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'Vi overgi'r os aldrig!' - Gewalt und Verhandlungen in sozialen Konflikten am Beispiel der Kopenhagener Hausbesetzerproblematik von Christiania bis zum Ungdomshus

Gewalt und Verhandlungen in sozialen Konflikten am Beispiel der Kopenhagener Hausbesetzerproblematik von Christiania bis zum Ungdomshus

AutorThorsten Schülke
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2009
Seitenanzahl113 Seiten
ISBN9783640327690
FormatePUB/PDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis10,99 EUR
Magisterarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Neueste Geschichte, Europäische Einigung, Note: 2,0, Universität Hamburg, Sprache: Deutsch, Abstract: 'Vi overgi'r os aldrig!' (Dt. 'Wir ergeben uns niemals!') lautete Ende 2006 eine der Parolen der Jugendlichen vom Ungdomshus im Kopenhagener Stadtteil Nørrebro, das nach dem Scheitern jahrelanger Verhandlungen durch die Polizei geräumt wurde. Die gerichtlich zum rechtmäßigen Besitzer des Hauses erklärte christliche Freikirche Faderhuset ließ das Gebäude unverzüglich abreißen. Seit 1999, als das Haus von der Kopenhagener Kommune zum Verkauf angeboten wurde, hatte sich der Konflikt stetig intensiviert, bis er im Dezember 2006 in intensiven Straßenschlachten eskalierte. Der Abriss des alternativen Jugendzentrums erfolgte am 1. März 2007. Nach weiteren knapp 1 1/2 Jahren wöchentlicher Demonstrationen und intensiver Verhandlungen gelang schließlich die Etablierung eines neuen Ungdomshus im Juli 2008. Diese Begebenheiten markieren das bislang letzte Kapitel in dem fast vier Jahrzehnte andauernden Konflikt zwischen Hausbesetzern und dem dänischen Staat, wobei Kopenhagen immer wieder langwierige Verhandlungen einerseits sowie Gewaltausbrüche andererseits erlebte. Trotz der verschieden Charakteristika der jeweiligen Episoden des Konflikts kann eine historische Kontinuität von den Anfängen der Hausbesetzungen über die Besetzung Christianias, die BZ-bevægelse der 1980er bis hin zum Ungdomshus 2006/07 ausgemacht werden. Anhand dieser Problematik befassen wir uns mit Gewalt und Verhandlungen als extreme Pole einer angenommenen Skala möglicher Konflikthandlungen, die trotz ihrer Entgegengesetztheit eng miteinander verknüpft sind, indem sie sowohl parallel als auch gegenseitig beeinflusst auftreten können. An dieser Schnittstelle von Widersprüchlichkeit und Verknüpfung wird untersucht, in welchem Zusammenhang sie im gewählten Konfliktbeispiel stehen und inwieweit sie vor allem kausal voneinander abhängen. Konfliktverlauf, Gewaltanwendung, Verhandlungserfolg und Zweckdienlichkeit von Gewalt sind nur einige der behandelten Themen, zu deren Diskussion vier herausragenden historische Ereignisse vor dem Hintergrund konflikttheoretischer Überlegungen beleuchtet werden. Den Anfang macht die Auseinandersetzung der Siebzigerjahre um das 1971 etablierte Christiania, darauf folgt eine Analyse der 'Slaget om Byggeren' (Dt. 'Schlacht um den Bauspielplatz'), die den Beginn der umfangreichen Besetzungen der 1980er markiert. Die dritte Teiluntersuchung befasst sich mit der Ryesgade 1986, bevor der eingangs dargestellte Kampf um das Ungdomshus die Untersuchung abschließt.

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