mut und Risikobereitschaft65
3. Die Zwischenzeit – nicht mehr und noch nicht68
3.1 Das Wesen der Zwischenzeit68
3.1.1 Merkmale68
3.1.2 Überlebensstrategien71
3.2 Meinen Lebensweg kennen73
3.2.1 Biografische Erfahrungen73
3.2.2 Bewältigungsstrategien78
3.3 Ich selbst bleiben84
3.3.1 Kontinuität sehen84
3.3.2 Sinn suchen86
3.3.3 Balance herstellen90
3.3.4 Den roten Faden finden93
3.4 Gestaltungsmöglichkeiten ausschöpfen96
3.4.1 Rollen ausprobieren96
3.4.2 Einflussbereich ausweiten98
3.4.3 Proaktiv werden100
3.4.4 Leidenschaftlich leben102
4. Neustart – volle Kraft voraus!106
4.1 Vorbereitung106
4.1.1 Merkmale106
4.1.2 Visualisierungsstrategien109
4.2 Entscheidungen treffen112
4.2.1 Entscheidungsverhalten113
4.2.2 Gute Vorbereitung115
4.2.3 Ganzheitliche Entscheidungen116
4.3 Mich selbst managen122
4.3.1 Bestandsaufnahme122
4.3.2 Die innere Schwelle124
4.3.3 Starke Antriebskräfte126
4.3.4 Persönlichkeitsziele130
4.4 Mit allen Ressourcen handeln134
4.4.1 Warm werden mit der Veränderung134
4.4.2 Planungsbaustellen136
4.4.3 Konkret planen139
4.4.4 Feiern auch vor der Vollendung140
5. Übergänge leicht gemacht142
5.1 Lust am Wandel142
5.1.1 Blick zuru?ck, Blick nach vorn142
5.1.2 Neues integrieren143
5.1.3 Wandel ist selbstverständlich144
5.2 Meine Sicherheiten146
5.2.1 Bilanz ziehen146
5.2.2 Kernkompetenzen erkennen148
5.2.3 Mein Sicherheitsnetz149
5.3 Hier komme ich151
Zum Schluss154
Literatur155
Anmerkungen156

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