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E-Book

Warum die Wahrheit im Regal verstaubt

Von einem Atheisten zum Bibelleser

AutorAxel Jungbluth
VerlagBooks on Demand
Erscheinungsjahr2016
Seitenanzahl304 Seiten
ISBN9783741221262
FormatePUB
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis8,99 EUR
Erstaunlich, aber wahr: Die Wahrheit der Bibel und des christlichen Glaubens kann eindrucksvoll belegt werden. Dennoch ist die Bibel jenes Buch, das zwar am meisten gekauft, aber von den wenigsten gelesen wird. Doch was genau sagt uns die Bibel eigentlich? Und wie ist es zu erklären, dass handfeste Beweise für die Glaubwürdigkeit der Bibel scheinbar unberücksichtigt in unserer Gesellschaft bleiben? Eine kritische Auseinandersetzung mit den Ideen des Atheismus, den Naturwissenschaften und der Philosophie bildet den Ausgangspunkt der Suche nach diesen Fragen. Dabei kommen Nobelpreisträger und namhafte Wissenschaftler ebenso zu Wort wie biblische Propheten, Theologen und Päpste der Vergangenheit.

Axel Jungbluth studierte Wirtschaftswissenschaften an der Universität Düsseldorf und ist heute Partner in einer renommierten Münchner Unternehmensberatung. Er gehört laut Gutachten zu den nur 10% der Hochbegabten weltweit, bei denen man von einer sogenannten Höchstbegabung spricht. Auf seinem Lebensweg waren Intelligenz und Rationalität aber Segen und Fluch zugleich. Sie ermöglichten eine steile Karriere, verbauten aber den persönlichen Zugang zu Religion und zu einem Glauben an Gott. Doch nach einer langen Suche, viel Recherchearbeit und nach zuvor noch unvorstellbaren Erkenntnissen fand er den Weg zum christlichen Glauben.

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Leseprobe

Die Entstehung des Lebens


„Am Anfang schuf Gott den Himmel und die Erde.“

(1. Mose 1:1)

Dies ist der erste Satz in der Bibel und zugleich, wenn man die Heftigkeit der allgemeinen Diskussion bedenkt, einer der größten Streitpunkte zwischen Theisten und Atheisten, Schöpfungsglaube und Wissenschaft. Bis zum 19. Jahrhundert wurde allgemein noch an die Möglichkeit der spontanen Entstehung von Leben geglaubt (Abiogenese), denn die Wissenschaft kannte bereits Mikroben, kleinste Lebensformen, die in Alkohol gären und Lebensmittel verfaulen lassen können. Die damaligen Gelehrten waren überzeugt, dass diese Mikroben aus dem Nichts entstehen könnten. Louis Pasteur, französischer Chemiker und Mikrobiologe, lehnte diese Theorie ab. Er bewies 1864 empirisch die Gültigkeit des Grundsatzes „Omne vivem ex vivo“ (Gesetz der Biogenese), dass Leben nur aus Lebendem entstehen kann.

„Es gibt wohl keine wissenschaftliche Aussage, welche besser begründet ist, als die Biogenese.“24 (Prof. Dr. Siegfried Scherer, Molekulare Biologie, Universität München)

Dieses biologische Gesetz, das noch bis heute uneingeschränkte Gültigkeit hat, musste zwangsläufig zum Startpunkt für einen erbitterten Streit über die Urzeugung des Lebens werden – denn eine naturalistische Wissenschaft muss unabwendbar, da für sie kein Schöpfer denkbar ist, an der Möglichkeit des spontanen Entstehens von Leben und zwar aus sich selbst heraus, festhalten. Dieser innere Widerspruch zwischen dem Gesetz der Biogenese und dem naturalistischen Prinzip findet sich zum Beispiel in älteren Ausgaben im Standardwerk der Linder Biologie der Sekundarstufe II (Oberstufe) wieder. Auf die Frage „Wie entstand also das Leben?“ liest man dort als Antwort:

