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Vorstellungen und Wünsche von ArbeitnehmerInnen zu ihrem beruflichen Werdegang

AutorJulia Hellmuth
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2015
Seitenanzahl133 Seiten
ISBN9783668109483
FormatPDF/ePUB
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis31,99 EUR
Masterarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Pädagogik - Berufserziehung, Berufsbildung, Weiterbildung, Note: 1,0, Universität Erfurt, Sprache: Deutsch, Abstract: Untersuchungsschwerpunkt der Forschungsarbeit soll das Thema, 'Vorstellungen und Wünsche von ArbeitnehmerInnen zu ihrem beruflichen Werdegang' sein. Im methodischen Vorgehen wird zunächst eine Strukturanalyse zur Erwerbssituation von ArbeitnehmerInnen in Deutschland anhand statistischer Kennzahlen vorgenommen. Hierin wird aufgezeigt, wie sich die abhängige Erwerbsbevölkerung in Deutschland anhand ihrer allgemeinen Merkmale (Geschlecht, Alter, Bildungsstand, etc.) zusammensetzt. Im Anschluss daran werden theoretische und empirische Erkenntnisse zu Elementen des beruflichen Werdegangs vorgestellt. Aus der Begriffsdefinition zum beruflichen Werdegangs des Glossars ging bereits hervor, dass hiermit, 'der Verlauf der beruflichen Ausbildung, sowie der berufliche Entwicklungsprozess einer Person gemeint' ist (vgl. S.5). Die berufliche Karriereentwicklung bestimmt damit entscheidend den beruflichen Werdegang einer Person. Die Karriereentwicklung wiederum setzt sich aus einer ganzen Reihe von Teilaspekten zusammen, welche in ihrer Gesamtheit darüber bestimmen, ob und welchen Verlauf die Karriere einer Person nimmt. Einige dieser Teilaspekte werden durch die Forschungsarbeit explizit thematisiert: berufliche Entwicklungsziele, Wechsel in andere Tätigkeitsbereiche, berufliche Aufstiegschancen, Einstellung zum Arbeiten bis zum gesetzlichen Renteneintrittsalter. Berufliche Entwicklungsziele umfassen sämtliche personeninterne Bestrebungen sich beruflich weiterzuentwickeln oder zu verändern. Dabei sei jedoch explizit erwähnt, dass berufliche Entwicklungsziele, seien sie auch noch so hoch, nicht zwangsläufig zu einer Karriereentwicklung führen müssen. Dennoch kann man davon ausgehen, dass berufliche Entwicklungsziele ein starkes Motivationsfeld für die Karrierebestrebungen eines Erwerbstätigen darstellen und als solches einen gewissen Antrieb für das Vorantreiben der Karriereentwicklung darstellen. Aus dieser Annahme heraus resultiert die Entscheidung, den Aspekt der beruflichen Entwicklungsziele als erstes Element der Karriereentwicklung zu definieren. Der Wechsel in andere Tätigkeitsfelder wird als zweiter Teilaspekt der Karriereentwicklung gesehen. Neben dem Wechsel einer Arbeitsstätte (Unternehmen) und der Stellung im Beruf, stellt dieser eine unmittelbare Veränderung der beruflichen Situation einer Erwerbsperson dar und bedingt damit auch dessen Karriereentwicklung. [...]

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Leseprobe

III. Ergebnisse


 

3.1 Stichprobenbeschreibung


 

In Kapitel 3.1 soll die Zusammensetzung der Stichprobe nach soziodemografischen Merkmalen beschrieben-, sowie das Antwortverhalten der Probanden zu den themenspezifischen Fragebogen- Items dargestellt werden. Dies wird mithilfe deskriptiver Häufigkeitsauszählungen durchgeführt. Die Modalwerte (Werte der am häufigsten vorkommenden Merkmalsausprägungen) sind dabei mit blauen Schattierungen unterlegt. Die Ergebnisse der eigenen Studie werden um die Daten zur Grundgesamtheit aller deutschen ArbeitnehmerInnen des Mikrozensus 2009 (Statistischen Bundesamt, 2010a) ergänzt, sowie miteinander verglichen.

 

3.1.1 ArbeitnehmerInnen in der Genderbetrachtung


 

Von den insgesamt 246 durch die Stichprobe erfassten abhängig Erwerbstätigen waren jeweils die Hälfte (N = 123) weiblichen-, bzw. männlichen Geschlechts. Verglichen mit allen abhängig Beschäftigten, liegt dort ein minimaler Männerüberschuss vor (52,6% männlich). Die Geschlechterverteilung innerhalb der Stichprobe nähert sich damit sehr stark an die Erwerbstätigenquote aller deutschen ArbeitnehmerInnen an (vgl. Tab.2):

 

 

Tab. 2: Häufigkeitsauszählung zum Geschlecht [sex] der ArbeitnehmerInnen. Vergleichende Betrachtung: Werte der Stichprobe, sowie des Mikrozensus 2009 (Statistisches Bundesamt, 2010a).

