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Umweltgerechtigkeit

"Chancengleichheit bei Umwelt und Gesundheit: Konzepte, Datenlage und Handlungsperspektiven"

VerlagHogrefe AG
Erscheinungsjahr2012
Seitenanzahl440 Seiten
ISBN9783456950495
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis35,99 EUR
Umweltgerechtigkeit ist ein Querschnittsthema, das zahlreiche Disziplinen anspricht, von Public Health über Stadt- und Raumplanung, Geographie, Umwelt- und Sozialwissenschaften bis hin zu Rechts- und Wirtschaftswissenschaften. Der Diskussion in Deutschland fehlt es bislang weitgehend am transdisziplinären Austausch mit dem notwendigen Praxisbezug.

Dieses Grundlagenwerk schließt die Lücke und vermittelt erstmals einen integrierten, fach- und politikübergreifenden Einblick in die Probleme, aber auch Potenziale von Umweltgerechtigkeit. Orientiert am Politik-Zyklus werden dargestellt:

- theoretische Konzepte, empirische Daten und Analysen
- Entwicklung von Handlungsstrategien
- konkrete Beispiele bereits implementierter Projekte und Programme
- Evaluation von Maßnahmen zur Verbesserung der Chancengleichheit bei Umwelt und Gesundheit.

Systematisch werden Forschungsansätze und Handlungsfelder verbunden, sodass das Handbuch sowohl für WissenschaftlerInnen und Studierende als auch für in der Praxis tätige AkteurInnen (z.B. in Umwelt-, Gesundheits- und Stadtentwicklungsämtern, Quartiersmanagementeinrichtungen, Verbänden und Bürgerinitiativen), für Politik und Verwaltung theoretisches Wissen für praktisches Handeln zugänglich macht.

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Kapitelübersicht
  1. Inhaltsverzeichnis
  2. Geleitwort/Vorwort
  3. Umweltgerechtigkeit durch Chancengleichheit bei Umwelt und Gesundheit. Eine Einführung in die Thematik und Zielsetzung dieses Buches
  4. Modelle zur Erklärung des Zusammenhangs zwischen sozialer Lage, Umwelt und Gesundheit
  5. Ethische Kriterien der Gerechtigkeit für den Zusammenhang von Umwelt und Gesundheit
  6. Regionale Deprivation und gesundheitliche Risiken als Indikatoren für Umweltgerechtigkeit
  7. Vulnerabilität als Erklärungsmodell einer sozial differenzierten Debatte um Risiken und Chancen im Kontext von Umweltgerechtigkeit
  8. Verkehrsbezogene Luftschadstoffe und Lärm
  9. Stadtklima und soziale Vulnerabilität
  10. Urbane Grünräume und gesundheitliche Chancengleichheit – längst nicht alles im „grünen Bereich“
  11. Wichtige Internetseiten zum Thema Umweltgerechtigkeit
  12. Sozialräumliche Unterschiede in Bildungs chancen und Schulqualität – (k)ein Thema in der Umweltgerechtigkeitsdebatte?
  13. Mehrfachbelastungen durch verschiedenartige Umwelteinwirkungen
  14. Gesundheitsrelevante Umweltgerechtigkeit in Europa: die Arbeit der Weltgesundheitsorganisation (WHO)
  15. Umweltgerechtigkeit - Erfahrungen aus den USA und Schottland
  16. WHO-Strategien zur Umweltgerechtigkeit
  17. Potenziale für mehr Umweltgerechtigkeit - Handlungsfelder und Instrumente einer integrierten Strategie
  18. Strategien und Maßnahmen zur Verringerung gesundheitlicher Ungleichheit bei Umweltbelastungen: Die relative Bedeutung von Verhalten und Verhältnissen
  19. Umweltgerechtigkeit durch Chancengleichheit bei Umwelt Gesundheit - Strategien auf Lebensebene
  20. Rahmenbedingungen zielgruppenspezifischer kommunaler Planungsprozesse für Umweltgerechtigkeit
  21. Umwelt- und gesundheitsbezogener Chancengleichheit durch räumliche Planung in der Stadt
  22. Planungsstrategische Möglichkeiten einer umwelt- und gesundheitsgerechten Planung in der Stadt - Thesen für eine Enviroonmentally Just and Healthy Urban Govetnance
  23. Straßenverkehr, sozialräumliche Umweltaspekte, gesundheitliche Kosten und dir Rolle der kommunalen Verkehrsplanung
  24. Schutzgut Mensch - Überlegungen zur strategischen Verankerung von Gesundheitsbelangen in der Umweltprüfung
  25. Health Impact Assessment und Umweltgerechtigkeit
  26. Umweltgerechtigkeit in der partizipativen Gesundheitsforschung. Partizipative Implementation von Strategien zur Verringerung gesundheitlicher Ungleichheit
  27. Die soziale Dimension von Umwelt und Gesundheit - Aktivitäten und Projekte des Umweltressorts auf Bundesebene
  28. Umweltgerechtigkeit in der Sozialen Stadt
  29. Umweltgerechtigkeit in Politik und Gesetzgebung in den USA
  30. Akteure vor Ort: Einteilung
  31. Umweltgerechtigkeit - der Beitrag des Öffentlichen Gesundheitsdienstes
  32. Ansätze zur Gestaltung von Umweltgerechtigkeit im Rahmen der Stadtentwicklung der Landeshauptstadt
  33. Integrative Lösungsansätze für Umweltgerechtigkeit in Kommunen
  34. Bielefelder Kooperationsgemeinschaft zu Feuchtigkeits- und Schimmelschäden in Gebäuden - Interventionsprojekt zu interdisziplinären Vor-OrtBeratung
  35. Interkulturelle Gärten und ihr Beitrag zu Umweltgerechtigkeit
  36. YESIL CEMBER - Türkischsprachiger Arbeitskreis im Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND)
  37. Umweltgerechtigkeit - ein bislang noch randständiges Handlungsfeld der Gesundheitsförderung auf Landesebene
  38. Das Netzwerk Kindergesundheit und Umwelt
  39. Die spziale Stadt - verheißungsvoller Programmtitel oder mehr? Problemanzeigen aus sozialpolitischer Sicht
  40. Das Gesunde Städtenetzwerk
  41. Good Practice-Kriterien der soziallagenbezogenen Gesundheitsförderung - Qualitätsstandards für Maßnahmen der Umweltgerechtigkeit?
  42. Evaluation in der Sozialen Stadt
  43. Evaluation von Luftreinhalteplänen
  44. Einfluss eines neuen Verkehrsplans (VCP) auf Personen mit unterschiedlich hohem Einkommen: Erfahrungen aus der Stadt Den Haag in den Niederlanden
  45. Mehr Umweltgerechtigkeit erreichen
  46. Autorinnen und Autoren
  47. Stichwortverzeichnis
Leseprobe
Aus Sicht der Herausgebenden besteht daher großer Bedarf an einer erneuten Übersicht und Strukturierung zum Thema Umweltgerechtigkeit durch Chancengleichheit bei Umwelt und Gesundheit in Deutschland, die sowohl Konzepte und Datenlage vorstellt als auch einen Schritt weitergeht in Richtung Praxis. In den folgenden Abschnitten werden die gemeinsamen inhaltlichen Grundlagen für die im Buch präsentierten Beiträge vorgestellt. Nach der Erläuterung von Begriffen und Konzepten von Umwelt, Gesundheit und Chancengleichheit werden aktuelle Modelle zur Beschreibung des Zusammenhangs zwischen sozialer Lage, Umweltqualität und Gesundheit sowie daraus abgeleitete konzeptionelle Ansätze für Gesundheitsförderung skizziert. Abschließend wird die Gliederung des Buches entsprechend der vier Phasen des Policy-Cycle erläutert.