„In früheren Zeiten nahm man an, dass Lebewesen auch aus toten Stoffen durch Urzeugung entstehen konnten. Louis Pasteur wies 1862 durch Versuche unwiderlegbar nach, dass sich gegenwärtig Leben nur aus Lebenden bildet. Für die erstmalige Entstehung der Organismen auf der Erde gilt diese Aussage nicht." 25 (Linder Biologie Sek II)

Die offensichtliche Frage nach dem Grund, warum etwas, das heute unwiderlegbar gilt, nur für den Beginn des Lebens nicht zutreffend sein sollte, blieb unbeantwortet. Mutmaßlich aus diesem offenen Widerspruch26 heraus findet in neueren Auflagen des Lehrbuches das Gesetz der Biogenese keine Erwähnung mehr.27

Die aktuelle Lehrmeinung über den Ursprung des Lebens besagt, dass durch „chemische Evolution“, also die Bildung von organischen Molekülen (Verbindungen, die auf Kohlenstoff basieren, zum Beispiel Öl, Zucker, Eiweiß), das erste Leben entstand und damit die Grundlage für die folgende biologische Evolution war. Stanley Miller bewies 1953 experimentell, dass in einem abgeschlossenen System mit Wasser, Methan, Ammoniak und Wasserstoff und einem Lichtbogen als Energiequelle schon nach acht Tagen organische Stoffe wie Carbonsäuren, Harnstoff, einfache Aminosäuren und Formaldehyd entstehen können.28 Viele kennen diese Versuchsanordnung unter dem Namen „Ursuppen-Experimente“, also dem Nachempfinden der Ur-Atmosphäre und der Ur-Ozeane unter Zugabe von Energie (urzeitliche Blitze). In diesen Versuchen entstanden einfache Aminosäuren, die Grundbausteine der Proteine (Eiweiße).

Die „chemische Evolution“ ist das einzig vorhandene und ernstzunehmende wissenschaftliche Erklärungsmodell zur Entstehung des Lebens, aber schon die ausgedehnten Versuche des Makrochemikers Prof. Dr. Bruno Vollmert von der TU Karlsruhe in den achtziger Jahren belegten, dass die in größeren Mengen anfallenden monofunktionellen Karbonsäuren den erforderlichen Folgeprozess der Verknüpfung von Aminosäuren zu Peptiden verhindern und das Vorhandensein von Wasser ein unlösbares Problem bei der Verkettung (Kettenabbruch) darstellt.

„In der Tat konnte man […] immer nur Aminosäuren, aber nicht einmal einfachste Eiweißmoleküle gewinnen. Dafür fehlte auch die Information, die heute durch DNA und RNA übermittelt wird.“29 (Prof. Dr. Bruno Vollmert, Makrochemie, TU Karlsruhe)

Die erforderliche Verkettung geschieht also niemals spontan, sondern verhindert sich unter realistischen Bedingungen selbst und ohne einen Bauplan (DNA, RNA) kann niemals eine zielgerichtete Verkettung stattfinden.

„Etwas anderes [als Polykondensate] konnte man sogar unter hochgradig künstlichen Bedingungen nicht herstellen.“30 (Prof. Dr. Siegfried Scherer, Molekulare Biologie, Universität München)

Wenn nicht einmal ein einfachstes Protein-Molekül entstehen kann, das aus ca. 20 verschiedenen Aminosäuren (in 50 in der richtigen Reihenfolge angeordneten Kettengliedern) besteht, wie weit ist man dann von der Erklärung der Entstehung einer fortpflanzungsfähigen Zelle mit DNA, RNA, notwendigen Mechanismen und Zellprozessen zur Zellteilung und Vervielfältigung der Erbinformationen entfernt?

