Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1, Christian-Albrechts-Universität Kiel (Germanistisches Seminar), Veranstaltung: Hauptseminar Verbale Kategorien, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Hausarbeit beschäftigt sich mit dem Thema Verbvalenz und ihrer Darstellung in den zwei Valenzmodellen Gerhard Helbigs. Ich gehe der Frage nachgehen, wie diese Modelle aufgebaut sind und zeige, welche Valenztypen darin berücksichtigt werden. Im weiteren möchte ich klären, was Helbigs Motivation ist, sich mit diesem Thema zu beschäftigen. Zu Beginn der Arbeit werde ich zunächst den Begriff Verbvalenz vorstellen und im weiteren Verlauf auch auf andere Begriffe (z.B. fakultativ, obligatorisch etc.) erklärend eingehen. Ich werde von den zwei Modellen Helbigs zunächst den Entwurf vorstellen, der erstmalig im 1969 erschienenen Wörterbuch zur Valenz und Distribution deutscher Verben Anwendung findet und in dem Helbig die syntaktische und semantische Umgebung von Verben auf drei Stufen beschreibt. Dabei dient mir als Textgrundlage die siebte unveränderte Auflage von 1983. Das 3-Stufen-Modell von Helbig weist einige Schwachpunkte auf, die hauptsächlich darin bestehen, dass die Valenz der Verben vorrangig in ihrer syntaktischen Umgebung beschrieben werden. Der semantische Aspekt wird zwar berücksichtigt, doch bedarf es einer weitergehenden lexikographischen Beschreibung der Verben. Um eine Anleitung für die korrekte Benutzung von Verben zu sein, enthält dieses Modell zu wenig Informationen. Aus diesem Grund wurde das 3-Stufen-Modell später von Helbig überarbeitet und die Valenz der Verben in einem erweiterten 6-Stufen-Modell dargestellt. Auch dieses Modell werde ich vergleichend präsentieren. Ziel der Arbeit ist es, den inhaltlichen und strukturellen Aufbau des Valenzwörterbuchs von 1969 und des 3- bzw. 6-Stufen-Modells aufzuzeigen, die Unterschiede beider Modelle darzustellen und ihren Nutzen für die Anwender in der Praxis zu klären. [...]
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