Dieser einführende Beitrag lag allen Autorinnen und Autoren des vorliegenden Buches zu Beginn vor. Ziel war es, die Verständigung über die Grenzen der Fachdisziplinen hinweg zu erleichtern und die Intention der Herausgebenden inhaltlich durch die Klärung von Begriffen und Konzepten zu fundieren.

2. Philosophie des Buches: Die Begriffe Umwelt, Gesundheit und Chancengleichheit

Der Schutz der menschlichen Gesundheit ist eines der zentralen gesellschaftspolitischen Ziele. Das aktuell erreichte hohe Gesundheitsniveau in Deutschland ist – trotz deutlicher Verbesserungen des Umweltzustandes mittels technischer Entwicklungen und rechtlicher Vorgaben (z.B. Grenzwerte) – neuen, aber auch wieder auftretenden Störfaktoren in den Mensch-UmweltBeziehungen ausgesetzt.

Ausgehend von der Erkenntnis, dass Maßnahmen zum Schutz und Erhalt der natürlichen Umwelt zugleich dem Schutz der Gesundheit dienen, haben sich mehrere interdisziplinäre Forschungsund Programmansätze entwickelt, die zum Teil ein voneinander abweichendes Verständnis von Umwelt und Gesundheit erkennen lassen. Angesichts der vielfältigen Disziplinen der in diesem Buch vertretenen Autorinnen und Autoren ist daher im ersten Schritt eine Definition grundlegender Begrifflichkeiten notwendig, die eine gemeinsame Auseinandersetzung mit dem Thema Umweltgerechtigkeit durch Chancengleichheit bei Umwelt und Gesundheit erst ermöglicht.

2.1 Begriff Umwelt

Bedeutung und Inhalt des Umweltbegriffs sind häufig uneindeutig und abhängig vom jeweiligen disziplinären Kontext, in dem er verwendet wird. Das naturwissenschaftliche Verständnis von Umwelt ist in der Regel beschränkt auf abiotische (d.h. physikalische und chemische) Faktoren auf der einen und biotische Umweltbedingungen (d.h. Einflüsse von anderen Lebewesen) auf der anderen Seite.

Grundsätzlich ist von ständigen Austauschbeziehungen zwischen Mensch und Umwelt auszugehen. Umweltfaktoren wie Wasser, Boden, Luft, Pflanzen, Tiere, Mikroorganismen und Energieträger können in zwei Richtungen wirken: Als Lebensgrundlage, die Gesundheit und Wohlbefinden fördert, oder als potenzielle Quelle für Gesundheitsbeeinträchtigungen und Befindlichkeitsstörungen. In Abhängigkeit von Intensität, Höhe und zeitlichem Verlauf der Exposition können diese Faktoren, allein oder in Kombination, das Wohlbefinden und den Gesundheitszustand in vielfältiger Weise beeinflussen. Ihnen ist die Bevölkerung in den verschiedenen Lebensbereichen und Lebensumwelten (z.B. Wohnen, Ernährung, Freizeit, Arbeit, Verkehr) ausgesetzt, in denen sich der Alltag vollzieht (Fehr et al. 2005).

