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Unterricht mit neu zugewanderten Kindern und Jugendlichen

Interdisziplinäre Impulse für DaF/DaZ in der Schule

VerlagWaxmann Lehrbuch
Erscheinungsjahr2016
Seitenanzahl244 Seiten
ISBN9783830984368
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis21,99 EUR
Immer mehr Kinder und Jugendliche im schulpflichtigen Alter kommen aufgrund von Krieg und wirtschaftlichen Krisen nach Deutschland. Kommunen stehen dabei vor der Aufgabe, sie möglichst umgehend in das Schulsystem zu integrieren und zu fördern. Dabei besteht der Anspruch an Lehrkräfte, professionell auf die sprachliche und kulturelle Heterogenität der Schülerinnen und Schüler zu reagieren. Neben der Herausforderung mit den fehlenden Deutschkenntnissen der Kinder und Jugendlichen umzugehen, sind viele Lehrende verunsichert, in welcher Form sie im Unterricht die Kriegs- und Fluchterfahrungen sowie die belastende rechts- und asylpolitische Situation berücksichtigen müssen.
Der von Verena Cornely Harboe, Mirka Mainzer-Murrenhoff und Lena Heine herausgegebene Sammelband versucht durch einen interdisziplinären Zugang, Lehrenden im Bereich der Lehreraus- und -weiterbildung sowie Lehrkräften aus der schulischen Praxis Impulse für die Arbeit mit neu zugewanderten Kindern und Jugendlichen, insbesondere mit Fluchterfahrungen, zu geben. Er trägt dem übergeordneten Ziel Rechnung, Lehrerinnen und Lehrer bestmöglich auf die Heterogenität im Klassenzimmer vorzubereiten.

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Kapitelübersicht
  1. Buchtitel
  2. Neu zugewanderte Kinder und Jugendliche – Umgang mit Heterogenität im Fokus der Ausbildung von Lehrkräften. Zur Einleitung in den Sammelband (Verena Cornely Harboe, Mirka Mainzer-Murrenhoff und Lena Heine)
  3. Darstellung der aktuellen rechtlichen Situation von geflüchteten Kindern und Jugendlichen (Monika Größl, Anne-Kathrin Kenkmann und Kevin Sebastian Wilms unter Mitarbeit von Niklas Bellendorf, Inga Oldenburg und David Schnitzler)
  4. Träume und Traumata junger Flüchtlinge. Einführung in traumaspezifische Aspekte für die Arbeit mit potentiell traumatisierten Kindern und Jugendlichen (Cinur Ghaderi)
  5. Erkenntnisse aus der Fremd- und Zweitsprachenforschung und didaktische Implikationen mit besonderem Blick auf neu zugewanderte Deutschlernende (Lena Heine)
  6. Alphabetisierung in der Flüchtlingsarbeit. Hintergründe und Hinweise für die Unterrichtspraxis (Anja Kittlitz)
  7. Methoden und Materialien zur ganzheitlichen pädagogischen Diagnostik von neu zugewanderten Jugendlichen aus der Praxis der SchlaU-Schule (Melanie Weber)
  8. Bildungssprache von Anfang an? Konzeptionelle Überlegungen und praktische Vorschläge zur Gestaltung von projektorientiertem DaF-/DaZ-Unterricht für neu zugewanderte Kinder und Jugendliche (Verena Cornely Harboe und Mirka Mainzer-Murrenhoff)
  9. Unterrichtspraktische Perspektiven zur Förderung von Schreibkompetenz in Vorbereitungsklassen am Beispiel Wegbeschreibung (Carolin Kull)
  10. Studentischer Erfahrungsbericht und kritische Reflexion aus der sprach- und kultursensiblen Arbeit mit neuzugewanderten Kindern und Jugendlichen (Florian Mundt und Judith Weissflog)
  11. Autorinnen und Autoren
Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Buchtitel1
Vorwort5
Inhalt7
Neu zugewanderte Kinder und Jugendliche – Umgang mit Heterogenität im Fokus der Ausbildung von Lehrkräften. Zur Einleitung in den Sammelband (Verena Cornely Harboe, Mirka Mainzer-Murrenhoff und Lena Heine)9
1. Einführung in das Themenfeld9
2. Das Konzept „Sommerschule DaZ“10
3. Ablauf und konkrete Umsetzung11
4. Struktur des Bandes14
Darstellung der aktuellen rechtlichen Situation von geflüchteten Kindern und Jugendlichen (Monika Größl, Anne-Kathrin Kenkmann und Kevin Sebastian Wilms unter Mitarbeit von Niklas Bellendorf, Inga Oldenburg und David Schnitzler)19
