Sie sind hier
E-Book

Verwaltete Biografien

VerlagSpringer VS
Erscheinungsjahr2018
Seitenanzahl374 Seiten
ISBN9783658205225
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis46,99 EUR
Das Buch adressiert das zentrale Problem der Postmoderne: die Beziehung zwischen den sich langsam wandelnden Strukturen einerseits und den unbeständigen Subjektivitäten andererseits. Es analysiert Wechselwirkungen zwischen den biografiegestaltenden Aufgaben der Verwaltung und individuellen biografischen Identitätsfindungsprozessen. 
Mit der fortschreitenden Individualisierung vervielfältigen sich die Lebensentwürfe. Es wird schwerer durchschaubar: Wer strebt wann was und auf welche Weise an? Welche Chancen wofür sollen wem ermöglicht werden? Und welche Verteilung von was kann als legitim, gerecht und kompatibel mit bestehenden Rechtsnormen gelten? Öffentliche Verwaltungen, die ihren Legitimitätsanspruch aus dem Verständnis dieser Fragen und einer adäquaten Reaktion darauf beziehen, sehen sich nun vielfach mit einer gefahrvollen Unsicherheit konfrontiert. 
Der Band bietet eine Orientierungshilfe in einem expandierenden Feld.


Dr. Elisabeth Schilling ist Professorin an der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung NRW, Studienort Bielefeld.

Kaufen Sie hier:

