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Vertrauen in der Mediengesellschaft

Eine theoretische und empirische Analyse

AutorJens Seiffert-Brockmann
VerlagSpringer VS
Erscheinungsjahr2015
Seitenanzahl430 Seiten
ISBN9783658113742
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis46,99 EUR

Jens Seiffert-Brockmann zeigt, dass öffentliche Vertrauenskrisen oftmals ohne ernsthafte Konsequenzen bleiben, und er erklärt, warum das der Fall ist und wie dieser Mechanismus des öffentlichen Vertrauens funktioniert. Der Autor zeigt aber auch, warum in seltenen Fällen die mediale Vertrauenszuschreibung Organisationen in Existenzkrisen stürzen und sie zerstören kann. Vertrauen ist gut, aber manchmal ist ein Vertrauensbruch besser. Vertrauen als Grundlage menschlicher Kooperation ist für Organisationen in der Mediengesellschaft überlebenswichtig. Trotzdem erleben wir regelmäßig öffentliche Vertrauensbrüche, gar systematischen Missbrauch. Die daraus resultierenden Vertrauenskrisen führen aber nur selten zu handfesten Konsequenzen. Denn Organisationen haben gelernt, Vertrauen in den Massenmedien zu beobachten und daraus strategische Überlegungen abzuleiten, etwa wann ein Vertrauensbruch ertragreicher ist als der mühsame Erhalt vertrauensvoller Beziehungen.

 



