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E-Book

Verhandeln

AutorFrank Kittel
VerlagHaufe Verlag
Erscheinungsjahr2015
Seitenanzahl304 Seiten
ISBN9783648068847
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis18,99 EUR
Das praktische Trainingsbuch für alle, die ihre Interessen in Verhandlungen effektiver durchsetzen wollen. So bereiten Sie Verhandlungen optimal vor, schätzen Ihr Gegenüber richtig ein und überzeugen durch geschickte Verhandlungsführung. Im zweiten Teil des Buches werden typische Verhandlungsszenen analysiert, kommentiert und ausgewertet. Sie erfahren, wie Sie Verhandlungstaktiken anwenden, Manipulationen abwehren und Verhandlungsblockaden lösen. Inhalte: - Die eigenen Verhandlungsfähigkeiten definieren - Verhandlungssituationen analysieren, Verhandlungsziele kennen und bewerten - Den Verhandlungspartner und seine Motive einschätzen - Die richtige Verhandlungstaktik finden, überzeugend argumentieren und Fragetechniken effektiv einsetzen - Grundprinzipien für Verhandlungen im Konfliktfall - Verhaltensstrategien für Streitgespräche 

Frank Kittel Frank Kittel ist Pädagoge und Psychologe mit dem Schwerpunkt betriebliche Weiterbildung. Als selbstständiger Trainer bietet er Seminare zu Kommunikation, Präsentation, Teamarbeit und Führung an.

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Leseprobe

Situation 4: Überzeugend argumentieren

Jetzt schlägt die Stunde der Rationalisten, oder? Nun ja, Argumente müssen ja nicht nur stichhaltig, sondern auch gut verpackt und nachvollziehbar sein. Denn schließlich sitzen in einer Verhandlung Menschen und keine Computer. Und damit ist man in erster Linie mit menschlichen Bedürfnissen konfrontiert. Diese Lektion lernt auch Frau Kaufmann. Wenn sie nur noch vier Tage arbeiten will, muss sie ihrem Chef schon richtig zugkräftige Argumente präsentieren!

Dialog 1: Der unerwünschte Kompromiss

Die zurückhaltende Birgit Vollmers hat die Projektleitung für die interne Software erhalten. Herr Koch koordiniert den kaufmännischen Bereich. Birgit will erreichen, dass einige Vertriebsmitarbeiter für Projektbesprechungen freigestellt werden.

Vollmers (leise): Am besten wären die Teamleiter geeignet.
Koch: Frau Vollmers, ich kann unmöglich alle Teamleiter in die Projektmeetings schicken. Wir haben ja noch ein Alltagsgeschäft!
Vollmers: Das verstehe ich natürlich. Andererseits ist es unabdingbar, dass wir uns jetzt die Zeit nehmen - immerhin muss die neue Software auf alle Bedürfnisse des Alltagsgeschäfts Rücksicht nehmen.
Koch: Natürlich. Wie wäre es, wenn Sie uns einfach alle Fragen mailen? Dann kann der Vertrieb das selbst einteilen.
Vollmers: Schriftlich ... das wäre sehr ungünstig. Einmal, weil es umständlich ist, und dann, weil man so oft nachhaken muss.
Koch: Machen wir einen Kompromiss: Sie kriegen einen Teamleiter für die Meetings. Der kann dann ja Multiplikator für die anderen sein. Und den Rest machen wir unter uns aus. Ich kenne das System ja auch.
Vollmers: Herr Koch, es geht gar nicht um einen Kompromiss. Wir brauchen einfach feste Projektmitglieder, die auch bei allen Meetings mit dabei sind. Die sollen später dann ja auch „Superuser" sein und die anderen Mitarbeiter einweisen. Von der Testphase mal abgesehen.
Koch: Das kriegen wir schon alles hin! Geben Sie mir mal die Daten für die Meetings, und dann sehen wir weiter.

 

So bewertet der Experte

Das war nicht gut von Birgit Vollmers: Sie hat zwar einige zutreffende Argumente, bringt diese aber nicht zur Geltung.