Horizontale Tabs

Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Verwaltete Biografien2
Einleitung: Über den Sinn und Unsinn der Lebensverwaltung7
Inhaltsverzeichnis5
Teil I Verwaltete Erziehung, Bildung und Berufswahl24
Die administrierte Biografie in der Heimerziehung der 1950er bis 1970er Jahre25
Zusammenfassung25
1Fallakten und Transdokumentalität29
2Die Verwaltung der beruflichen Entwicklung31
3Die administrierte Biografie40
3.1Der hierarchische Abstimmungsprozess40
3.2Die Vereindeutigung von Unklarheit42
3.3Legitimierung und Bewährung43
3.4Strukturprinzip Temporalität44
4Zusammenfassung und Ausblick45
Literatur47
Monitoring von Arbeitsprozessen im Unterricht der autonomen Schule als Bürokratisierung von Lernbiografien: Eine explorative Instrumentenanalyse49
Zusammenfassung49
1Praktiken der Leistungsbewertung in der bürokratisierten Schule51
2Praktiken des Monitoring von Arbeitsprozessen in der autonomen Schule. Eine Instrumentenanalyse54
2.1Dokumente als ‚aktive Texte‘: Methodische Anmerkungen zur Instrumentenanalyse54
2.2Logbuch. Dokumentenanalyse55
3Zur Steigerung der Rationalität schulischer Leistungsmessung60
Literatur61
„Verwaltete“ Biografien in aufstiegsorientierten Migrantenfamilien(?)63
Zusammenfassung63
1Einleitung und zentrale Fragestellungen64
2Studie66
3Verwaltete Generationen(?)69
3.1Erfahrungen der Arbeitsmigrant*innen mit Organisationen69
3.1.1 Berufliche Umorientierung der einstigen „Gastarbeiter*innen“72
3.1.2 Eltern delegieren den Bildungsauftrag an ihre Kinder75
3.2Erfahrungen der jungen Erwachsenen mit Organisationen78
3.2.1 Benachteiligungserfahrungen der Eltern82
3.2.2 Übernahme der elterlichen Wünsche83
3.2.3 Mangelnde Zeit für die Familie84
4Wie Organisationen die Lebensentwürfe der Familien (un)intendiert mitstrukturieren86
5Fazit89
Literatur90
Die Ausbildungsentscheidungen von Migranten im stratifizierten deutschen Bildungssystem: zu optimistisch?93
Zusammenfassung93
1Einleitung94
2Bildungsentscheidungen in Migrantenfamilien96
2.1Zuwandereroptimismus97
2.2Informationsdefizite98
2.3Antizipierte Diskriminierung100
2.4Der Stand der Forschung101
3Der deutsche Kontext103
4Daten und Methoden106
4.1Daten106
4.2Sample106
4.3Operationalisierungen der abhängigen und unabhängigen Variablen108
4.4Analysestrategie110
5Ergebnisse112
5.1Ambitioniertere Bildungsambitionen von Zuwandererkindern am Ende der Pflichtschulzeit?112
5.2Warum haben Zuwandererkinder höhere Bildungsambitionen?114
5.3Welchen Anteil der ethnischen Unterschiede in den Ambitionen erklären die drei Mechanismen?115
5.4Wie robust sind diese Befunde?117
6Diskussion118
Anhang121
Literatur125
Teil II Verwaltete Erwerbsbiografie130
Biografieforschung als Organisationsforschung. Zum Zusammenhang von biografischen Erfahrungen von Polizist*innen und dem Handeln in der Organisation Polizei131
Zusammenfassung131
1Einleitung132
2Wissenssoziologische Biografieforschung in der Organisation Polizei135
2.1Theoretische Verknüpfung von Biografieforschung und Wissenssoziologie135
2.2Methodische Bezüge und forschungspraktische Gewinne137
2.3Die Organisation Polizei139
3„Polizei weil mein Vater Polizist ist…“ – Handlungsressourcen und Bearbeitung familialer Loyalitätskonflikte142
3.1Kontaktaufnahme und Selbstpräsentation142
3.2Biografischer Verlauf144
4Der Zusammenhang lebensgeschichtlicher Erfahrungen und polizeilichen Handelns – Der Mehrwert sozialkonstruktivistischer Biografieforschung in der Organisationsforschung154
Literatur155
Die Verteidigung des berufsbiografischen Entwurfs von Kfz-Mechatronikern in Kfz-Werkstätten in Deutschland und England159
Zusammenfassung159
1Die qualitative Vergleichsstudie Biografische Berufsorientierungen von Kfz-Mechatronikern in Deutschland und England160
1.1Herleitung der Forschungsfragen160
1.2Das Konzept der biografischen Berufsorientierungen164
1.3Forschungsdesign165
2Der berufsbiografische Entwurf von deutschen und englischen Kfz-Mechatronikern167
3Bedrohung des berufsbiografischen Entwurfs durch die Kfz-Werkstattkultur in Deutschland und England172
4Verteidigungsstrategien der deutschen und englischen Kfz-Mechatroniker179
5Fazit185
Literatur187
Employography: Zur Verwalteten Biografie von Soldaten190
Zusammenfassung190
1Der verwaltete Mensch190
2Militär als Vermittler verwalteter Existenz195
3Die verwaltete Biografie von Bundeswehrsoldaten198
4Institutionalisierung der verwalteten Biografie210
Literatur211
Erwerbslose Arbeitssubjekte als Erwerbsarbeitssubjekte: Zur performativen Aushandlung und Festschreibung von verwalteten Biografien214
Zusammenfassung214
1Einleitung215
2Die Akte als reduzierte Biografie217
3Methodisches Vorgehen und Datengrundlage222
4Festgeschriebene Biografie: Gebrochene Erwerbsbiografie und individueller Widerstand224
5Performative Aushandlung: Materialität vs. verdinglichende Bürokratie228
5.1Konflikthafte Interaktion von Vermittlungsfachkraft und arbeitsuchender Person229
5.2Relevanzen eines Industriearbeiters232
6Reflexion235
Literatur237
Teil III Verwaltung der Verwaltungsirritation: Beherrschung „devianter“ Biografien242
Wie Bürokratie ‚behindert‘ macht243
Zusammenfassung243
1Hinführung244
2(Geistige) Behinderung als Praxis245
3Versorgung als Reaktion auf das Phänomen ‚Behinderung‘246
4Behinderung und Bürokratie im Lebenslauf248
4.1Integrative Kindertageseinrichtungen248
4.2Wohnen im Kontext der Behindertenhilfe251
4.3Herkunftsfamilie254
4.4Freizeit257
4.5Sexualität258
5Zur bürokratischen Überformung der Subjekte und der Frage nach der pädagogischen Betreuung259
6Zur Dekonstruktion des medizinischen Blicks – die Würde liegt im Risiko des Nichtwissens261
Literatur263
Verwaltete Lebensläufe im Spannungsverhältnis zwischen Vergemeinschaftung, Individualisierung und Biografie am Beispiel von ehemals politisch inhaftierten Frauen in der DDR266
Zusammenfassung266
1Einleitung: Verwaltete Biografien in der DDR266
2Herrschaftliche Verwaltung von Biografien: Indirekte und direkte Lenkungsmaßnahmen268
3Direkte Lebenslaufsteuerungsversuche270
4Indirekte Maßnahmen272
5Individualisierungsdruck und Lebenskrisen275
6Individualisierungsprozesse277
6.1Exponierte Sozialisation277
6.2Adoleszenzkrise278
6.3Aktive Fluchtentscheidungen279
7Desintegrationsprozesse280
7.1Nischen-Sozialisation280
7.2Familiengründung281
7.3Flucht- und Ausreiseentscheidungen281
8Scheitern und Krisen der Normalbiografien282
8.1Konventionelle Sozialisation282
8.2Familienaufträge und kontinuierliche Ablösungsprozesse283
8.3Normalbiografie und Krise283
9Woran scheiterte die Verwaltung von Lebensläufen – Eine Theorie der Soziogenese von Ausreise- und Fluchthandlungen284
9.1Blockierte Individualisierungsprozesse285
9.2Blockierte Normalbiografie287
9.3Blockierter Rückzug287
10Fazit288
Literatur289
Biografische Widersprüche der sozialstaatlichen Verwaltung von Armut292
Zusammenfassung292
1Einleitung293
2Der Sozialstaat als Garant moderner Lebensläufe295
3Sozialstaatlicher Wandel und biografische Folgen298
4Die Sozialverwaltung der Agenturen für Arbeit aus Sicht der Betroffenen303
5Strukturaspekte des Lebens in Armut als Orientierungspunkt310
6Fazit313
Literatur315
Schuldnerbiografien verwalten – Sozialarbeiter*innen und das Verbraucherinsolvenzverfahren318
Zusammenfassung318
1Methode322
2Verfahren und Schuldner323
3Das Problem der Kontrolle von öffentlichen Geldern325
4Zur Aktualität des Problems328
5Schuldnerbiografien verwalten330
6Widerstand gegen das Verfahren331
7Der „gute Glaube“ des Mieters334
8Privatkonkurs und finanzielle Nothilfen338
9Den Konsumenten vor sich selbst schützen342
10Schlussbemerkungen345
Literatur347
Die Lebenslaufrelevanz von Verwaltungsentscheidungen350
Zusammenfassung350
1Einleitung351
2Der Lebenslauf als Verbindung von Individualität und Institution352
3Lebenslaufrelevante Ereignisse in der behördlichen Entscheidungspraxis357
4Verwaltung im Bewusstsein der Bürger*innen359
5Verwaltung im Lichte des Gesetzes363
6Die (Mit-)Gestaltbarkeit lebenslaufrelevanter Verwaltungsentscheidungen durch die Bürger*innen366
7Schluss und Ausblick369
Literatur371

