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Vermittelte Gegenwart

Konzeptionen der Gottespräsenz von der Zeit des Zweiten Tempels bis Anfang des 2. Jahrhunderts n. Chr.

VerlagMohr Siebeck
Erscheinungsjahr2016
ReiheWissenschaftliche Untersuchungen zum Neuen Testament 367
Seitenanzahl376 Seiten
ISBN9783161547256
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis149,00 EUR
In der Zeit des Zweiten Tempels finden sich unterschiedliche Konzeptionen, um Zugänge zur transzendenten Gottheit zu erschließen. Der Bogen reicht etwa von der Gegenwart Gottes im 'Wort' und in der mit Weisheit gefügten Schöpfungsordnung über personifizierte bzw. personale 'Mittlerfiguren', in denen Gott begegnet, bis hin zu kultischen und mystisch-visionären Vorstellungen. Unterschiedliche Epochen und Kontexte versuchen die Gottespräsenz neu zu interpretieren, indem sie Modelle aus den umgebenden Kulturen aufgreifen. In der neutestamentlichen Rezeption knüpfen die christologischen Entwürfe an die sich herauskristallisierenden Ideen an. Welche Akzente und Impulse setzen die unterschiedlichen Konzepte in den biblischen und außerkanonischen Schriften? Welche Rezeptionslinien und Brüche werden sichtbar, gerade in den neutestamentlichen Christologien?

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Cover1
Vorwort8
Inhaltsverzeichnis10
Einleitung14
Beate Ego: Der Engel Rafael und die Witwe Judit. Aspekte vermittelter Gottespräsenz in den Apokryphen24
1 Einleitung24
2 Der Engel Rafael und Angelologie im Buch Tobit26
2.1 Die Rolle Rafaels30
2.2 Das Motiv des Tempels32
3 Die Gestalt der Judit und die Auseinandersetzung mit der griechischen Herrschaftsideologie33
3.1 Der Kampf um den Tempel34
3.2 Das Motiv der Hand35
3.3 Wem gebührt der Lobpreis?37
4 Fazit40
Ludger Schwienhorst-Schönberger: Metaphorisch vermittelte Gottespräsenz. Aufgezeigt am Hohelied44
1 Hinführung44
2 These45
3 Das Hohelied – eine Allegorie?47
3.1 Stimmen der Forschung47
3.2 Von der Gattungskritik zur Intertextualität50
3.3 Einige Beobachtungen am Text53
3.3.1 Der König (Hld 1,2–4)53
3.3.2 „Zieh hinaus“ (Hld 1,5f.)56
4 Metaphorisch vermittelte Gottespräsenz – mit einem Ausblick auf Meister Eckhart63
Nuria Calduch-Benages: Ben Sira 24:22 – Decoding a Metaphor70
1 Wisdom’s Discourse (Sir 24:1–22)70
2 Wisdom’s Final Exhortation (Sir 24:19–22)72
2.1 Text and Translation73
2.2 Literary Analysis74
2.3 Wisdom’s Metaphorical Self-presentation (Sir 24:19–21)75
2.3.1 Sir 24:1975
2.3.2 Sir 24:2076
2.3.3 Sir 24:2178
3 From Metaphorical to Decoded Language (Sir 24:22)79
3.1 Two Parallel Verses79
3.2 Hearing and Putting into Practice80
3.3 Shame and Sin/Failure82
4 Conclusion84
Franz Sedlmeier: „Ezechiel sah eine Vision und beschrieb die Gestalten am Thronwagen“ (Sir 49,8). Zur Rezeption der Thronwagenvision Ezechiels in spätalttestamentlicher und zwischentestamentarischer Zeit86
1 Hinführung86
2 Die Visionen Ezechiels: Ez 1–3 10 40–4386
2.1 Anmerkungen zu Ez 1–3: die Berufungsvision87
2.1.1 Zu V. 1–3a87
2.1.2 Zu V. 3b–2887