„Über 30 Jahre nach dem zunächst verheißungsvollen Beginn der Ära der Simulationsexperimente, kann man zum eigentlichen Mechanismus der Lebensentstehung kaum mehr Fakten angeben als Ernst Haeckel schon vor 120 Jahren. Man muss leider erkennen, dass ein Großteil der Reaktionsprodukte der Simulationsexperimente dem Leben nicht näher steht, als die Inhaltstoffe des Steinkohlenteers.“31 (Prof. Dr. Klaus Dose, Biochemie, Universität Mainz)

Manfred Eigen, Professor für biophysikalische Chemie an der Universität Göttingen und Nobelpreisträger für Chemie, schränkt zudem grundlegend ein:

„Wie können anorganische Moleküle biologische Informationen bekommen und weitergeben, damit eine Urzelle entstehen kann? An und für sich ein unlösbares Problem." (Prof. Dr. Manfred Eigen, Biophysikalische Chemie, Universität Göttingen)

Der Evolutionist und Senior Writer des Scientific American, John Horgan, schreibt:

„Wenn ich ein Gegner der Evolutionstheorie wäre, würde ich mich [...] auf die Entstehung des Lebens konzentrieren. Das ist bei Weitem die schwächste Stelle im Gebäude der modernen Biologie.“32 (John Horgan, Scientific American)

Miller weist zutreffend die Entstehung von einfachen Aminosäuren nach, kohlenstoffhaltige Verbindungen, die zuhauf auf der Erde vorkommen, auch synthetisch hergestellt werden können und für unsere Ernährung immens wichtig sind - sie gehören zu den wichtigsten Molekülen der Natur. Seine Experimente belegen aber lediglich die spontane Entstehung eines der Baustoffe des Lebens, haben aber keinen direkten Zusammenhang mit der Lebensentstehung. Obwohl die „chemische Evolution“ in Summe weder ein belegtes noch ein vollständiges Erklärungsmodell ist und viele gewichtige Indizien sowie das allgemeine Gesetz der Biogenese gegen sie sprechen, wird sie heute als wissenschaftliche Tatsache gelehrt. Würde es sich bei der „chemischen Evolution“ nicht um eine der Kernfragen des naturalistischen Prinzips handeln, wäre sie wahrscheinlich schon längst aus den Lehrbüchern verschwunden. Aber „wenn man das Unmögliche ausgeschlossen hat, muss das, was übrig bleibt, die Wahrheit sein, so unwahrscheinlich sie auch klingen mag."33

Nachdem das naturalistische Prinzip einen Schöpfer als unmögliche Erklärung ausgeschlossen hat, bleibt diese berühmte Schlussfolgerung die einzige Begründung, warum an problematischen Modellen und Theorien festgehalten wird:

„Wir schlagen uns auf die Seite der Wissenschaft, trotz der offenkundigen Absurdität mancher ihrer Konstrukte […], denn wir können einen göttlichen Fuß in der Tür nicht zulassen." (Prof. Dr. Richard C. Lewontin, Lehrstuhl für Evolutionsbiologe Universität Chicago)

und

„Es ist absurd und absolut unsinnig zu glauben, dass eine lebendige Zelle von selbst entsteht, aber dennoch glaube ich es, denn ich kann es mir nicht anders vorstellen."34 (Prof. Dr. Ernest Kahane, Lehrstuhl für Biochemie, Universität Montpellier)

Auch nach 60 Jahren intensiver Ursuppenforschung hat man das Grundmodell der chemischen Evolution nicht belegen können, im Gegenteil. „Im Fall der Lebensentstehung hat sich gezeigt, dass die zunehmende Datenfülle von über 50 Jahren experimenteller und theoretischer Forschung nicht zu einer Erklärung, sondern zu einer Verschärfung des Problems geführt hat“35.

„Es ist eine Tatsache, dass wir nicht wissen, wie eine erste Zelle durch Naturprozesse entstanden sein kann.“36 (Prof. Dr. Siegfried Scherer, Lehrstuhl für molekulare Biologie an der Universität München)

Die Entstehung des Lebens ist aus wissenschaftlicher Sicht entgegen weitverbreiteter Meinungen und Veröffentlichungen weiterhin unbekannt, auch wenn aktuelle...

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