Für die Frage nach der Chancengleichheit im Kontext von Umwelt und Gesundheit erweist sich dieser naturwissenschaftliche Umweltbegriff allerdings als zu eng, da weder soziale noch kulturelle Bedingungen Berücksichtigung finden. Umfassender ist daher das Umweltverständnis, das sich innerhalb von Public Health in den zurückliegenden Jahren durchgesetzt hat und unmittelbar an den Gesundheitsbegriff anschließt. In Anlehnung an den Sprachgebrauch der Weltgesundheitsorganisation (WHO) umfasst der Begriff environment demnach sämtliche physikalischen, chemischen, biologischen sowie psychosozialen Umweltfaktoren, die potenziell Einfluss auf die Gesundheit nehmen können. Gemäß dieser Umwelttypologie ist zu unterscheiden zwischen der natürlichen, der physisch-gebauten und der psychosozialen Umwelt. Die natürliche Umwelt umfasst in diesem Sinne die Naturressourcen und die ökologischen Systeme, während die vom Menschen modifizierte physisch-gebaute Umwelt auf eine künstliche Umwelt Bezug nimmt (z.B. die gebaute Wohnumwelt in Städten oder Infrastrukturen). Die psychosoziale Umwelt schließt Individuen, Gruppen, Organisationen und Kulturen sowie soziale Beziehungsgeflechte und Interaktionen ein. Zu diesem Bereich sind auch subjektive Umweltfaktoren wie zum Beispiel das Sicherheitsgefühl im Wohnumfeld zu zählen.

Selbst wenn eine klare Abgrenzung zwischen den unterschiedlichen Segmenten einer solchen Umwelttypologie schwierig ist, erweist sich diese erweiterte Sicht als hilfreich, um die zahlreichen Wechselbeziehungen zwischen natürlicher, physisch-gebauter und psychosozialer Umwelt zu verdeutlichen. Darüber hinaus erweitert dieses Umweltverständnis die Perspektive auf die vielfach vernachlässigten, in der Umwelt liegenden Ressourcen und Potenziale, die Gesundheit fördern und erhalten können. Die Autorinnen und Autoren des Buches stellen sich damit der Herausforderung, soziale Ungleichheiten nicht allein im Hinblick auf belastende Schadfaktoren (Noxen) aus der Umwelt zu betrachten. Im Unterschied zu einer einseitigen biomedizinischen Fokussierung auf pathogenetische Zusammenhänge gilt die Aufmerksamkeit in gleicher Weise den positiven Umweltaspekten, die als Ressourcen für Gesundheit zu aktivieren und zu nutzen sind. Auf diesem Wege eröffnet sich die Möglichkeit, die Umweltwahrnehmung nicht nur auf Gefahrenabwehr und Risikoreduktion zu beschränken, sondern den Umweltbezug auch aus dem Blickwinkel des SalutogeneseAnsatzes herzustellen, der Bedingungen der Entstehung und Aufrechterhaltung von Gesundheit, Wohlbefinden und Lebensqualität in den Mittelpunkt stellt (Antonovsky 1997).

2.2 Begriff Gesundheit

Vor dem Hintergrund veränderter Einflussgrößen auf die Gesundheit der Bevölkerung und der daraus abzuleitenden neuen Anforderungen an präventive und gesundheitsfördernde Maßnahmen hat das Verständnis von Gesundheit und Krankheit in den zurückliegenden Jahrzehnten einen wesentlichen Bedeutungswandel erfahren. Ausgangspunkt ist nach wie vor die Definition von Gesundheit als „a state of complete physical, mental and social well-being and not merely the absence of disease or infirmity”, wie sie im Gründungsdokument der Weltgesundheitsorganisation aus dem Jahr 1946 benannt ist (WHO 2006). Verschiedene Wissenschaftsdisziplinen haben seither Konzeptionen von Gesundheit und Krankheit vorgelegt, die eine auf Krankheiten und Heilung fokussierte, das heißt eingeschränkte, pathogenetische Betrachtung vermeiden zugunsten eines umfassenderen Verständnisses von Gesundheit. Ein wichtiger Meilenstein dieser Entwicklungen war im Jahr 1986 die Veröffentlichung der Ottawa Charta for Health Promotion (WHO 1986). Mit diesem gesundheitspolitischen Aktionsprogramm hat die WHO den Weg für eine umfassende Gesundheitskonzeption geebnet sowie den Akzent auf das Prinzip der Gesundheitsförderung gelegt. Entsprechend umfassen die Grundprinzipien der Ottawa-Charta die Verbesserung der gesundheitlichen Chancengleichheit sozial benachteiligter Bevölkerungsgruppen unter anderem durch die Schaffung gesundheitsförderlicher Lebensumwelten.

Wenn auch nach wie vor Uneinigkeit darüber herrscht, wie Gesundheit genau zu definieren ist, sind anknüpfend an die WHO und die Ottawa-Charta doch zentrale interdisziplinäre Leitvorstellungen auszumachen. Ihre Gemeinsamkeit liegt darin, dass sie die möglichen gesundheitlichen Befindlichkeiten von Menschen nicht als Gegenpole von Gesundheit und Krankheit darstellen, sondern vielmehr von relativer Gesundheit und relativer Krankheit ausgehen (Bengel et al. 2001). Demzufolge schließen sich Gesundheit und Krankheit nicht gegenseitig aus, sie können durchaus gleichzeitig und in verschiedenen Ausprägungen vorkommen. Gesundheit und Krankheit sind das Ergebnis eines stetig neu herzustellenden Gleichgewichts zwischen Anforderungen und Bewältigungspotenzialen (Hurrelmann 2000). Neben individuellen psychischen und physischen Ressourcen spielen Umweltfaktoren eine bedeutsame Rolle in der Bewältigung von Anforderungen. Sie setzen den Rahmen für Entscheidungen und Wahlmöglichkeiten, zum Beispiel hinsichtlich bestimmter Verhaltensweisen und Lebensverhältnisse.

