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E-Book

Unschlagbar positiv

Die Charisma-Formel

AutorClaudia Kleinert
VerlagAriston
Erscheinungsjahr2016
Seitenanzahl256 Seiten
ISBN9783641192891
FormatePUB
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis15,99 EUR
Eine Frau, die begeistert. Ein Buch, das überzeugt.
Claudia Kleinert, Deutschlands prominenteste Wettermoderatorin, wird von vielen wegen ihrer natürlichen Ausstrahlung bewundert. Doch niemand weiß, wie hart sie an sich gearbeitet hat, um mit so viel Selbstsicherheit auf nahezu jede Situation souverän reagieren zu können. »Das ist mir nicht in die Wiege gelegt worden«, erzählt die Autorin. Auch sie hatte Schicksalsschläge zu bewältigen und weiß, wie viel Kraft es kostet, sein Leben und seine Grenzen anzunehmen und einen Weg für sich zu finden. Claudia Kleinerts großer Erfolg ist in kleinen Schritten entstanden, bis sie wusste, was ihre wahre Persönlichkeit ausmacht.

Ein Buch voller Impulse und konkreter Fallbeispiele aus Claudia Kleinerts Leben, mit vielen Ideen und Möglichkeiten, sein Charisma zu verbessern. Jeder kann seine Wirkung auf andere Menschen steigern!

Claudia Kleinert moderiert seit fast 20 Jahren Sendungen fürs Fernsehen, unter anderen die Wettersendungen der ARD sowie der angeschlossenen öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten. Genauso lange moderiert die gelernte Bankkauffrau und Diplom-Betriebswirtin Veranstaltungen für Wirtschafts- und Finanzunternehmen, von Galas über Preisverleihungen bis zu Kick-offs. Ergebnisorientiert und unterhaltsam führt sie durch Mitarbeiterschulungen, Führungskräfte- Trainings und Diskussionsrunden. Zudem ist Claudia Kleinert eine gefragte Key-Note-Speakerin zu den Themen 'Klimawandel' und 'Kommunikations- und Wirkungstraining'.

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Leseprobe

1

Was ist Charisma eigentlich?

Marylin Monroe, Lady Di, Mildred Scheel und Steve Jobs hatten es, George Clooney, Melinda Gates, Helene Fischer oder der Dalai Lama haben es, und jeder kennt einen der Öffentlichkeit unbekannten Menschen, der darüber verfügt: Charisma. Denn wenn wir von Menschen sprechen, die eine ganz besondere Ausstrahlung und Wirkung haben, fällt oft der Begriff »Charismatiker«. Menschen, die den Raum erhellen, die es schaffen, uns voll und ganz für sich einzunehmen, solche, die eine so unglaubliche Präsenz ausstrahlen, dass sie allein damit in Erinnerung bleiben. Diese Personen beeindrucken uns während einer Unterhaltung oder eines Vortrags so, dass wir ihnen förmlich an den Lippen hängen. Wir folgen deren Ideen, würden ihnen sofort alles abkaufen, egal, ob es sich um eine Idee oder ein Produkt handelt. Diese Persönlichkeiten erobern unser Herz im Sturm nicht oder nicht nur, weil sie äußerlich attraktiv sind, sondern weil uns diese Menschen ein gutes Gefühl geben und uns mitreißen. Wir vertrauen ihnen, obwohl wir vielleicht gar nicht einmal erklären können, warum die Atmosphäre, die diese Person erzeugt, sich so gut anfühlt. Sie merken, das sind eine ganze Menge Adjektive und Beschreibungen, aber noch keine konkreten Definitionen in zwei, drei Sätzen.

Gibt es die denn überhaupt?

In der Literatur findet man zahlreiche Abhandlungen, Beschreibungen und Definitionen, was Menschen mit Charisma auszeichnet. Beispielsweise, dass Charisma eine Frage des inneren Feuers sei. Das sagt also etwas darüber aus, was ein Charismatiker im Gegensatz zu anderen Menschen besitzt: Feuer. Und was man beim einen spürt, beim anderen nicht.

Für die bezaubernde Sophia Loren ist Charisma »der unsichtbare Teil der Schönheit, ohne den niemand wirklich schön sein kann«.