 

3.1.2 Alter der ArbeitnehmerInnen


 

Wie in Tabelle 3 (S.36) dargestellt, nahmen an der Befragung Probanden der Altersklassen bis einschließlich 64 Jahren teil. Die Altersklasse der 65- Jährigen und älter bleib unbesetzt was mit der allgemein niedrigen Erwerbsquote dieser Alterskohorte erklärt werden kann. Die meisten Probanden gaben an, im Alter zwischen 45- 54 Jahren zu sein (29,3%). Jünger als 25 Jahre waren lediglich 8,1%, 25- 34 Jahre: 19,9%, 35 – 44 Jahre: 20,3%, 55- 64 Jahre: 22,4%.

 

Unter allen abhängig Erwerbstätigen (und nach Ergebnisses des Mikrozensus 2009) verschiebt sich die am höchsten besetzte Alterskategorie um eins nach oben (35 – 44 Jahre: 26,6%). Besonders auffällig ist im direkten Vergleich der Daten des Mikrozensus und der Stichprobe, dass in der Stichprobe der parabelartige Verlauf der Verteilungskurve aufgrund der relativ hohen Erwerbsquote der 55- 64 Jährigen verschoben ist. Während durch beide Erhebungen deutlich wird, dass der Anteil der 65 Jährigen unter den abhängig Erwerbstätigen sehr niedrig ist, liegt er bei den 55 – 64- Jährigen innerhalb der eigenen Stichprobe deutlichhöher, als der Wert aller ArbeitnehmerInnen und übersteigt sogar die relativen Häufigkeiten der meisten anderen Altersklassen. Diese deutliche Alters- Verschiebung nach oben hin ist demzufolge ein typisch- stichprobenspezifisches Phänomen.[10]

 

 

Tab.3: Häufigkeitsauszählung zur Altersklasse [ak] der ArbeitnehmerInnen. Vergleichende Betrachtung: Werte der Stichprobe, sowie des Mikrozensus 2009 (Statistisches Bundesamt, 2010a)

 

3.1.3 Schulabschlüsse der ArbeitnehmerInnen


 

3.1.3.1 Schulabschlüsse allgemein

 

Anders als in der Kategorisierung des Mikrozensus 2009 wurde innerhalb der eigenen Befragung eine Kategorisierung nach den Bildungsabschlüssen Hauptschulabschluss, Regelschulabschluss und Abitur vorgenommen. Auf das Hinzunehmen der Antwortalternative POS wurde verzichtet, da eine Vergleichbarkeit der Abschlüsse Haupt- (Volks-) Schulabschluss/ Realschulabschluss und POS als problematisch angesehen wurde. Probanden mit Schulabschluss POS der ehemaligen DDR werden durch die Antwortalternativen Hauptschul- bzw. Realschulabschluss repräsentiert. In den weiterführenden Vergleichen wird deshalb über höhere oder niedrigere Schulabschlüsse gesprochen, wobei niedrigere Schulabschlüsse für Haupt- (Volks)- und Realschulabschlüsse stehen, das Abitur für den höheren Schulabschluss.

 

Die meisten Probanden aus der Stichprobe (58,5%) verfügen über niedrigere Schulabschlüsse. Dies deckt sich mit den Mehrheitsverhältnissen aller abhängig Erwerbstätigen nach Schulabschluss (67,8%). Die Abiturquote der Probanden aus der eigenen Stichprobe liegt mit 41,5% aber höher, als diejenige aller abhängig Beschäftigten mit 32,2%) (vgl. Tab.4, S.37).

 

 

Tab.4: Häufigkeitsauszählung zum höchstem Schulabschluss [schulab]. Vergleichende Betrachtung: Werte der Stichprobe, sowie des Mikrozensus 2009 (Statistisches Bundesamt,

 

3.1.3.2 Genderspezifische Betrachtung der Schulabschlüsse

 

41,8% der weiblichen ArbeitnehmerInnen aus der Stichprobe verfügen über das Abitur, bezogen auf die Grundgesamtheit lag der Wert bei geringeren 32,3% (vgl. Tab.5):

 

 

Tab.5: Häufigkeitsauszählung zum höchsten Schulabschluss [schulab] der ArbeitnehmerInnen, geschichtet nach Geschlecht. Vergleichende Betrachtung: Werte der Stichprobe, sowie des Mikrozensus 2009 (Statistisches Bundesamt, 2010a).