Dr. Jens Seiffert-Brockmann ist Post-Doc am Institut für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft der Universität Wien. Im Team der Corporate Communication Research Group forscht er zu den Schwerpunkten strategische Kommunikation, Persuasion in Computerspielen und Vertrauen.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Geleitwort7
Inhaltsverzeichnis9
Abbildungsverzeichnis13
Tabellenverzeichnis17
Abkürzungsverzeichnis19
1 Einleitung21
1.1 Öffentliches Vertrauen als Problem21
1.2 Erkenntnisinteresse23
1.3 Gang der Untersuchung28
2 Theoretische Grundlagen öffentlichen Vertrauens32
2.1 Der Verlust der Gewissheit32
2.2 Mediengesellschaft36
2.3 Dispositionen des Vertrauensmechanismus39
2.3.1 Warum vertrauen?42
2.3.2 Zentrale Begriffe einer Vertrauenstheorie45
2.3.3 (Öffentliche) Erfahrung und (kollektive) Erinnerung46
2.3.4 Erwartung und Erwartungskonsens52
2.3.5 Erfahrung als mediale und öffentliche Erfahrun53
2.3.6 Öffentlichkeit55
2.3.7 Journalismus und Public Relations – Die Ermöglichung öffentlichen Misstrauens und Vertrauens?67
2.4 Interdisziplinäre Dispositionen von Vertrauen69
2.4.1 Was bisher geschah: Ein kurzer Überblick70
2.4.2 Biologische, neurologische und psychologische Grundlagen von Vertrauen73
2.4.3 Psychologie des Vertrauens: Kindheit und Familie86
2.4.4 Emergenz von Vertrauen in Netzen92
2.4.5 Sozialwissenschaftliche Vertrauenstheorien95
2.4.6 Vertrauen in Politik und Gesellschaft111
2.4.7 Vertrauen in den Wirtschaftswissenschaften116
2.5 Zusammenfassung: Vertrauensdispositionen133
2.6 Exkurs: Vertrauen als Fähigkeit von Systemen – Können Organisationen vertrauen?135
3 Weiterentwicklung der Theorie des öffentlichen Vertrauens139
3.1 Theoriegenese140
3.1.1 Der erste Entwurf141
3.1.2 Öffentliches Vertrauen als normative und soziale Grundlage für Public Relations144
3.1.3 Vertrauen und Glaubwürdigkeit in der demokratischen Gesellschaft149
3.1.4 Kritische Würdigung der Theorie öffentlichen Vertrauens von Bentele154
3.2 Öffentliches versus veröffentlichtes Vertrauen159
3.3 Öffentliches Vertrauen als Diskurs über Vertrauenswürdigkeit161
3.4 Framing, kognitive Dissonanz, Selective Exposure und Netze als Grundlage einer erweiterten Theorie öffentlichen Vertrauens167
3.4.1 Framing169
3.4.2 Kognitive Dissonanz und Selective Exposure180
3.4.3 Kognitionsproduktionen187
3.5 Vertrauensmechanismen189
3.5.1 Vertrauensgewinn und Vertrauensverlust: Zwei unterschiedliche Geschwindigkeiten190
3.5.2 Vertrauensverlust und Verantwortung193
3.5.3 Schwellen195
3.5.4 Diskrepanzresistenz201
3.5.5 Die Subjektivierung von Vertrauen oder das Primat des persönlichen Erlebens204
3.5.6 Die Organisation von Vertrauensfaktoren in Netzen206
3.5.7 Vertrauensverlust und öffentlicher Vertrauensverlust: Zwei Kategorien desselben Phänomens212
3.5.8 Vertrauensmechanismen: Ein kurzes Resümee216
3.6 Exkurs: Der Atomausstieg als öffentlicher Vertrauensverlust218
3.6.1 Die Beinahekatastrophe von Harrisburg221
3.6.2 Die erste Katastrophe: Der Unfall von Tschernobyl225
3.6.3 Öffentlicher Vertrauensverlust in die Kernenergie: Die Katastrophe von Fukushima229
3.7 Zusammenfassung der theoretischen Analyse233
4 Systematische Inhaltsanalyse und Frameanalyse öffentlicher Vertrauenszuschreibungen236
4.1 Methodisches Vorgehen237
4.2 Methodenkritik240
4.3 Leitthesen einer Theorie des öffentlichen Vertrauens245
4.4 Hypothesenbildung257
4.4.1 Erstes Hypothesenset258
4.4.2 Zweites Hypothesenset261
4.4.3 Drittes Hypothesenset266
4.4.4 Viertes Hypothesenset269
4.4.5 Fünftes Hypothesenset273
4.4.6 Sechstes Hypothesenset276
4.4.7 Siebtes Hypothesenset277
4.4.8 Achtes Hypothesenset279
4.5 Ergebnisse der systematischen Inhaltsanalyse281
4.5.1 Erstes Hypothesenset282
4.5.2 Zweites Hypothesenset289
4.5.3 Drittes Hypothesenset300
4.5.4 Viertes Hypothesenset310
4.5.5 Fünftes Hypothesenset318
4.5.6 Sechstes Hypothesenset322
4.5.7 Siebtes Hypothesenset331
4.5.8 Achtes Hypothesenset337
4.6 Der Siemens-Skandal – Frameanalyse eines öffentlichen Vertrauensverlusts340
4.7 Schlussfolgerungen aus der Frameanalyse355
4.7.1 Die Logik der Salamitaktik in Vertrauenskrisen355
4.7.2 Der Rezitationseffekt356
4.7.3 Die Multiple-Hit-Hypothese357
4.7.4 Die doppelte Vermeidung: Die Organisation als Vertrauensparasit359
4.8 Zusammenfassung der Ergebnisse und Schlussfolgerungen362
5 Öffentliches Vertrauen: Theoretische Konsequenzen und Desiderate374
5.1 Theoretische Konsequenzen378
5.1.1 Vertrauenssubjekte381
5.1.2 Soziale Systeme als Vertrauensobjekte (und Vertrauenssubjekte)383
5.1.3 Vertrauensvermittler387
5.1.4 Öffentliches Vertrauen in der Mediengesellschaft390
5.2 Vertrauensdesiderate – Einige Überlegungen zur Zukunft394
5.3 Evolutionär stabile Strategien398
6 Literaturverzeichnis405

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