Andere wiederum sprechen von der nonverbalen Kompetenz, von der Fähigkeit mit dem Körper zu sprechen. »Nur 10 Prozent von dem, was wir sagen, wird über die Sprache vermittelt. Der Rest ist nonverbal: Gesten, Mimik, Körperhaltung«, sagt der Psychotherapeut und Kommunikationsexperte Ulrich Sollmann. Vielleicht meint das auch Sokrates, wenn er sagt: »Rede mit mir, damit ich dich sehen kann.« Kann man jemanden besser »sehen«, wenn man seine Stimme hört? Sind hier Mimik und Gestik beim Sprechen mit einbezogen? Oder ist allein schon die Stimme vielleicht das Geheimnis für eine besondere Ausstrahlung? Könnte sogar sein, denn um sich ihrer Bedeutung klar zu werden, müssen wir nur mal zusammen einen Blick auf das Wort »Person« werfen. Dieser Begriff leitet sich vom lateinischen Verb personare ab, was übersetzt durchtönen oder erklingen bedeutet. Die Stimme stellt somit einen wichtigen Ausdruck der Persönlichkeit dar. Aber das ist ja sicher nicht alles, was Charisma ausmacht.

Die Rhetorikerin und Buchautorin Gloria Beck stellt die These auf, dass man einen Menschen charismatisch findet, der anders ist als man selbst, und zwar genauso, wie man selbst gern wäre. Aha. Das würde heißen, dass ich mich selbst nie als charismatisch empfinde und auch niemanden, der so ähnlich ist wie ich selbst.

Der Philosoph Friedrich Nietzsche erklärte: »Ein jeder trägt eine produktive Einzigkeit in sich, als den Kern seines Wesens, und wenn er sich dieser Einzigartigkeit bewusst wird, erscheint um ihn ein fremdartiger Glanz, der des Ungewöhnlichen.« Aber ist ungewöhnlich gleich charismatisch? Und ist jemand, der gewöhnlich, also wie alle anderen ist, damit automatisch nicht charismatisch?

Sie merken schon, es ist alles andere als einfach, eine simple und eindeutige sowie allgemeingültige Definition für Charisma zu finden. So ging es mir auch, als ich mit Freunden und Familie dieses Thema diskutiert habe. Jeder hatte eine andere Definition, wer denn nun warum charismatisch ist oder auch nicht, worin sich Charisma ausdrückt oder woran man es festmachen kann.

Vielleicht funktioniert es, wenn man sich auf den Begriff an sich konzentriert. Das Wort »Charisma« stammt ursprünglich aus dem Griechischen und wurde abgeleitet von Charis, der Göttin der Anmut und der Liebe. Es bedeutet so viel wie »Gnadengabe« oder »etwas von Gott Geschenktes«. Das würde bedeuten, dass Charisma ein Geschenk ist, das man von Natur aus hat oder eben nicht. Eine ziemlich frustrierende Aussicht für all diejenigen unter uns, denen das Gottesgeschenk nicht gleich mit in die Wiege gelegt wurde. Das hieße auch, dass wir das Buch an dieser Stelle zuklappen und uns auf der Tatsache ausruhen könnten, dass wir beim Verteilen der Gottesgeschenke nicht laut genug »hier« geschrien haben und der Zug jetzt eben abgefahren ist. Stopp – warten Sie noch kurz. An dieser Stelle möchte ich heftig protestieren. Vielleicht weiß der eine besser seine natürlichen Fähigkeiten einzusetzen als andere. So wie manche Menschen von Geburt an musikalischer sind oder sportlicher. Deshalb haben aber diejenigen unter uns, die nicht gleich als zweiter Mozart oder als neue Angelique Kerber geboren wurden, keinesfalls die Chance auf ein sportliches oder musikalisches Leben vertan. Genauso verhält es sich mit dem Charisma. Auch wenn die Umstände unseres Aufwachsens und unsere Erfahrungen mit den Eltern, in der Schule, im weiteren Leben und im Umgang mit anderen Menschen bei uns allen unterschiedlich sind: Sämtliche Anlagen zu einem charismatischen Menschen sind uns qua Geburt mitgegeben.