2.3 Begriffe Chancengleichheit und Verwirklichungschancen

Sollen alle Menschen gleich gesund sein und gleich lange leben? Dies ist weder ein erreichbares noch ein erstrebenswertes Ziel. In Anlehnung an die Argumentation der WHO ist vielmehr anzustreben, dass jeder Mensch die Chance erhält „(...) zur vollen Ausschöpfung seines individuellen Potentials für ein gesundes und langes Leben, d.h. alle vermeidbaren Hemmnisse sollen beseitigt werden.“ (Mielck 2005, S. 11). Diese Zielvorstellung lässt sich am ehesten mit dem Begriff Chancengleichheit beziehungsweise gesundheitliche Chancengleichheit umschreiben.

Wie sind die empirisch vielfach belegten gesundheitlichen Ungleichheiten ethisch zu bewerten? Georg Marckmann unterscheidet in seiner Antwort auf diese Frage zwei Argumentationslinien: „Sofern die sozialen Ungleichheiten selbst eine Ungerechtigkeit darstellen, sind auch die damit verbundenen gesundheitlichen Diskrepanzen ungerecht. Alternativ kann die Argumentation am besonderen Status des Gutes Gesundheit ansetzen: Als transzendentales Gut stellt die Gesundheit eine Basisvoraussetzung für die Verwirklichung von Lebenszielen und damit für die Chancengleichheit in der Gesellschaft dar“ (Marckmann 2008, S. 888). In Deutschland beziehen sich die meisten Arbeiten auf diese zweite Argumentationslinie und verweisen damit auf den Ansatz des US-amerikanischen Bioethikers Norman Daniels (Rauprich 2009). Sein zentraler Ausgangspunkt ist die Theorie der Gerechtigkeit von John Rawls und das dort verankerte Prinzip der Chancengleichheit. Daniels definiert Krankheit und Behinderung als Einschränkung der Lebensund Teilhabechancen. Das Ausmaß dieser Einschränkung bemisst sich dabei an den Lebensund Teilhabechancen, die das Individuum aufgrund seiner Fähigkeit und Begabung bei voller Gesundheit haben würde.

