Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich VWL - Mikroökonomie, allgemein, Note: 1,0, Universität Hamburg (Allokation und Wettbewerb), Veranstaltung: Seminar zur Volkswirtschaftstheorie: Human-Kapital, Sprache: Deutsch, Abstract: In der Humankapital-Theorie ist die Ansicht vertreten, dass sich ab einem bestimmten Alter die Investition in ältere Menschen nicht mehr lohnt, und dass die Abschreibungen auf die Bildung höher sind als die Zunahme durch Fort- und Weiterbildung. Der Humankapitalstock nimmt als Folge ab. In dieser Theorie wird das 65. Lebensjahr als Zeitpunkt des Eintritts in den Ruhestand angenommen. In der Praxis findet man ähnliche Bedingungen vor. Bei Beamten und im öffentlichen Dienst existieren gesetzliche Regelungen, die das Ende der Berufstätigkeit festlegen. Solche festen Regelungen, die das Ausscheiden aus dem Beruf erzwingen gibt es in der Privatwirtschaft nicht. Trotzdem arbeiten nur wenige Menschen über das 65 Lebensjahr hinaus, und viele beenden ihre Berufstätigkeit sogar noch wesentlich früher. Dies liegt zum einen daran, dass auch hier durch tarifvertragliche, betriebliche oder arbeitsvertragliche Vereinbarungen ein Zeitpunkt des Berufsaustrittes fixiert wird und zum anderen daran, dass sozialversicherungsrechtliche Regelungen bestehen, die den Berufsaustritt ermöglichen, indem sie die materiellen Voraussetzungen schaffen. Es wird also geradezu ein Zwang auf ältere Menschen ausgeübt, dass Berufsleben zu beenden. Dies erfolgt, weil allgemein davon ausgegangen wird, dass der Mensch ab einem gewissen Alter nicht mehr Leistungsfähig ist und deshalb für die Ausübung eines Berufes nicht mehr in der Lage. In meiner Arbeit möchte ich nun darauf eingehen woher diese Vorurteile gegenüber älteren Menschen kommen und ob sie berechtigt sind. Dazu werde ich aufzeigen, welchen Veränderungen die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit im Prozess des Alterns unterworfen sind, und welche Konsequenzen das tatsächlich auf die Fähigkeit zur Ausübung eines Berufes hat. Anschließend werde ich kurz auf die Folgen der Frühverrentungspraxis für das Rentensystem zeitigen demographischen Situation eingehen.
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