Weitere E-Books zum Thema: Soziologie - Sozialwissenschaften

E-Learning

E-Book E-Learning
Einsatzkonzepte und Geschäftsmodelle Format: PDF

Der vorliegende Band ist dem Lernen und Lehren auf der Basis moderner Informations- und Kommunikationstechnologien gewidmet. Das Buch fasst die wichtigsten Ansätze zur Einführung, Umsetzung und…

E-Learning

E-Book E-Learning
Einsatzkonzepte und Geschäftsmodelle Format: PDF

Der vorliegende Band ist dem Lernen und Lehren auf der Basis moderner Informations- und Kommunikationstechnologien gewidmet. Das Buch fasst die wichtigsten Ansätze zur Einführung, Umsetzung und…

E-Learning

E-Book E-Learning
Einsatzkonzepte und Geschäftsmodelle Format: PDF

Der vorliegende Band ist dem Lernen und Lehren auf der Basis moderner Informations- und Kommunikationstechnologien gewidmet. Das Buch fasst die wichtigsten Ansätze zur Einführung, Umsetzung und…

E-Learning

E-Book E-Learning
Einsatzkonzepte und Geschäftsmodelle Format: PDF

Der vorliegende Band ist dem Lernen und Lehren auf der Basis moderner Informations- und Kommunikationstechnologien gewidmet. Das Buch fasst die wichtigsten Ansätze zur Einführung, Umsetzung und…

E-Learning

E-Book E-Learning
Einsatzkonzepte und Geschäftsmodelle Format: PDF

Der vorliegende Band ist dem Lernen und Lehren auf der Basis moderner Informations- und Kommunikationstechnologien gewidmet. Das Buch fasst die wichtigsten Ansätze zur Einführung, Umsetzung und…

