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E-Book

Umweltanalytik mit Spektrometrie und Chromatographie

Von der Laborgestaltung bis zur Dateninterpretation

AutorHubert Hein, Wolfgang Kunze
VerlagWiley-VCH
Erscheinungsjahr2012
Seitenanzahl312 Seiten
ISBN9783527660629
FormatePUB
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis160,99 EUR
Der bewährte Wegweiser für erfolgreiche Umweltanalytik, jetzt in einer vollständig überarbeiteten und erweiterten Neuauflage! Die neue, dritte Auflage behandelt insbesondere auch Aspekte der Wirtschaftlichkeit sowie in einem eigenen Kapitel die Methoden der Vor-Ort-Analytik.
Jeder Laborleiter kann sich mit diesem einzigartigen Handbuch kompakt, aktuell und gezielt über den Stand des Labormanagements sowie der anerkannten spektrometrischen und chromatographischen Methoden informieren.
Die Aufgaben des Laborleiters werden von der Planung der Laborräume bis zur Dokumentation der Analysen beschrieben. Dazu zählen insbesondere die Themen
- Umweltgesetzgebung
- Probenahme und Probenvorbereitung
- Bezugsquellen für anerkannte Analysenmethoden
Besonderes Merkmal: Durch das Griffregister hat der Benutzer leichten Zugang zu übersichtlichen Tabellen. Sie sind nach Parameter, Umweltkompartiment und Aggregatzustand gegliedert und ermöglichen das rasche Auffinden einer anerkannten Analysenmethode.
Aus Rezensionen der vorigen Auflagen:
'Genau auf die Bedürfnisse der Laborleiter zugeschnitten'
Fachinformationszentrum Karlsruhe
'Hubert Hein und Wolfgang Kunze haben ein neuartiges Buch geschrieben. Was die Verfasser in besonderem Maße auszeichnet: Sie wissen aus eigener Tätigkeit und vielfacher Erfahrung, worüber sie schreiben. Es handelt sich um eine Monographie, die im Fachschrifttum nicht mehr wegzudenken sein wird.'
Deutsche Gewässerkundliche Mitteilungen

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Leseprobe

4


Umweltgesetzgebung


Gelangen in die Umweltkompartimente

– Wasser,
– Boden, Sedimente, Abfälle usw.,
– Luft

toxische, kanzerogene, teratogene oder mutagene chemische Verbindungen, so resultiert daraus ein „Umweltproblem”, das einen Handlungsbedarf auslöst, wie Abb. 4-1 aufzeigt.

Abb. 4-1 Stellenwert der Umweltanalytik.

Diesem Handlungsbedarf wird von der Legislative (Gesetzgebung) mit entsprechenden

Gesetzen,
Verordnungen und
Richtlinien

begegnet [4-1].

In Form von vollzugsgerechten Informationen sind sie im

Bundesgesetzblatt (BGBl.) [4-2],
Gemeinsames Ministerialblatt (GMBl.) [4-3] und
Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften [4-4]

veröffentlicht. (Bezugsquellen: Siehe Abschnitt 4.13)

Je nach Bundesland sind die entsprechenden Amtsblätter mit den länderspezifischen Ausführungsverordnungen noch zusätzlich zu beachten (Bezugsquellen: Siehe Abschnitt 4.14).

Diese gesetzlichen Vorgaben sind für die Bereiche

– Trink- und Brauchwasser,
– Mineral- und Tafelwasser,
– Badewasser,
– Abwasser,
– Sicker- und Grundwasser,
– Kultur- und Nutzböden,
– Altlasten und Altablagerungen,
– Klärschlamm,
– Abfall,
– Chemikalien und
– Immissionsschutz

vorhanden und sollen in der folgenden Auflistung etwas detaillierter dargelegt werden.

In dieser Zusammenstellung sind für die unterschiedlichsten Bereiche zunächst die entsprechenden Richtlinien der Europäischen Union (E.U.) aufgeführt. Nationale Gesetze, Empfehlungen und sonstige Beurteilungskriterien schließen sich diesen an.

4.1 Trink- und Brauchwasser


4.1.1 E.U. Richtlinien


Richtlinie des Rates vom 03.11.1998 über die Qualität von Wasser für den menschlichen Gebrauch (abgedruckt im Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften Nr. L330/32 vom 05.12.1998; berichtigt mit Nr. L45 vom 19.02.1998, S. 55). Die Anhänge I bis III sind wie folgt untergliedert:

Anhang I:Teil A: Mikrobiologische Parameter
Teil B: Chemische Parameter
Teil C: Indikatorparameter
Anhang II:Überwachung: Tabelle A bis B2
Anhang III:Spezifikationen für die Analyse der Parameter

Richtlinie über Qualitätsanforderung an Oberflächengewässer für die Trinkwasserversorgung in den Mitgliedsstaaten (75/440/EWG) vom 16.06.1975, Abl. Nr. L194 vom 25.07.1975, S. 34. Auch diese Richtlinie gibt physikalische, chemische und mikrobiologische Merkmale an, die erfüllt sein müssen, wenn dieses Oberflächenwasser zur Trinkwassergewinnung verwendet wird oder verwendet werden soll. Diese Richtlinie hat in der Bundesrepublik Rechtsnormqualität. Die Grenzwerte sind in sechs Spalten geordnet:

A1/G, A1/I; A2/G, A2/I; A3/G, A3/I
A1:Einfache physikalische Aufbereitung und Entkeimung
A2:Normale physikalische und chemische Aufbereitung und Entkeimung
A3:Physikalische und verfeinerte chemische Aufbereitung, Oxidation, Adsorption und Entkeimung
G:Die G-Werte (guide) sind Leitwerte und dienen als Anhalts- und Vergleichswerte
I:Die I-Werte (imperativ) sind Grenzwerte, die je nach Kategorie 1–3 nicht überschritten werden dürfen.