1. Asylverfahren20
1.1 Ankunft und Beginn des Verfahrens20
1.2 Zuteilung in die Aufnahmeeinrichtung21
1.3 Flughafenverfahren23
1.4 Zuständigkeit der Bundesrepublik Deutschland24
1.5 Termin der Anhörung25
2. Flüchtlingsschutz im deutschen Recht26
2.1 Schutzstatus26
2.2 Ausschlussgründe29
2.3 Rechtsfolgen30
3. Flüchtlingskinder ohne Schutzstatus in Deutschland32
3.1 Die Duldung gem. § 60a Abs. 2 AufenthG33
3.2 Die Abschiebung gem. § 58 AufenthG34
3.3 Von der Duldung doch noch in den legalen Aufenthalt?36
4. Jugendhilfe38
5. Altersfestsetzung41
6. Clearingverfahren42
7. Junge Geflüchtete in der Schule43
7.1 Schulpflicht43
7.2 Sprachförderung45
7.3 Keine Meldepflicht der Schulen46
8. Das Asylbewerberleistungsgesetz46
9. Fazit47
Literatur48
Träume und Traumata junger Flüchtlinge. Einführung in traumaspezifische Aspekte für die Arbeit mit potentiell traumatisierten Kindern und Jugendlichen (Cinur Ghaderi)57
1. Lebensweltliche Hintergründe von jungen Flüchtlingen58
2. Grundlagen der Psychotraumatologie61
2.1 Doch wie ist konkret „Traumatisierung“ definiert? Wie entsteht eine Traumatisierung?62
2.2 Was bedeutet Traumatisierung als neurobiologische Stressreaktion? Welche Auswirkungen hat Traumatisierung auf Gedächtnis und Emotion?67
2.3 Traumafolgestörungen: Bandbreite und Komorbidität69
2.4 Traumabewältigung70
2.5 Traumasensible pädagogische Handlungskompetenz72
3. Transkulturelle Sensibilität75
Literatur77
Erkenntnisse aus der Fremd- und Zweitsprachenforschung und didaktische Implikationen mit besonderem Blick auf neu zugewanderte Deutschlernende (Lena Heine)81
1. Terminologische Klärung: Fremd- und Zweitsprache bei Seiteneinsteigern81
2. Sprachliche Dimensionen und Spracherwerb: Lernziele und Kompetenzvorstellungen82
2.1 Perspektive 1: Sprache als System83
2.2 Perspektive 2: Sprache als Kommunikationsmittel84
2.3 Perspektive 3: Sprache als „sozialer Kitt“85
2.4 Perspektive 4: Sprache als Mittel zum Denken86
2.5 Lernziele88
3. Grundsätzliche Zusammenhänge und Prinzipien zur Vermittlung einer Fremdsprache89
3.1 Lassen Sie die Lernenden regelmäßig schreiben. Bahnen Sie, wo immer es geht, schulrelevante Sprachverwendung an90
3.2 Nutzen Sie das Sprachwissen, das die Lernenden bereits mitbringen91
3.3 Stellen Sie möglichst viel Input bereit stützen Sie Lerner dabei, ihn zu verstehen. Lassen Sie Lerner aber auch gezielt Output produzieren93
3.4 Vermitteln Sie explizit Grammatikregeln geben Sie aber auch genügend Gelegenheit, aus Beispielen zu lernen96
3.5 Machen Sie sich bewusst, dass Sie den Fremdsprachenerwerb Ihrer Lerner durch Ihre Unterrichtsaktivitäten nicht vollständig steuern können97
3.6 Berücksichtigen Sie in Ihrem Unterricht, dass Strukturen entsprechend einer natürlichen Erwerbsreihenfolge gelernt werden97
3.7 Schaffen Sie echte und relevante Kommunikationsanlässe und die Möglichkeit, die neue Sprache in der Interaktion mit anderen anzuwenden98
3.8 Seien Sie darauf vorbereitet, dass Fremdsprachenlernen eine Menge Zeit braucht99
3.9 Belassen Sie die Lernenden weitgehend in ihrer „Lern-Wohlfühlzone“und führen Sie sie sukzessive an unbekannte Lernsettings heran100
4. Schlusskommentar100
Literatur101
Alphabetisierung in der Flüchtlingsarbeit. Hintergründe und Hinweise für die Unterrichtspraxis (Anja Kittlitz)105
1. Analphabetismus ausbuchstabiert106
1.1 Biografische Spuren106
1.2 Analphabetismus in Zahlen107
1.3 Was ist unter dem Begriff Analphabetismus zu verstehen?110
1.4 Zweitschriftlernen113
1.5 Funktionaler Analphabetismus113
2. Alphabetisierungsunterricht für Deutsch-als-Zweitsprach-Lernende mit Fluchterfahrung115
3. Wie könnte der Schriftspracherwerb aufgebaut werden?118
4. Hinweise für den Unterricht123