2.1.3 Berufung (Ez 1,28b–3,15) und Ende der Vision (Ez 3,12–15)91
3 Übersetzungen und innerbiblische Rezeption von Ez 1–3 10 40–4392
3.1 Septuaginta und Targumim92
3.2 Zu 1 Chr 28 und zu Sir 49,8f.95
3.2.1 1 Chr 28,1895
3.2.2 Sir 49,8f.97
4 Zur außerbiblischen und vorrabbinischen Rezeption99
4.1 Die Himmelsreise Henochs nach 1 Hen 14–1699
4.2 Ezechielische Einflüsse in Qumran108
4.2.1 Das Dokument 4Q385 Frgm. 4 aus Pseudo-Ezechiel108
4.2.2 Die Sabbatopferlieder und ihre ausmalende Deutung der Thronwagenvision109
5 Anmerkungen zu Ezechiels Visionen in der rabbinischen Literatur114
Loren Stuckenbruck: Henoch als Menschensohn in den Bilderreden von 1 Henoch und im breiteren traditionellen Kontext118
1 Einleitung118
2 Henoch als Schreiber in der frühen Henoch-Tradition128
3 Fazit134
Daniel Boyarin: Henoch und Metatron, der „Fürst der göttlichen Gegenwart“: „Apokalypse“ und der „zweite Gott“138
1 Einleitung138
2 Henoch im Talmud?143
2.1 Metatron revisited149
2.2 Von Henoch zu den Hekalot154
3 Wetterberichte: Über Metatron und Meteorologie155
Martin Ebner: Abgebrochene Karriere. Zur Funktion der jüdischen Weisheitsspekulation bei der Entwicklung der neutestamentlichen Christologien in den synoptischen Evangelien164
1 Ein unverfänglicher Einstieg: der Heilandsruf in Mt 11,28–30164
2 Weisheitschristologie in der Spruchquelle Q170
2.1 Zwei „Extreme“ und die „Kinder der Weisheit“ (Q 7,31–35)170
2.2 Ablehnung als Qualitätsmerkmal für Gesandte der Weisheit (Q 11,49–51)172
2.3 Die Sammlungsaktionen der „Weisheit“ Jesus und die Herren am Tempel (Q 13,34f.)174
2.4 Der Vermittler des Schöpfungswissens im Jubelruf (Q 10,21f.)179
2.5 Das Gericht als Anerkennungsprozess (Q 13,35)180
2.6 Zwischenbilanz zur Spruchquelle182
3 Die „Übernahme“ durch die beiden Großevangelien des Mt und Lk183
3.1 Mt „vollendet“ und „löst auf“183
3.2 Die Königschristologie als alternatives Leitkonzept184
3.3 Mt und der (aufgrund weisheitlicher Erkenntnis) gerechte König185
3.4 Lk und die Eliminierung der Weisheitschristologie186
4 Zwei Fragen zum Abschluss188
Jörg Frey: „Wer mich sieht, der sieht den Vater“: Jesus als Bild Gottes im Johannesevangelium192
1 Jesus als Repräsentant Gottes in der johanneischen Erzählung194
1.1 Joh 1,19–51 als Hinführung zur johanneischen Christologie194
1.2 Die literarisch ausgestalteten Wunder Jesu als „Zeichen“195
1.3 Die göttliche Vollmacht Jesu nach den johanneischen Jesusreden197
1.4 Das johanneische Christusbild als dezidiert nachösterliche Perspektive202
2 Jesus als ???? und die Titel einer „niederen“ und „hohen“ Christologie203
2.1 Messias und Christos204
2.2 Prophet und König206
2.3 Der Gesandte und seine Vollmacht208
2.4 Der Menschensohn als himmlische Gestalt209
2.5 Der Sohn und seine Einheit mit dem Vater210
2.6 Die „Gott“-Prädikation210
3 Jesus als Bild Gottes: Die Visualisierung Gottes im verherrlichten Gekreuzigten und seinem Weg212
3.1 „Wer mich sieht, der sieht den Vater“212
3.2 „Ich im Vater und der Vater in mir“ – reziproke Immanenz und Repräsentanz215