E-Learning

E-Book E-Learning
Einsatzkonzepte und Geschäftsmodelle Format: PDF

Der vorliegende Band ist dem Lernen und Lehren auf der Basis moderner Informations- und Kommunikationstechnologien gewidmet. Das Buch fasst die wichtigsten Ansätze zur Einführung, Umsetzung und…

Lernen zu lernen

E-Book Lernen zu lernen
Lernstrategien wirkungsvoll einsetzen Format: PDF

Wer wirkungsvoll lernen will, findet in diesem Buch bestimmt die richtige Lernmethode für seinen Lernstoff. Jede Lerntechnik wird so beschrieben, dass man sie direkt anwenden kann. In der 7. Auflage…

Lernen zu lernen

E-Book Lernen zu lernen
Lernstrategien wirkungsvoll einsetzen Format: PDF

Wer wirkungsvoll lernen will, findet in diesem Buch bestimmt die richtige Lernmethode für seinen Lernstoff. Jede Lerntechnik wird so beschrieben, dass man sie direkt anwenden kann. In der 7. Auflage…

Lernen zu lernen

E-Book Lernen zu lernen
Lernstrategien wirkungsvoll einsetzen Format: PDF

Wer wirkungsvoll lernen will, findet in diesem Buch bestimmt die richtige Lernmethode für seinen Lernstoff. Jede Lerntechnik wird so beschrieben, dass man sie direkt anwenden kann. In der 7. Auflage…

Lernen zu lernen

E-Book Lernen zu lernen
Lernstrategien wirkungsvoll einsetzen Format: PDF

Wer wirkungsvoll lernen will, findet in diesem Buch bestimmt die richtige Lernmethode für seinen Lernstoff. Jede Lerntechnik wird so beschrieben, dass man sie direkt anwenden kann. In der 7. Auflage…

Weitere Zeitschriften

Arzneimittel Zeitung

Arzneimittel Zeitung

Die Arneimittel Zeitung ist die Zeitung für Entscheider und Mitarbeiter in der Pharmabranche. Sie informiert branchenspezifisch über Gesundheits- und Arzneimittelpolitik, über Unternehmen und ...

FREIE WERKSTATT

FREIE WERKSTATT

Die Fachzeitschrift FREIE WERKSTATT berichtet seit der ersten Ausgaben 1994 über die Entwicklungen des Independent Aftermarkets (IAM). Hauptzielgruppe sind Inhaberinnen und Inhaber, Kfz-Meisterinnen ...

BIELEFELD GEHT AUS

BIELEFELD GEHT AUS

Freizeit- und Gastronomieführer mit umfangreichem Serviceteil, mehr als 700 Tipps und Adressen für Tag- und Nachtschwärmer Bielefeld genießen Westfälisch und weltoffen – das zeichnet nicht ...

BONSAI ART

BONSAI ART

Auflagenstärkste deutschsprachige Bonsai-Zeitschrift, basierend auf den renommiertesten Bonsai-Zeitschriften Japans mit vielen Beiträgen europäischer Gestalter. Wertvolle Informationen für ...

caritas

caritas

mitteilungen für die Erzdiözese FreiburgUm Kindern aus armen Familien gute Perspektiven für eine eigenständige Lebensführung zu ermöglichen, muss die Kinderarmut in Deutschland nachhaltig ...

dental:spiegel

dental:spiegel

dental:spiegel - Das Magazin für das erfolgreiche Praxisteam. Der dental:spiegel gehört zu den Top 5 der reichweitenstärksten Fachzeitschriften für Zahnärzte in Deutschland (laut LA-DENT 2011 ...

Der Steuerzahler

Der Steuerzahler

Der Steuerzahler ist das monatliche Wirtschafts- und Mitgliedermagazin des Bundes der Steuerzahler und erreicht mit fast 230.000 Abonnenten einen weitesten Leserkreis von 1 ...

DSD Der Sicherheitsdienst

DSD Der Sicherheitsdienst

Der "DSD – Der Sicherheitsdienst" ist das Magazin der Sicherheitswirtschaft. Es erscheint viermal jährlich und mit einer Auflage von 11.000 Exemplaren. Der DSD informiert über aktuelle Themen ...