 

Die Quote der höher gebildeten Probanden (mit Abitur) liegt damit in der eigenen Studie genderübergreifend höher, als im deutschlandweiten Trend.

 

3.1.4 Berufsabschlüsse der ArbeitnehmerInnen


 

3.1.4.1 Berufsabschlüsse allgemein

 

Anhand des beruflichen Abschlusses zeigt sich, dass innerhalb der eigenen Studie am häufigsten die Antwortalternative abgeschlossene Lehre gewählt wurde (44,7%). Diese Tendenz entspricht den Ergebnissen des Mikrozensus 2009, wobei hier deutlich mehr Personen einen Lehrabschluss hatten (68,3%). Nur ein Proband der Stichprobe gab an, über keinen beruflichen Abschluss zu verfügen. 3,7% der Probanden befanden sich zum Zeitpunkt der Befragung in Ausbildung, 20,7% hatten einen Fachschul- bzw. Meisterabschluss, sowie 28,9% einen Hochschulabschluss. Dem Berufsabschluss Fachschule/ Meister kommt im Mikrozensus ein deutlich geringerer Stellwert zu (9,7%), als in der eigenen Stichprobe (vgl. Tab.6):

 

 

Tab.6: Häufigkeitsauszählung zum höchsten beruflichen Abschluss [berufab]. Vergleichende Betrachtung: Werte der Stichprobe, sowie des Mikrozensus 2009 (Statistisches Bundesamt,

 

3.1.4.2 Genderspezifische Betrachtung der Berufsabschlüsse

 

Geschichtet nach dem Geschlecht der abhängig Erwerbstätigen, zeigt sich sowohl bei den Probanden aus der eigenen Stichprobe, als auch bei den, durch den Mikrozensus 2009 erfassten Personen, dass Frauen häufiger über eine abgeschlossene Lehre verfügen, als Männer.

 

 

Tab. 7: Häufigkeitsauszählung zum höchsten beruflichen Abschluss [berufab], geschichtet nach Geschlecht. Vergleichende Betrachtung: Werte der Stichprobe, sowie des Mikrozensus 2009 (Statistisches Bundesamt, 2010a).

 

Gleichzeitig haben Männer häufiger einen Hochschulabschluss, als Frauen. Hinsichtlich der Abschlussform Fachschule/ Meister ergeben sich zwischen der Ergebnissen der eigenen Stichprobe und denen des Mikrozensus 2009 leichte genderspezifische Differenzen. Während in der eigenen Stichprobe mehr Frauen, als Männer über einen solchen verfügten, sind es innerhalb des Mikrozensus mehr Männer, als Frauen (vgl. Tab.7, S.38).

 

3.1.5 Dauer der Betriebszugehörigkeit


 

Die Mehrzahl von 29,3% der Probanden gab an, weniger als 5 Jahre für ihren derzeitigen Betrieb tätig zu sein. 24% verfügten über 5 – 10 Jahre, 26,8% über 11- 20 Jahre und 19,5% über mehr als 20 Jahre Betriebszugehörigkeit (vgl. Tab.8):

 

 

Tab.8: Häufigkeitsauszählung zur Länge der Betriebszugehörigkeit [betrzug].

 

Während der Modalwert der Betriebszugehörigkeitsdauer bei weniger als 5 Jahren liegt, kann anhand des Medians die Mittelkategorie der Betriebszugehörigkeitsdauer ermittelt werden werden. Diese nimmt hier den Wert 2 an, wobei die Codierung 2 für die Betriebszugehörigkeits- Klasse 5 -10 Jahre steht. Die durchschnittliche Betriebszugehörigkeit bewegt sich demnach in diesem Zeitfenster. Eine Aussage zu einem genauen Mittelwert ist aufgrund der Gruppierung nicht möglich. Dennoch nähert sich das Ergebnis an Rheins (2010) durchschnittlichen Wert der Betriebszugehörigkeit von 10,8 Jahren in 2008 an (vgl. Abb.5, S.13).

 

3.1.6 Wirtschaftszweige der Betriebe


 

3.1.6.1 Wirtschaftszweige allgemein

 

Eine vergleichende Betrachtung der Werte aller Wirtschaftszweige der Stichprobe sowie der Daten aus dem Mikrozensus 2009 ist an dieser Stelle leider nicht möglich. Stattdessen kann hier nur ein teilweiser Vergleich stattfinden. Dies liegt in der differenzierten Klassifikation der Wirtschaftsbereiche. Zwar lagen beiden Stichproben das statistische System zur Klassifizierung von Wirtschaftszweigen NACE (Nomenclature...

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