In den empirischen Arbeiten zur gesundheitlichen Ungleichheit wird dieser Ansatz von Daniels kaum explizit erwähnt. Er bietet jedoch einen Ansatzpunkt zur konzeptionellen Erfassung der folgenden, in den sozialepidemiologischen Arbeiten bisher selten diskutierten Frage: Was genau ist eine sozial bedingte gesundheitliche Benachteiligung? Es wird häufig etwas vorschnell davon ausgegangen, dass alle gesundheitlichen Unterschiede nach sozialen Merkmalen wie Bildung und Einkommen auch eine gesundheitliche Benachteiligung darstellen. Basierend auf dem Ansatz von Daniels lässt sich präzisieren: Die volle Chancengleichheit ist dann erreicht, wenn alle Menschen die Lebensund Teilhabechancen haben, die sie bei voller Gesundheit haben könnten. Eine Person mit niedrigem Einkommen wäre demnach zum Beispiel dann gesundheitlich benachteiligt, wenn bei ihr aus gesundheitlichen Gründen die tatsächlichen Lebensund Teilhabechancen schlechter sind als die bestmöglichen. Die Definition der bestmöglichen Lebensund Teilhabechancen würde dabei von einem Zustand ausgehen, bei dem keine gesundheitlichen Beeinträchtigungen vorhanden sind, die zum Beispiel durch einkommensoder bildungsbedingte Faktoren vermeidbar wären.
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis6
Geleitwort/Vorwort10
Umweltgerechtigkeit durch Chancengleichheit bei Umwelt und Gesundheit. Eine Einführung in die Thematik und Zielsetzung dieses Buches16
1. Vorgeschichte und Hintergrund des Themas16
2. Philosophie des Buches20
2.1 Begriff Umwelt20
2.2 Begriff Gesundheit21
2.3 Begriff Chancengleichheit und Verwirklichungschancen22
2.4 Begriff Chanengleichheit bei Umwelt und Gesundheit23
3. Modelle zur Erklärung des Zusammenhangs zwischen sozialer Lage, Umweltqualität und Gesundheit24
4. Lonzeptionelle Ansatzpunkte für Gesundheitsförderung: Handeln für mehr Chancengleichheit bei Umwelt und Gesundhheit28
5. Ziele des Buches30
6. Gliederung des Buches31
6.1 Problemwahrnehmung und -definition31
6.2 Strategieentwicklung und Bewertung ihrer möglichen Auswirkungen33
6.3 Umsetzung von Maßnahmen34
6.4 Evaluation: Bewertung der Wirksamkeit und Folgen von Maßnahmen35
Literatur36
Modelle zur Erklärung des Zusammenhangs zwischen sozialer Lage, Umwelt und Gesundheit40
1. Tabellarische Übersicht existierender Modelle40
2. Beschreibung und Vergleich der sechs ausgewählten Modelle42
2.1 Bolte, Pauli und Hornberg42
2.2 Gee ind Payne-Sturgs43
2.3 Morello-Frosch und Shenassa44
2.4 Schulz und Northridge44
2.5 Voigtländer, Mielck und Razum45
2.6 WHO46
3. Zentrale Charakteristika der ausgewählten Modelle47
4. Vergleich der sechs ausgewählten Modelle mit dem Modell im Einleitungskapitel dieses Buches49
5. Fazit und Ausblick50
Literatur50
Ethische Kriterien der Gerechtigkeit für den Zusammenhang von Umwelt und Gesundheit52
1. Einleitung52
2. Ethische Kriterien - Umrisse klassischer Dankrichtung53
2.1 Der konsequentialistische Utilitarismus53
2.2 Deontologische Kriterien54
3. Kriterien der Gerechtigkeit55
3.1 Chancengerechtigkeit55
3.2 Anerkennungsgerechtigkeit57
3.3 Fähigkeitenansätze der Gerechtigkeit57
3.4 Prozdurale und partizipative Gerechtigkeit59
4. Schlussfolgerungen und Ausblick59
Literatur60
Regionale Deprivation und gesundheitliche Risiken als Indikatoren für Umweltgerechtigkeit62
1. Stellenwert des Konzeptes Regionale Deprivation62
2. Unterscheidung zwischen verschiedenen regionalen Ebenen63
3. Bezug zum Thema Umweltgerechtigkeit65
4. Konzepte zur empirischen Messung von regionaler Deprivation66
4.1 Getrennte Analyse einzelner Indikatoren66
4.2 Kombination einzelner Indikatoren zu einem Deprivationsindex67
4.3 Datenquellen für regionale Analysen in Deutschland69
4.4 Analyse einzelner Indikaoren oder Kombination zu einem Deprivationsindex?70
5. Zusammenfassung und Ausblick71
Literatur72
Vulnerabilität als Erklärungsmodell einer sozial differenzierten Debatte um Risiken und Chancen im Kontext von Umweltgerechtigkeit74
1. Einleitung74
2. Vulnerabilität und Risiko74
2.1 Chance und Risiko75
2.2 Gefahren, die zu sozial ungleich verteilten Risiken werden76
3. Vulnerabilität als ein Erklärunsansatz für soziale Ungleichheit bei umweltbezigenen Risiken78
3.1 Vulnerabilität aus der Public Health-Pespektive betrachtet79
3.2 MOVE80
3.3 Der Lebenslagen-Ansatz und die Lebenslauf-Perspektive83
4. Schlussfolgerung85
Literatur86
Verkehrsbezogene Luftschadstoffe und Lärm88
1. Einführung88
2. Verkehrsbezogene Expostiton und ihre gesundheitlichen Auswirkungen88
2.1 Exposition durch verkehrsbezogene Luftschadstoffe und gesundheitliche Auswirkungen88
2.2 Exposition durch Verkehrslärm und gesundheitliche Auswirkung89
3. Zusammenhänge zwischen Exposition und sozialen Faktoren89
3.1 Verkehrsbezogene Luftschadstoffe90
3.2 Verkehrslärm90
4. Zur sozialräumlichen Verteilung von verkehrsbezogenen Immissionen91
4.1 Luftschadstoffe91
4.2 Lärm92
5. Zusammenhänge zwischen Exposition, sozialen Faktoren und Gesundheit92
5.1 Zusammenhänge in Bezug auf verkehrsbezogene Luftschadstoffe93
5.2 Zusammenhänge in Bezug auf Lärm93
6. Datenlage in Deutschland94
6.1 Datenlage zur verkehrsbezogenen Luftbelastung94
6.2 Datenlage zu Lärm95
7. Fazit96
Literatur97
Stadtklima und soziale Vulnerabilität100
1. Einleitung100
2. Stadtklima101