Über Steve Jobs kann man lesen, dass er als ein schüchterner und zurückhaltender Nerd seine Karriere begann, beseelt von seinen Ideen und Produkten. Durch Übung, minutiöse Planung seiner Auftritte und Vorbereitung seiner Verkaufsgespräche entwickelte er sich über die Jahre zu einem mitreißenden und beeindruckenden Geschäftsmann, der es wunderbar verstand zu präsentieren und sich selbst zu inszenieren. Er hat es gelernt, seine Entwicklungspotenziale genutzt und geübt. Für eine solche Entwicklung gibt es viele Beispiele sowohl von Menschen, die erst im hohen Alter diese besondere Ausstrahlung erlangt haben, als auch von anderen, die bereits in früher Jugend vom schüchternen Mauerblümchen zum strahlenden Blumenstrauß geworden sind.

In uns grundsätzlich angelegte Fähigkeiten sind eine Sache – diese auch einzusetzen, weiterzuentwickeln und immer wieder daran zu arbeiten, ist die andere. Wie bereits erwähnt, hatte ich bestimmt schon zu Beginn meiner Moderationstätigkeit ein ganz hübsches Gesicht und eine gewisse Ausstrahlung. Aber es sind Welten, die hinsichtlich meiner Wirkung zwischen damals und heute liegen. Dafür habe ich aber auch einiges tun müssen. Um kompetenter zu wirken, feilte ich an meiner Artikulation und meinem Wortschatz. Ich nahm Sprechunterricht und las viel. Je nach Thema einer Veranstaltung recherchierte ich Begriffe, um mich sachkundig, klar und verständlich in der Sprache meiner Kunden ausdrücken zu können.

Mehr Gelassenheit und Spontaneität habe ich mir dagegen eher unbewusst angeeignet, nicht um meine Wirkung oder Kompetenz zu verbessern, sondern um mit Stress besser umgehen zu können. Gelernt habe ich auch, weniger perfektionistisch an Dinge heranzugehen. Fehler sind keine Schande, sondern lassen mich nahbarer werden. Obwohl ich nie möglichst fehlerfrei moderieren wollte, um unnahbar zu wirken, ist dieser Eindruck wohl das ein oder andere Mal entstanden, ohne dass ich mir dessen bewusst war.

Ich hoffe, aufgrund meiner Erfahrungen und der vieler weiterer Persönlichkeiten, die ihre Wirkung bewusst entwickelt haben, ist die Definition »von Gott gegeben und nicht beeinflussbar« widerlegt.

Was genau diese besondere Wirkung aber ausmacht, ist immer noch nicht klar definiert. Vielleicht kann uns ja der Soziologe Max Weber weiterhelfen. Er unterscheidet nämlich drei Arten von Charisma, zu denen unter anderem die charismatische Herrschaft gehört. Anfang des 20. Jahrhunderts formulierte er eine spezielle Theorie der Herrschaftsausübung, den charismatischen Führungsstil. Er beruht in erster Linie auf den persönlichen Qualitäten des Herrschers und auf dessen Anziehungskraft – seinem Charisma. »Personales Charisma ist die außeralltägliche Erscheinungsform eines Menschen, die diesen Menschen (…) auf außergewöhnliche Art und Weise befähigt, Nachfolge zu produzieren, manchmal wider besseren Wissens der Nachfolgenden.« Übersetzt auf die heutige Zeit bedeutet es, dass Menschen, die über diese besondere Ausstrahlung verfügen, mit den richtigen und entscheidenden Führungsqualitäten aufwarten können. Unabhängig davon, ob es vielleicht zu unserem eigenen Verderben ist, folgen wir ihnen. Selbst unsere jüngste Geschichte scheint das ja zu bestätigen. Aber auch hier wird nur ein kleiner Teil beziehungsweise nur die Auswirkung von Charisma abgebildet. Worauf diese außergewöhnliche (oder wie hier außeralltägliche) Erscheinungsform fußt und auf was sie sich bezieht, bleibt offen. WAS ist denn an dieser Erscheinung so außergewöhnlich?

Im Hinblick auf Politiker stellt sich die Frage: Wer ist uns in besonderer Erinnerung geblieben? Das...

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