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Vom Aufgebot zum europäischen Heiratsregister.

Entwicklung und Perspektiven der Prüfung im Vorfeld der Eheschließung.

AutorOle Kramp
VerlagDuncker & Humblot GmbH
Erscheinungsjahr2010
ReiheUntersuchungen zum Europäischen Privatrecht 21
Seitenanzahl236 Seiten
ISBN9783428525492
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis79,90 EUR
Ziel der Arbeit von Ole Kramp ist es, in einer rechtshistorischen Betrachtung die Entwicklung der Prüfung von materiellen Ehevoraussetzungen herauszuarbeiten und diese in einer rechtsvergleichenden Analyse in einen europäischen Kontext einzuordnen. Ausgangspunkte bilden hierbei das römische und kanonische Eherecht als Basis einer in Europa tradierten Rechtsüberzeugung. Am Beispiel Deutschlands wird in einer historischen Rückschau die Wandelbarkeit des Eheschließungsrechts dargestellt und dabei insbesondere das Aufgebotsverfahren, die Zeugenbeteiligung und die Registerführung berücksichtigt. Im Anschluss daran nimmt der Autor die aktuelle Prüfungssystematik im Vorfeld der Eheschließung in den Blick und stellt in diesem Zusammenhang die Notwendigkeit einer Öffentlichkeitsbeteiligung heraus. Neben neuen Formen der Öffentlichkeitsbeteiligung werden auch die Möglichkeiten einer elektronischen Registerführung analysiert. Einen wesentlichen Teil der Arbeit bildet die rechtsvergleichende Untersuchung des Eheschließungsrechts in Europa sowie die Frage der Realisierbarkeit eines europäischen Heiratsregisters als dem Nahziel eines europäischen Ehe- und Familienrechts. Kramp kommt zu dem Ergebnis, dass die Beteiligung der Öffentlichkeit bei und im Vorfeld der Trauung sowohl einen historisch-tradierten als auch einen notwendigen Teil der Eheschließung und ihrer Kontrolle darstellt. Daneben wird die Schaffung eines europäischen Heiratsregisters angeregt, durch welches eine nachhaltige Effizienzsteigerung in der Prüfung von materiellen Ehevoraussetzungen erzielt werden könnte. Daher kann die Abhandlung auch als Beitrag zur Schaffung eines europäischen Ehe- und Familienrechts verstanden werden.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Vorwort8
Inhaltsverzeichnis10
Abkürzungs- und Quellenverzeichnis13
A. Einführung34
I. Genese der Thematik34
II. Zielsetzung35
III. Vorgehensweise35
B. Historische Entwicklung37
I. Das römische Eheschließungsrecht37
1. Das römische Eheverständnis37
2. Die römischen Eheschließungsbräuche40
II. Vom Frühmittelalter bis zum Ende des 12. Jahrhunderts43
1. Die germanische Ehe43
2. Der Einfluss der katholischen Kirche46
III. Vom Anfang des 13. Jahrhunderts bis zum tridentinischen Konzil49
1. Die wachsende Bedeutung des kirchlichen Trauungsaktes49
2. Das vierte Laterankonzil51
3. Das tridentinische Konzil54
IV. Von den Anfängen der Reformation zu den evangelischen Kirchenordnungen des 16. Jahrhunderts57
1. Das reformatorische Eheverständnis57
2. Das Aufgebot nach den evangelischen Kirchenordnungen59
V. Vom partikularen Eheschließungsrecht der deutschen Staaten zur Vereinheitlichung auf Reichsebene62
1. Die weltliche Eheschließung62
2. Die Regelungen in Preußen63
3. Die Regelungen in Bayern66
4. Regelungen in den anderen deutschen Staaten68
5. Das Reichspersonenstandsgesetz vom 6. Februar 187571
6. Die Rolle der kirchlichen Aufgebote72
VI. Das Eheschließungsrecht des Bürgerlichen Gesetzbuchs vom 1. Januar 190074
1. Die Eheschließung im BGB74
2. Die Veränderungen im katholischen Kirchenrecht78
VII. Das Eherecht im Nationalsozialismus80
1. Das nationalsozialistische Eheverständnis80
2. Das Ehegesetz vom 6. Juli 193883
VIII. Das Ehegesetz vom 1. März 194685
IX. Das Eheschließungsrecht im Gebiet der Deutschen Demokratischen Republik87
1. Die Ehe in der Deutschen Demokratischen Republik87
2. Die EheVO vom 24. November 195588
3. Das Familiengesetzbuch der DDR vom 20. Dezember 196590
4. Die Wiedervereinigung92
X. Das Eheschließungsreformgesetz vom 1. Juli 199893
XI. Ergebnis96
C. Die Prüfungssituation in Deutschland99
I. Das Vorverfahren der Eheschließung99
1. Prüfungsgegenstände99
2. Anmeldung der Eheschließung101
3. Das Nachforschungsrecht und die Nachforschungspflicht des Standesbeamten103
4. Urkundliche Nachweise105
5. Das Prüfungsgespräch106
6. Die Trauung110
II. Weitere Ermittlungsmethoden111
1. Auskünfte anderer Behörden111
2. Zeitgemäße Formen der Öffentlichkeitsbeteiligung113
III. Möglichkeiten einer kirchlichen Vorprüfung115
1. Obligatorische Zivilehe als zeitgemäße Eheschließungsform115
a) Die evangelische Kirche117
b) Die katholische Kirche119
2. Zwischenergebnis121
IV. Das elektronische Heiratsregister122
V. Ergebnis128
D. Das europäische Eheschließungsrecht130
I. Das nationale Recht der Mitgliedsstaaten130
1. Belgien130
2. Dänemark132
3. Estland134
4. Finnland135
5. Frankreich137
6. Griechenland138
7. Großbritannien140
a) England140
b) Nordirland144
c) Schottland145
8. Irland147
9. Island150
10. Italien152
11. Lettland154
12. Litauen156
13. Luxemburg158
14. Malta159
15. Niederlande161
16. Österreich163
17. Polen165
18. Portugal166
19. Schweden168
20. Spanien169
21. Tschechische Republik171
22. Ungarn173
23. Zypern174
II. Das europäische Eherecht177
1. Die "Vision" eines europäischen Eheschließungsrechts177
2. Das europäische Heiratsregister184
III. Ergebnis188
E. Schlussbetrachtungen190
Literaturverzeichnis192
Sachverzeichnis232

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