2.1 Städtische Umweltgestaltung und das Mikroklima101
2.1.1 Wirkungskomplex I102
2.1.2 Wirkungskomplex II102
3. Gesundheiliche Belastung103
3.1 Vulnerable Bevölkerungsgruppen104
4. Lokale Umweltgestaltung und das städtische Mikroklima: Die methodische Annäherung105
4.1 Quantifizierbarkeit105
4.1.1 Mikroklima - kleinräumige Ausprägung des Stadtklimas105
4.1.2 Klimafunktionskarte als großräumiger Analyseansatz107
5. Sozial differenzierte Risikoanalyse bezgen auf Hitze am Beispiel der Stadt Kassel109
5.1 Präventive Planungen vor dem Hintergrund des Klimawandels111
6. Ausblick111
Literatur112
Urbane Grünräume und gesundheitliche Chancengleichheit – längst nicht alles im „grünen Bereich“114
1. Einführung114
2. Gesundheitliche Bedeutung von Grünräumen - welche Evidenz gibt es?116
2.1 Grundlegendes zur Bedeutung von Natur und Grün(räumen) für die menschilche Gesundheit116
2.2 Bedeutung von Natur und Grün(räumen) für die psychisch-mentale Gesundheit116
2.3 Bedeutung von Natur und Grün(räumen) fpr den allgemeinen Gesundheitszustand und die physische Gesundheit117
2.4 Soziale Bedeutung von Natur und Grünräumen118
3. Sozialräumliche Verteilung, Wahrnehmung und Nutzung von Grünrumen - wo Theorie und Praxis auseinanderklaffen118
3.1 Sozialräumliche Verteilung von Grünräumen119
3.2 Wahrnehmung und Nutzung von Grünräumen durch unterschiedliche Gruppen119
4. Wir wissen, was wir nicht wissen.. Folgerungen121
5. Fazit122
Literatur123
Wichtige Internetseiten zum Thema Umweltgerechtigkeit125
Sozialräumliche Unterschiede in Bildungs chancen und Schulqualität – (k)ein Thema in der Umweltgerechtigkeitsdebatte?126
1. Die Bedeutung von Schule als LebensUMwelt126
2. Erklärungsansätz sozialräumlicher Disparitäten in Bildungschancen und Schulqualität126
3. Soziale Ungleichverteilung von Umweltbelastungen an und in Schulen128
4. Interventinsfelder zur Gestaltung einer gesundheitsförderlichen Lernumwelt129
5. Bildungspolitik und Stadtteilentwicklung für mehr Chancengleichheit bei Umwelt und Gesundheit an Schulen131
Literatur133
Mehrfachbelastungen durch verschiedenartige Umwelteinwirkungen136
1. Problembeschreibung und Einordnung136
1.1 Wie ist der Stand der Diskussion?137
1.2 Warum ist die Berücksichtigung von Mehrfachbelastungen so schwierig?137
1.3 Zum Vorgehen138
2. Kombinationswirkungen von Umweltnoxen138
2.1 Kombinationswirkungen von Schadstoffen139
2.2 Kombinationswirkungen durch Lärm142
2.3 Kombinationswirkungen durch elektromagnetische Felder143
3. Aggregation und Vergleich verschiedener Umweltnoxen als Einwirkungskomplex, Bewertungs- und Darstellungsprobleme144
3.1 Belastungsindizes145
3.2 Wertträgerskalierungen145
3.3 Quantifizierung kanzerogener uftverunreinigungen146
3.4 Normierung anhand kollektiver Mortalitätsrisiken147
4. Möglichkeiten zum Umgang mit Mehrfachbelastungen147
5. Fazit149
Literatur149
Gesundheitsrelevante Umweltgerechtigkeit in Europa: die Arbeit der Weltgesundheitsorganisation (WHO)152
1. Einführung152
2. Gegenwärtiger Wissensstand153
3. Umsetzungsschwerpunkte der WHO153
3.1 WHO-Indikatorensatz für Umweltungerechtigkeit155
3.2 Umweltgerechtigkeit in Europa - erste Ergebnisse155
4. Fazit157
Literatur158
Umweltgerechtigkeit - Erfahrungen aus den USA und Schottland160
1. Einleitung160
2. Umweltgerechtigkeit in den USA160
2.1 Geschichte von Umweltgerechtigkeit in den USA161
2.2 Datenlage in den USA163
2.3 Politikansätze zu Umweltgerechtigkeit in den USA164
3. Umweltgerechtigkeit in Schottland165
3.1 Geschichte von Umweltgerechtigkeit in Schottland166
3.2 Datenlage in Schottland167
3.3 Politikansätze zu Umweltgerechtigkeit in Schottland168
4. Verteilungsgerechtigkeit in den USA und Schottland169
4.1 Konzept Verteilungsgerechtigkeit169
4.2 Schottland: Bestandsaufnahmen als Politikersatz170
4.3 USA: "fair share" als Multi-Instrument171
Literatur172
WHO-Strategien zur Umweltgerechtigkeit174
Literatur175
Potenziale für mehr Umweltgerechtigkeit - Handlungsfelder und Instrumente einer integrierten Strategie176
1. Einführung176
2. Gesetzlicher und programmatische Rahmen177
3. Handlungsebenen178
4. Handlungsfelder und Instrumente179
4.1 Beobachten, untersuchen und berichten180
4.2 Planen, bewerten und fördern180
4.3 Vermitteln, beteiligen und befähigen183
5. Relevante Akteure184
6. Die Aufgaben auf Bundesebene185
7. Fazit und Ausblick187
Literatur189
Strategien und Maßnahmen zur Verringerung gesundheitlicher Ungleichheit bei Umweltbelastungen: Die relative Bedeutung von Verhalten und Verhältnissen192
1. Einleitung192
2. Relevanz verhaltens- und verhältnisbezogener Ansätze193
3. Verhalten und Verhältnisse im Kontext von Umweltbelastungen194
4. Konkrete Anssatzpunkte zur Erreichung des Ziels Chancengleichheit bei Umweltbelastungen195
4.1 Verhältnisbezogene Maßnahmen in Bezug auf Umweltbedingungen im Wohnumfeld196
4.2 Verhaltensbezogene Maßnahmen in Bezug auf Umweltbedingungen im Wohnumfeld197
4.3 Verhältnisbezogene Maßnahmen in Bezug auf Exposition in Schulen198
4.4 Verhaltensbezogene Maßnahmen in Bezug auf Exposition198
5. Was können die einzelenen Akteure leisten, um das Ziel der Umweltgerechtigkeit zu erreichen?199
5.1 Die Politik als Akteur200
5.2 Die Praxis als Akteur201
5.3 Die Forschung als Akteur202
6. Fazit202