Literatur129
Methoden und Materialien zur ganzheitlichen pädagogischen Diagnostik von neu zugewanderten Jugendlichen aus der Praxis der SchlaU-Schule (Melanie Weber)131
1. ISuS- und SchlaU-Schule131
2. Pädagogische Sprachstandsdiagnostik am Beispiel der SchlaU-Schule133
2.1 Lernstandsbezogene Klassenbildung im Unterricht für junge Flüchtlinge133
2.2 Vorgehen und Instrumente zur Erhebung der Lernausgangslage135
2.2.1 Der schriftliche Einstufungstest136
2.2.2 Der mündliche Einstufungstest137
2.2.3 Die Profilanalyse als Diagnoseinstrument138
2.2.4 Berücksichtigung nichtsprachlicher Faktoren148
3. Dokumentation und Beobachtung im weiteren Lernprozess durch wertschätzende Lern- und Entwicklungsgespräche149
4. Kollegialer Austausch und Netzwerkarbeit bei der Diagnose und Förderung155
5. Fazit156
Literatur157
Bildungssprache von Anfang an? Konzeptionelle Überlegungen und praktische Vorschläge zur Gestaltung von projektorientiertem DaF-/DaZ-Unterricht für neu zugewanderte Kinder und Jugendliche (Verena Cornely Harboe und Mirka Mainzer-Murrenhoff)159
1. Das Konzept der „Sommerschule DaZ“ – sprachtheoretische Annahmen und methodisch-didaktische Implikationen160
1.1 Grundlage integrativer Sprachförderkonzepte – eine ganzheitliche Vorstellung von Spracherwerb161
1.2 Grundlage für die sprachlichen Anforderungen im Regelunterricht – schulrelevante Sprache von Anfang an?162
1.3 Das Format – integrative und projektorientierte Sprachförderung170
2. Beispielhafte Umsetzung172
2.1 Strukturgebende Entscheidungen – Themenwochen zur Gewährleistung integrativer und projektorientierter Sprachförderung172
2.2 Vorüberlegungen – Analyseschritte und Inspirationen zur Unterrichtsplanung175
2.3 Beispielhafte Einblicke in einzelne Einheiten aus dem Wochenplan zum Thema „Natur“177
2.4 Vorentlastung – Raum für multisensorisches Lernen (Aufwärmphase)180
2.5 Arbeit am Gegenstand – differenzierte Wortschatzarbeit und erste Zugänge zu schulrelevanter Sprache – unter Einbezug unterschiedlicher Wahrnehmungskanäle181
2.6 Verschriftlichung: Anbahnung der Textform Beschreibung – Aktivitäten und erste Schritte auf dem Weg zu konzeptioneller Schriftlichkeit bzw. schulrelevanter Sprache186
2.7 Ausblick auf eine weiterführende Einheit zum Thema „Bienen“ mit dem Zielfokus Berichten190
3. Fazit und Ausblick197
Literatur198
Unterrichtspraktische Perspektiven zur Förderung von Schreibkompetenz in Vorbereitungsklassen am Beispiel Wegbeschreibung (Carolin Kull)201
1. Förderung der Schreibkompetenz202
2. Unterrichtspraktische Perspektiven für die Sekundarstufe I zur Förderung von Schreibkompetenz in Vorbereitungsklassen206
2.1 Lernausgangslage206
2.2 Unterrichtsgegenstand Wegbeschreibung207
2.3 Ziele210
2.4 Wege beschreiben – Notwendige Sprachkompetenzen211
2.5 Methodische Herangehensweise und Zugänge212
2.6 Anregungen für die Praxis214
3. Zusammenfassung und Ausblick217
Literatur218
Studentischer Erfahrungsbericht und kritische Reflexion aus der sprach- und kultursensiblen Arbeit mit neuzugewanderten Kindern und Jugendlichen (Florian Mundt und Judith Weissflog)221
1. Studierende in der „Sommerschule DaZ“221
2. Herausforderung: Heterogene Schülerschaft222
3. Herausforderung: Sprachstandserhebung durchführen und nach individuellen Förderhorizonten unterrichten226
4. Herausforderung: Qualitativ gutes Unterrichtsmaterial finden und nutzen229
4.1 Bildmaterial229
4.2 Fach- und Schulsprache230
4.3 Grammatikförderung232
5. Herausforderung: Besonderheiten von unterschiedlichen Lernkulturen beachten232
6. Herausforderung: Der Kontakt mit den Kindern und Jugendlichen235
7. Gegenseitige Unterstützung der Lehrenden und Plattform zum Austausch: eine Notwendigkeit236
8. Umgang mit Medien237
9. Fazit238
Autorinnen und Autoren239

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