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'Unendlicher Verkehr' - Technische Medien in der Literatur Franz Kafkas

Technische Medien in der Literatur Franz Kafkas

AutorAonym
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2006
Seitenanzahl33 Seiten
ISBN9783638482875
FormatePUB/PDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis3,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für Germanistik), Veranstaltung: Hauptseminar 'Kafka lesen', 45 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: 'Unser Schreibzeug arbeitet mit an unseren Gedanken.' Diesen Satz formuliert Friedrich Nietzsche 1882 in einem an der Schreibmaschine verfassten Brief. Damit ist das mediale Paradigma, die Einsicht in die Medialität und Materialität von Diskursen,zu Papier gebracht:Wie eine gegebene Kultur relevante Informationen speichert, hängt jeweils mit den historischen Bedingungen der Möglichkeit von 'Datenverarbeitung' zusammen. Unter der Bedingung von Mündlichkeit, darauf haben Autoren der'Oral History'überzeugend hingewiesen, gestaltet sich die Weitergabe von Wissen anders als unter Bedingungen von Literalität: So ist der Gehalt der Erinnerung in viel höherem Maße an den Körper als genuinen Träger des Gedächtnisses gebunden und hängt stärker von der unmittelbaren sozialen Bedeutung des Wissens ab. Die Medientechnik Schrift ermöglicht nicht nur die externe Speicherung von Wissen in Archiven, sie befähigt überdies zu neuen Abstraktionsleistungen und stellt deshalb die Bedingung für die zentrale Trennung zwischen Mythos und Logos dar. Die Erfindung des Buchdrucks im 15. Jahrhundert sowie die allgemeine Alphabetisierung um 1800 sind weitere für diesen Zusammenhang maßgebliche Ereignisse. Die Möglichkeit der Vervielfältigung und der erhöhten Reichweite von Schriftwerken stellt nicht nur die Voraussetzung für zentrale literaturwissenschaftliche Kategorien wie Autorschaft und Literaturkritik dar, sie hat die ernorme Steigerung schriftstellerischer Produktivität genauso zur Folge wie die Institutionalisierung von Dichtung und Philosophie in der Universität. Dies wiederum initialisiert die Entstehung ganzer Philosophien wie dem Klassischen Idealismus oder literarischen Genres wie dem Roman.Für das 'Netzwerk von Techniken und Institutionen, die einer gegebenen Kultur die Adressierung, Speicherung und Verarbeitung relevanter Daten erlauben' hat Friedrich Kittler den Begriff 'Aufschreibesystem' geprägt.

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