3.3 Den verherrlichten Gekreuzigten sehen heißt Gott als die Liebe sehen218
3.4 Lektoral vermittelte Offenbarung.220
Samuel Vollenweider: „Einer ist der Mittler“ (1 Tim 2,5). Mittleraussagen der neutestamentlichen Briefliteratur in ihren frühjüdischen und hellenistischen Kontexten222
1 Texte225
1.1 Ein einziger Mittler (1 Tim 2,4–7)225
1.2 Ein einziger Gott, ein einziger Herr (1 Kor 8,6)228
1.3 Siebenfache Einzigkeit (Eph 4,4–6)230
1.4 Der hohepriesterliche Mittler (Hebr)231
1.5 Der Mittler zwischen Gott und gesamter Schöpfung (Kol 1,15–20)231
2 Monotheismus und Mittlerschaft233
3 Der Großkönig und seine Mittlerin236
Christoph Heil: „Angeordnet durch Engel durch die Hand eines Mittlers“ (Gal 3,19). Das paulinische Konzept von der Vermittlung der Tora242
1 Der Galaterbrief242
2 Der Kontext: Gal 3,19–25243
3 Gal 3,19f.244
3.1 Grund und Grenze der Tora (Gal 3,19b?c)245
3.2 Vermittlung der Tora durch Engel (Gal 3,19d)247
3.3 Zusätzliche Vermittlung der Tora durch Mose (Gal 3,19d?20)253
4 Zusammenfassung und Ausblick255
Andrea Taschl-Erber: „Erstgeborener der ganzen Schöpfung“: Der exklusive „Mittler“ im Brief an die Gemeinde in Kolossä258
1 Kol 1,15?20: Mittler von Schöpfung und Versöhnung259
2 Weisheitschristologie im Horizont von Sophia-Tradition und Logos-Spekulation263
2.1 Aufnahme weisheitlicher Genesis-Interpretation in der Schöpfungsmittlerschaft263
2.1.1 Spr 8,22–31267
2.1.2 Relecture in Jesus Sirach270
2.1.3 Alexandrinische Rezeption: Sophia und Logos271
2.2 „Bild des unsichtbaren Gottes“274
2.3 ??????????: Messianisch-königliche Tradition und Weisheits-/Logosspekulation280
2.4 Weisheit – Wort – Tora: Konkurrierende Deutungen des definitiven Offenbarungswortes286
3 Exklusive Mittlerschaft gegenüber kosmisch-angelischen Mächten290
3.1 ?????? ? ?????????? ? ????? ? ????????290
3.2 ?? ???????? ??? ??????292
3.3 ???????295
3.4 Superiorität gegenüber Engeln und Mächten299
4 ????-Ekklesiologie und Schekina-Theologie300
5 Kosmische Christozentrik304
Wolfgang Kraus: Jesus als „Mittler“ im Hebräerbrief306
1 Jesus als „Mittler“ des Gotteswortes und als Schöpfungsmittler308
1.1 Hoheit und Handeln des Sohnes309
1.2 Zur Struktur der Schriftzitate311
1.3 Ergebnis: Die Einheit zwischen Gott und Sohn313
2 Jesus als „Mittler“ zwischen irdischer und himmlischer Welt?314
2.1 Ps 8,5–7 LXX in Hebr 2,6–8317
2.2 Hebr 8,1f.: Der leitende Gesichtspunkt320
2.3 Die Funktion der Hohepriester-Christologie321
3 Jesus als „Mittler“ einer neuen/besseren/frischen Diatheke322
4 Zusammenfassung326
Die Autorinnen und Autoren dieses Bandes330
Stellenregister332
1. Altes Testament332
2. Alttestamentliche Apokryphen und Pseudepigraphen346
3. Schriftfunde aus Qumran CD349
4. Griechischsprachige jüdische Schriftsteller350
5. Neues Testament352
6. Schriften des antiken Christentums362
7. Rabbinische Literatur und Verwandtes363
8. Pagane antike Literatur363
9. Mittelalterliche Theologen365
Register der Autorinnen und Autoren366
Sachregister372

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