Literatur203
Umweltgerechtigkeit durch Chancengleichheit bei Umwelt Gesundheit - Strategien auf Lebensebene206
1. Einnleitung206
2. Das Modellvorhaben Umweltgerechtigkeit im Land Berlin206
2.1 Zur Methodik207
2.2 Themenfelder207
2.3 Erste Ergebnisse und weiteres Verfahren209
3. Umsetzung209
3.1 Aufgaben und Rahmenbedingungen auf Landes-, Bezirks- und Quartiersebene209
3.2 Instrumente und Strategien zur Herstellung von mehr Umweltgerechtigkeit - Bereich Stadtentwicklung, Städtebau und Umwelt211
3.3 Strategien und Maßnahmen anderer Fachressorts und Bereiche215
3.4 Weitere Akteure zur Umsetzung von Umweltgerechtigkeit216
4. Ausblick und weitere Perspektiven218
Literatur219
Rahmenbedingungen zielgruppenspezifischer kommunaler Planungsprozesse für Umweltgerechtigkeit220
1. Einleitung220
2. Umweltgerechtigkeit und Sozialraumorientierung221
3. Hauptschritte im zielgruppenspezifischen Planungsprozess222
3.1 Zum Problem der Festlegung von Zielgruppen224
4. Von der Problembeschreibung zur Problemlösung: Verbindende Gemeinsamkeiten des Erfahrungsraums227
5. Fazit: Strategisches Verwaltungshandeln zum Ausgleich sozialer Benachteiligungen229
Literatur230
Umwelt- und gesundheitsbezogener Chancengleichheit durch räumliche Planung in der Stadt232
1. Räumliche Umweltgerechtigkeit aus Sicht der Planung232
2. Umweltbezogene Gerechtigkeit als eine Uraufgabe der räumlichen Planung234
3. Instrumentelle und strategische Möglichkeiten der räumlichen Planung für umwelt- und gesundheitsbezogene Gerechtigkeit in der Stadt237
4. Fazit/Ausblick243
Literatur243
Planungsstrategische Möglichkeiten einer umwelt- und gesundheitsgerechten Planung in der Stadt - Thesen für eine Enviroonmentally Just and Healthy Urban Govetnance246
1. Einleitung246
2. Identifizierung chancenungleicher Situationen249
3. Mobilisierung von öffentlichem Druck angesichts mutmaßlicher Chancenungleichheit bei Umwelt und Gesundheit251
4. Planungspolitische Analyse zur Be- und Überwältigung von Chancenungleichheit bei Umwelt und Gesundheit252
Literatur254
Straßenverkehr, sozialräumliche Umweltaspekte, gesundheitliche Kosten und dir Rolle der kommunalen Verkehrsplanung256
1. Einleitung256
2. Die Notwendigkeit einer sozialräumlichen Perspektive in der kommunalen Verkehrsplanung256
3. Straßenverkehrsemissionen und Gesundheitskosten259
3.1 Gesundheit als "wertvolles" Gut259
3.2 Gesundheitskosten durch luftgetragene Verkehrsemissionen260
3.3 Gesundheitskosten durch Belastung mit Verkehrslärm262
4. Berücksichtigung von Umweltgerechtigkeit in der kommunalen Verkehrsplanung264
5. Potenziale und Granzen der kommunalen Verkehrsplanung im Bereich Umweltgerechtigkeit265
5.1 Strategische Ebene265
5.2 Datenbedarf267
5.3 Maßnahmenebene268
Literatur269
Schutzgut Mensch - Überlegungen zur strategischen Verankerung von Gesundheitsbelangen in der Umweltprüfung272
1. Einleitung272
2. Die Umweltprüfung - der gesetzliche Auftrag272
3. Strategische Instrumentierung von Gesundheitsbelangen in der Umweltprüfung - die operative Praxis274
4. Instrumentelle Ansatzpunkte zur Stärkung von Gesundheitsbelangen im Rahmen strategischer Planung278
5. Resümee282
Literatur282
Health Impact Assessment und Umweltgerechtigkeit284
1. Einleitung284
2. Entwicklung von HIA285
3. Der HIA-Prozess und Equity im Policy-Cycle286
3.1 Screening289
3.2 Scoping- Festlegung des Untersuchungsrahmen289
3.3 Bewertungsverfahren289
3.4 Berichterstattung290
3.5 Monitoring und Evulation291
4. HIA, (strategische) Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP/SUP) und Umweltgerechtigkeit291
5. Fazit292
Literatur293
Umweltgerechtigkeit in der partizipativen Gesundheitsforschung. Partizipative Implementation von Strategien zur Verringerung gesundheitlicher Ungleichheit296
1. Herausforderungen für die Umweltgerechtigkeitsforschung296
2. Umwelt(gerechtigkeit) in der partizipativen Gesundheitsforschung297
3. Förderinitiative "Aktionsbündnisse Gesunde Lebensstile und Lebenswelten"299
3.1 Umweltgerechtigkeit - ein Thema der Förderinitiative299
3.2 Methoden und Vorgehen der wissenschaftlichen Begleitung der Förderinitiative unter dem Aspekt der Partizipation300
3.3 Potenziale umweltbezogener Ansätze in der Gesundheitsförderung301
4. Forschungsprojekt "Mehr als gewohnt"302
4.1 Umweltgerechtigkeit - ein Thema in Settingprozess?!302
4.2 Mehr Umweltgerechtigkeit durch Setting-Ansätze?303
5. Umweltgerechtigkeit in der partizipativen Gesundheitsforschung304
Literatur306
Die soziale Dimension von Umwelt und Gesundheit - Aktivitäten und Projekte des Umweltressorts auf Bundesebene308
1. Einleitung308
2. Aktionsprogramm Umwelt und Gesundheit (APUG)308
3. Forschungsstand und Datenlage309
4. Fachtagungen und Kongresse309
5. Zielgruppenspezifische Kommunikation310
6. Internationale Einbindung310
7. Handlungsperspektiven: Instrumente und Maßnahmen310
8. Aktivitäten weitereer Bundesministerien310
9. Ausblick311
Literatur311
Umweltgerechtigkeit in der Sozialen Stadt314
1. Ausgangslage: Worum geht es im Programm Soziale Stadt?314
2. Inhaltliche Themenfelder der Sozialen Stadt - Welche Rolle spielt Umweltgerechtigkeit?316
2.1 Gebaute Umwelt316
2.2 Soziale Umwelt319
2.3 Natürliche Umwelt322
3. Ausblick: Wie kann die Strategie Umweltgerechtigkeit in der Sozialen Stadt gestärkt werden?323
