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Verkannte Genies

Wenn Kinder in der Schule scheitern: - Hilfen mit den 10 Schlüsseln der Evolutionspädagogik

AutorLudwig Koneberg, Silke Gramer-Rottler
VerlagKösel
Erscheinungsjahr2010
Seitenanzahl160 Seiten
ISBN9783641043162
FormatePUB
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis17,99 EUR
Schulerfolg mit der Evolutionspädagogik
Immer mehr Kinder und Jugendliche scheitern in unseren Schulen. Gerade überdurchschnittlich intelligente, kreative und innovativ denkende Schüler entsprechen oft nicht dem normalen Lernklima und werden in ihrer Andersartigkeit nicht verstanden. Die Evolutionspädagogik hilft dabei, die besonderen Fähigkeiten dieser Kinder zu erkennen. So werden sie auf ihrem Weg konstruktiv begleitet und gefördert.

Ludwig Koneberg (1947-2020), M.A. phil., studierte Wirtschaftsingenieurwesen, Philosophie und Pädagogik. Er war Gründer und Leiter des Ausbildungsinstituts für Praktische Pädagogik I.P.P. GmbH in München. Seit 1990 bildete er Lernberater und Coachs in seiner Methode aus.

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Leseprobe
Die heutige Pädagogik und deren Folgen (S. 28-29)

Die Bedeutung der Geburt

Es ist in der Pädagogik kaum bekannt, welchen hohen Einfluss die Art und Weise der Geburt auf das spätere Lernen und Verhalten eines Kindes haben kann. In unserer alltäglichen Beratungspraxis steht deshalb die Frage nach dem Verlauf der Geburt des Kindes an erster Stelle. Die Geburt ist die erste Erfahrung, die das Kind außerhalb des Mutterleibes macht, und somit ein unbewusstes, tief greifendes Ereignis für das gesamte weitere Leben.

Sie ist die erste prägende Erfahrung beim Eintritt in das Leben. Neurologisch hinterlässt diese Erfahrung erste Spuren im Gehirn (Synapsenverbindungen), auf die immer wieder zurückgegriffen werden kann, wenn es im späteren Leben darum geht, Krisen oder Stresssituationen zu überwinden oder zu bewältigen.

So ist es nicht verwunderlich, dass beispielsweise der Schuleintritt eines Kindes für das Gehirn eine ähnliche Situation darstellt wie die Geburt und das Kind daher auf die gleiche, schon bekannte Verarbeitungsstrategie (synaptische Verbindung) zurückgreift: Lernsituationen, die stressbesetzt sind, setzt das Gehirn mit den bisherigen Stresserfahrungen gleich. Daher ist es von großer Bedeutung, wie die Geburt verlief und ob der Geburtsstress positiv oder negativ bewältigt wurde. Immer mehr Kinder kommen per Kaiserschnitt zur Welt. In Deutschland sind bereits 30 Prozent aller Geburten Kaiserschnittgeburten. Medizinisch notwendig wären nur 10 Prozent.

Die Initiative geht dabei meist nicht von der Frau aus. Ärzte gehen juristisch auf Nummer sicher oder beherrschen bei schwieriger Lage des Kindes nicht mehr die geburtstechnischen Griffe. Ein weiterer Grund für die steigende Zahl von Kaiserschnittgeburten ist der, dass sich eine »normale« Geburt für viele Kliniken nicht mehr rechnet. Eine solche muss durch die Einnahmen bei Kaiserschnitten subventioniert werden. Das Fazit der Geburtsmediziner: »Spontangeburten stellen ein finanzielles Problem für geburtshilfliche Kliniken dar.

Es ist somit nicht auszuschließen, dass wirtschaftliche Aspekte, zumindest partiell, zu einer steigenden Kaiserschnittrate führen.«14 Ca. 50 Prozent aller Kinder, die unsere Beratungspraxen besuchen, sind Kaiserschnittgeburten. Aus diesem Erfahrungswert heraus leiten wir einen großen Zusammenhang zwischen Kaiserschnitt und Lern- und Verhaltensproblemen ab.15 Die Neurologie bestätigt unsere Erfahrungen. Neurologen glauben, dass frühkindliche Reflexe ihre prä-, peri- und postnatalen Entwicklungsaufgaben erfüllen müssen, damit komplexe Funktionen wie Koordination und Gleichgewicht ausreifen.

Unsere Erfahrungen aus der täglichen Praxis zeigen, dass sich Defizite und Geburtsstresserfahrungen in verschiedenen Formen auf die schulischen Leistungen der Kinder auswirken. Kaiserschnittkinder ziehen oft ganz andere Schlussfolgerungen über das Leben als Kinder, die vaginal geboren wurden. Da sie am Geburtsvorgang nicht aktiv teilgenommen haben, nehmen sie häufig die Haltung eines Menschen ein, der sagt: »Ihr habt mich geholt, also macht mal! Ich kann sowieso nichts tun!« Der Hauptunterschied zur vaginalen Geburt liegt bei der Kaiserschnittgeburt darin, dass der Übergang vom Leben im Mutterleib zum Leben in der Welt sehr viel schneller vor sich geht. Somit kommt es zu keinem klassischen Geburtserlebnis.

Der natürliche Geburtsvorgang macht die Geburt erst zum Erlebnis: Mutter und Kind trennen sich in einem bewussten und wachen Zustand voneinander und öffnen sich gleichzeitig bedingungslos füreinander, um sich nach dem Trennungsvorgang in einer neuen Form wiederzufinden und eine neue Einheit zu bilden. Indem die Frau ihr Kind empfängt, verwandelt sie sich in eine Mutter und entlässt ihr Kind in seine Freiheit und Individualität. Bei der Kaiserschnittentbindung können diese Prozesse alle nicht stattfinden: Das Kind ist allein und unvorbereitet. Es kann nicht verstehen, was geschieht, und reagiert desorientiert.
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