  • Der Einstiegssatz ist zu schwach. Dass Frau Vollmers eher zurückhaltend ist und eine leise Stimme hat, macht nichts, solange ihre Sprechweise das nicht noch unterstützt. Dass die Teamleiter „am besten geeignet wären", ist zu vage. Entweder sie hat klarere Vorstellungen, dann muss sie das auch so formulieren. Oder aber sie hat keine, dann hat sie sich auf das Gespräch schlecht vorbereitet.
  • Wenngleich Frau Vollmers auf den - berechtigten - Einwand Herrn Kochs bezüglich des Alltagsgeschäfts zutreffend eingeht, wäre ein lösungsorientiertes Argument angebrachter, wie Projektarbeit und Alltagsgeschäft in Einklang gebracht werden können. Ein derartiger Vorschlag fehlt bei Frau Vollmers jedoch.
  • Wieder antwortet Frau Vollmers zu passiv: Natürlich ist es umständlicher und fehleranfälliger, das Ganze schriftlich zu klären. Ihr Argument macht jedoch nicht klar genug, dass das auch für die Vertriebsmitarbeiter so ist. Es sieht eher so aus, als ob sie selbst die Mehrarbeit scheut.
  • Und wieder redet sie nur dagegen: Ihre Argumentation selbst ist bedenkenswert, wirkt aber zu defensiv, da sie nur reagiert.

 

Fazit: Was hat Frau Vollmers falsch gemacht?

  • Sie spricht weder eindeutig an, was sie für ein erfolgreiches Projekt braucht, noch führt sie Lösungsvorschläge an, wie Alltagsgeschäft und Projektarbeit zu vereinbaren wären. Sie ar_ gumentiert zwar zutreffend, aber weder zielgerichtet noch lösungsorientiert.
  • Herr Koch führt das Gespräch.
  • Durch ihre reaktive Art kommt es sachlich zu einem Stillstand im Gespräch.

 

Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Cover1
Inhaltsverzeichnis6
Vorwort11
Teil 1: Praxiswissen Verhandeln15
Wissenstest17
Schätzen Sie Ihre eigenen Verhandlungsfähigkeiten ein17
Die richtige Vorbereitung19
Vorbereitungstypen19
So lernen Sie Ihre eigenen Verhandlungsziele kennen und bewerten21
Die Ziele und Interessen Ihres Verhandlungspartners25
So klären Sie Ihre Position29
Den Verhandlungspartner richtig einschätzen34
Die eigentlichen Motive – menschliche Grundbedürfnisse34
Achten Sie auf die Körpersprache37
So setzen Sie Ihre Körpersprache in Verhandlungen ein39
So gehen Sie mit schwierigen Verhandlungspartnern um40
Diese Verhandlungstypen gibt es49
Die richtige Verhandlungstaktik57
Mit schlagkräftigen Argumenten überzeugen Sie57
Auf die richtige Fragetechnik kommt es an60
So setzen Sie Ich-Botschaften wirksam in Verhandlungen ein65
So gewinnen Sie Preisverhandlungen66
So halten Sie die Balance72
So setzen Sie wirkungsvoll konstruktive Taktiken ein74
So entwaffnen Sie wirkungsvoll destruktive Taktiken76
Die Opfer-Retter-Verfolger-Taktik92
Erfolgreich mit Einwänden umgehen97
Die Ausstiegsalternative101
Verhandeln Sie gekonnt – meistern Sie einen Konflikt103
Frühwarnsignale für schwierige Verhandlungssituationen103
Neun Stufen der Konflikteskalation103
Der Nutzen des Verhandlungsmodells nach Schwäbisch und Siems107
So entschärfen Sie Konflikte109
So können Sie Lösungen finden110
Grundprinzipien für Verhandlungen im Konfliktfall112
Die Rolle des Moderators117
Verhaltensstrategien, wenn zwei sich streiten118
Die GewinnerÕGewinnerÕStrategie120
Gesprächsphasen von Verhandlungen und Konfliktlösungen123
So managen Sie Stress in Verhandlungen127
So kommen Sie in Ihrer Karriere weiter130
Abschlusstest130
Checkliste für erfolgreiche Verhandlungen134
Lösungen zu den Tests und Trainingseinheiten137
Teil 2: Verhandeln – Dialoge in der Analyse161
Situation 1: Gut vorbereitet ist halb gewonnen163
Dialog 1: Ich möchte mich natürlich verbessern163
Dialog 2: Die dominante Kundin165
Dialog 3: Mit Verstand und Charme166
So setzen Sie Ihre Kenntnisse um168
Fakten und Hintergründe171
Situation 2: Sicher und gelassen auftreten: Mimik, Gestik, Haltung & Stimme174
Dialog 1: Der Zappelphilipp174
Dialog 2: Klick, klack176
Dialog 3: Das Bankgespräch I177
Dialog 4: Das Bankgespräch II179
So setzen Sie Ihre Kenntnisse um180
Fakten und Hintergründe184
Situation 3: Die Verhandlung „führen“ – zuhören, fragen, aktiv werden187
Dialog 1: Nur so ungefähr!187
Dialog 2: Typisch!188
Dialog 3: Das Heft in die Hand genommen190
Dialog 4: Das müssen Sie haben!192
Dialog 5: Mehr Verantwortung194
So setzen Sie Ihre Kenntnisse um195
Fakten und Hintergründe199
Situation 4: Überzeugend argumentieren204
Dialog 1: Der unerwünschte Kompromiss204
Dialog 2: Kurzzeitige Doppelbelastung205
Dialog 3: Arbeitszeitreduzierung I207
Dialog 4: Arbeitszeitreduzierung II209
Dialog 5: Warum eine Gehaltserhöhung?210
Dialog 6: Der falsche Termin212
Dialog 7: Zahlen groß, Zahlen klein214
So setzen Sie Ihre Kenntnisse um215
Fakten und Hintergründe217
Situation 5: Verhandlungstaktiken anwenden – pro & contra220
Dialog 1: Feilschen im Laden220
Dialog 2: Das Konkurrenzangebot222
Dialog 3: Der Chef ist dagegen223
Dialog 4: Machtdemonstration224
Dialog 5: Die Essenseinladung226
Dialog 6: Die Salamitaktik228
So setzen Sie Ihre Kenntnisse um229
Fakten und Hintergründe231
Situation 6: Souverän mit Druck umgehen233
Dialog 1: Überrumpelt233
Dialog 2: Zeit gewonnen235
Dialog 3: Aufgerechnet237
Dialog 4: In der Überzahl238
So setzen Sie Ihre Kenntnisse um240
Fakten und Hintergründe242
Situation 7: Manipulationen erkennen, abwehren – und anwenden?245
Dialog 1: Foul!245
Dialog 2: Wenn ich Sie nicht hätte!246
Dialog 3: So viel kann ich leider nicht ausgeben248
Dialog 4: Ich will Urlaub I249
Dialog 5: Ich will Urlaub II251
So setzen Sie Ihre Kenntnisse um253
Fakten und Hintergründe254
Situation 8: Alles Lüge? Bluff, Poker und falsche Versprechungen257
Dialog 1: Das Blaue vom Himmel257
Dialog 2: Mehr Geld oder ich kündige259
Dialog 3: Das Verkaufsduo260
Dialog 4: Der Schrank im Angebot262
So setzen Sie Ihre Kenntnisse um264
Fakten und Hintergründe266
Situation 9: Der Königsweg: Beide Verhandlungspartner gewinnen267
Dialog 1: Wellness contra Klettern267
Dialog 2: Wellness und Mountainbiken269
Dialog 3: Gibst du mir, geb ich dir271
Dialog 4: Der Naturalien-Nachlass273
So setzen Sie Ihre Kenntnisse um274
Fakten und Hintergründe276
Situation 10: Geschickt Verhandlungsblockaden lösen279
Dialog 1: Der falsche Verhandlungspartner279
Dialog 2: Die Extraleistung281
Dialog 3: Eine Woche Urlaub zu viel282
Dialog 4: Vielleicht ein anderes Material?284
Dialog 5: Das ungute Gefühl285
So setzen Sie Ihre Kenntnisse um287
Fakten und Hintergründe289
Situation 11: Zum guten Ende kommen292
Dialog 1: Pingpong292
Dialog 2: Wenn Sie gleich unterschreiben293
Dialog 3: Just in Time295
So setzen Sie Ihre Kenntnisse um297
Fakten und Hintergründe298
Literatur301
Stichwortverzeichnis302
Der Autor305

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