Literatur324
Umweltgerechtigkeit in Politik und Gesetzgebung in den USA326
Literatur328
Akteure vor Ort: Einteilung330
Umweltgerechtigkeit - der Beitrag des Öffentlichen Gesundheitsdienstes331
1. Der Öffentliche Gesundheitsdienst: Struktur und Paradigmen331
2. Spannungsfeld individuelles versus kollektives Handeln331
3. Ethik und Recht öffentlicher Gesundheit332
4. Konkrete Aufgaben333
5. Ausblick335
Literatur335
Ansätze zur Gestaltung von Umweltgerechtigkeit im Rahmen der Stadtentwicklung der Landeshauptstadt338
1. Stadtentwicklungskonzept Düsseldorf 2020338
2. Gerechtigkeitsgestaltung durch Förderprogramme339
3. Einfluss des Städtebaus340
Literatur342
Integrative Lösungsansätze für Umweltgerechtigkeit in Kommunen343
1. Projekte für kommunale Umweltgerechtigkeit343
2. Neue Handlungsfelder: Stadtentwicklung, Partizipation und Kooperation345
3. Abschluss345
Literatur346
Bielefelder Kooperationsgemeinschaft zu Feuchtigkeits- und Schimmelschäden in Gebäuden - Interventionsprojekt zu interdisziplinären Vor-OrtBeratung347
1. Problemstellung347
2. Konzept und Ziel der Bielefelder Kooperationsgemeinschft zu Feuchtigkeits- und Schimmelschäden in Gebäuden348
3. Erfahrungen und Ergebnisse349
4. Fazit351
Literatur352
Interkulturelle Gärten und ihr Beitrag zu Umweltgerechtigkeit354
1. Anerkennung und Teilhabe355
2. Produktive Aneignung des städtischen Raums355
3. Stadtökologie und Gesundheit356
Literatur357
YESIL CEMBER - Türkischsprachiger Arbeitskreis im Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND)358
1. Chancengleichheit durch neue Umweltkommunikation358
2. YESiL-CEMBER-Umweltbotschafter360
3. Türkischsprachige Umwelttage in ganz Deutschland360
4. Bottom-up oder top-down?361
Umweltgerechtigkeit - ein bislang noch randständiges Handlungsfeld der Gesundheitsförderung auf Landesebene362
1. Hintergrund362
2. Welche Ziele verfolgen die Landesvereinigungen für Gesundheit? Wie arbeiten sie?363
3. Umweltgerechtigkeit ist noch kein establiertes Handlungsfeld von Landesvereinigungen für Gesundheit - das Beispiel Niedersachsen364
4. Herausforderungen und Anknüpfungspunkte365
Literatur366
Das Netzwerk Kindergesundheit und Umwelt368
1. Umwelt und Gesundheit in Europa368
2. Umwelt und Gesundheit in Deutschland370
3. Aktivitäten des Netzwerkes Kindergesundheit und Umwelt370
Literatur372
Die spziale Stadt - verheißungsvoller Programmtitel oder mehr? Problemanzeigen aus sozialpolitischer Sicht374
1. Das Ziel: eine soziale gerechte Stadt374
2. Die aktuelle Situation: Soziale Schieflagen und sozialräumliche Unterschiede nehmen zu374
3. Das Programm Die soziale Stadt - Ein Programm, das mehr verspricht als es (derzeit) halten kann375
4. Der Weg ist richtig: Soziale Polotik als integrierte Handlungsstrategien aller Politikbereiche376
5. Politik muss bei den Menschen ankommen - Handlungsfelder aus sozialpolitischer Sicht377
Unbenannt377
6. Erfahrungen aus zehn Jahren Programm Soziale Stadt377
7. Fazit379
8. Forderungen379
Das Gesunde Städtenetzwerk381
Good Practice-Kriterien der soziallagenbezogenen Gesundheitsförderung - Qualitätsstandards für Maßnahmen der Umweltgerechtigkeit?384
1. Einführung384
2. Good Practice-Kriterien für die soziallagenbezogene Gesundheitsförderung385
3. Good Practice-Kriterien für Interventionen zur Förderung der Umweltgerechtigkeit387
3.1 Strukturorientierte Kriterien387
3.2 Zielgruppenorientierte Kriterien390
3.3 Evaluations- und transfeerbezogene Kriterien392
4. Zusammenfassung393
Literatur393
Evaluation in der Sozialen Stadt396
1. Welche Herausforderungen stellen sich bei Evaluierungen zum Programm Soziale Stadt?396
2. Welche Ansätze zur Evaluierung des Programms Soziale Stadt gibts es bisher?397
2.1 Bundesweite Evaluation der Sozialen Stadt397
2.2 Evaluationen der Sozialen Stadt auf Länderebene398
2.3 Evaluationen auf kommunaler Ebene399
3. Welche Rolle spielen die Themen Soziale Ungleichheit, Gesundheit und Umwelt bei den Evaluierungen?399
3.1 soziale Ungleichheit399
3.2 Gesundheit und Umwelt400
3.3 Umweltgerechtigkeit400
4. Was sind die bisherigen Evaluationsergebnisse401
4.1 Relevanz des Programms401
4.2 Wirkungen in den Programmgebieten401
4.3 "Vernachlässigte" Handlungsfehler401
4.4 Politisch-administrative Wirkungen403
4.5 Ptenziale und Grenzen des Programms403
5. Empfehlungen zur Weiteerentwicklung des Evaluation in der Sozialen Stadt404
Literatur404
Evaluation von Luftreinhalteplänen406
1. Einführung406
2. Welches sind die Ziele der Luftreinhalteplanung und wie werden sie evaluiert?408
3. Welche Rolle spielt Umweltgerechtigkeit bei der Maßnahmenplanung?411
4. Haben Maßnahmen auch gerade für sozial benachteiligte Gruppen Verbesserungen gebracht?414
5. Zusammenfassung und Schlussfolgerung417
Literatur417
Einfluss eines neuen Verkehrsplans (VCP) auf Personen mit unterschiedlich hohem Einkommen: Erfahrungen aus der Stadt Den Haag in den Niederlanden420
Literatur421
Mehr Umweltgerechtigkeit erreichen422
1. Fazit aus den Bucheinträgen422
1.1 Problemdefinition422
1.2 Strategieentwicklung423
1.3 Implementation424
1.4 Evaluation426
2. Ausblick426
Literatur427
Autorinnen und Autoren428
Stichwortverzeichnis436

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