Richtlinie 2000/60/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 23. Oktober 2000 zur Schaffung eines Ordnungsrahmens für Maßnahmen der Gemeinschaft im Bereich der Wasserpolitik (Wasser-Rahmen-Richtlinie). ABl. Nr. 327 vom 22.12.2000, Anhänge: I bis XI.

Entscheidung Nr. 2455/2001/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 20. November 2001 zur Festlegung der Liste prioritärer Stoffe im Bereich der Wasserpolitik und zur Änderung der Richtlinie 2000/60/EG. ABl. Nr. L331 vom 15.12.2001, S. 1.

4.1.2 Nationale Gesetze, Empfehlungen, Beurteilungskriterien


Verordnung zur Novellierung der Trinkwasserverordnung vom 21. Mai 2001. Bundesgesetzblatt, Jahrgang 2001, Teil I, Nr. 24, S. 959–980, Ausgabe 28. Mai 2001. In den Anlagen 1–6 sind folgende Vorgaben aufgeführt:

Anlage 1:Mikrobiologische Parameter
Teil I: Allgemeine Anforderungen an Wasser für den menschlichen Gebrauch.
Teil II: Anforderungen an Wasser für den menschlichen Gebrauch, das zur Abfüllung in Flaschen oder sonstige Behältnisse zum Zwecke der Abgabe bestimmt ist.
Anlage 2:Chemische Parameter
Teil I: Chemische Parameter, deren Konzentration sich im Verteilungsnetz einschließlich der Hausinstallation in der Regel nicht mehr erhöht.
Teil II: Chemische Parameter, deren Konzentration im Verteilungsnetz einschließlich der Hausinstallation ansteigen kann
Anlage 3:Indikatorparameter
Anlage 4:Umfang und Häufigkeit von Untersuchungen
Anlage 5:Spezifikationen für die Analyse der Parameter (Richtigkeit, Präzision und Nachweisgrenze)
Anlage 6:Mittel für die Aufbereitung in besonderen Fällen
Trinkwasserleitwerte der WHO.

Die Trinkwasserleitwerte der WHO für chemische Stoffe und ihre praktische Bedeutung. Sonderdruck aus Bundesgesundheitsblatt 36. Jahrgang, Mai 1993, Nr. 5. Geändert durch Guidelines for drinking-water quality, second edition, World Health Organization, Geneve, 1998 (ISBN 9241545143).

ADI-Werte, DTA-Werte und gesundheitliche Trinkwasser-Leitwerte für Pflanzenschutzmittel-Wirkstoffe. Ausgabe 10 (19.06.2001). Bekanntmachung des Bundesinstitutes für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärmedizin (Bundesgesundheitsbl. 44 (2001) 11, 1130–1137).

4.2 Mineral- und Tafelwasser


4.2.1 E.U. Richtlinien


Richtlinie des Rates vom 15. Juli 1980 zur Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten über die Gewinnung von und den Handel mit natürlichen Mineralwässern (80/777/EWG). Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften Nr. L229 vom 30.08.1980, S. 1–10.

4.2.2 Nationale Gesetze, Empfehlungen, Beurteilungskriterien


Verordnung über natürliches Mineralwasser, Quellwasser und Tafelwasser (Mineralund Tafelwasserverordnung) vom 1. August 1984, BGBl., Jahrgang 1984, Nr. 34, Teil I, S. 1036–1045. Geändert durch die Verordnung zur Änderung der Trinkwasserverordnung und der Mineral- und Tafelwasserverordnung vom 5. Dezember 1990, BGBl., Jahrgang 1990, Teil I, Nr. 66, S. 2600–2611, geändert am 14. Dezember 2000, BGBl. I, Nr. 55, S. 1728–1729. Zuletzt geändert durch die Verordnung zur Novellierung der Trinkwasserverordnung vom 21. Mai 2001, BGBl. I, Nr. 24, S. 969.

In den Anlagen 1–4 sind die entsprechenden Werte und Kenngrößen zur Beurteilung von Mineral-, Quell- und Tafelwasser aufgelistet:

Anlage 1:Liste der zulässigen Grenzwerte für natürliches Mineralwasser (VO vom 1. August 1984)
Anlage 2:Grenzwerte für chemische Stoffe (VO vom 5. Dezember 1990)
Anlage 3:Mikrobiologische Untersuchungsverfahren (VO vom 1. August 1984)
Anlage 4:Kenngrößen und Grenzwerte zur Beurteilung der Beschaffenheit des Trinkwassers (ohne lfd. Nr. 4) (VO vom 5. Dezember 1990)

4.3 Badewasser


4.3.1 E.U. Richtlinien


Richtlinie des Rates vom 8. Dezember 1975 über die Qualität der Badegewässer (76/ 160/EWG), abgedruckt in MABl., Nr.1/1978.

4.3.2 Nationale Gesetze, Empfehlungen, Beurteilungskriterien


Aufbereitung von Schwimm- und Badebeckenwasser.

DIN 19643, Teil 1–3, vom April 1997.

Teil 1:Allgemeine Anforderungen
Teil 2:Verfahrenskombination: Adsorption – Flockung – Filtration – Chlorung
Teil 3:Verfahrenskombination: Flockung – Filtration – Ozonung – Sorptionsfiltration – Chlorung

4.4 Oberirdische Gewässer


4.4.1 E.U. Richtlinien


Richtlinie des Rates vom 30. Oktober 1979 über die Qualitätsanforderungen an...

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