Sie sind hier
E-Book

Warum sind Hauptstädte so groß?

Eine ökonomische Interpretation und ein Beitrag zur Geographie der Politik.

AutorKristof Dascher
VerlagDuncker & Humblot GmbH
Erscheinungsjahr2015
ReiheVolkswirtschaftliche Schriften 502
Seitenanzahl202 Seiten
ISBN9783428498055
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis69,90 EUR
Mit dem Umzug von Bundestag und Bundesregierung an die Spree ist Berlin endgültig Hauptstadt. Jetzt würden wir gerne mehr über die regionalpolitischen Folgen dieser Hauptstadtrolle wissen: Wird diese Rolle Berlin zugute kommen? Und wird ihr Verlust Bonn schaden? Die Versuchung ist groß, einen Blick auf andere Staaten zu werfen. Er zeigt, dass Hauptstädte in der Regel die größte Stadt ihres Landes sind - prominenten Ausnahmen wie etwa Ankara und Brasilia zum Trotz. Sollen wir also die Dominanz der Hauptstadt im nationalen Städtesystem als einen mittelbaren Hinweis auf positive Impulse der Hauptstadtrolle verstehen? Diese Frage steht im Mittelpunkt der Arbeit. Im theoretischen Teil der Arbeit stellt der Autor verschiedene 'Lokomotivmechanismen' vor, die der Hauptstadtrolle tatsächlich positive Impulse für die Entwicklung der Hauptstadt zuschreiben. Solche positiven Impulse schlagen sich langfristig in Zuwanderung aus der Peripherie des Landes nieder. Der empirische Teil der Arbeit soll zeigen, ob diese Lokomotivmechanismen das Wachstum von Hauptstädten erklären können. Dabei sind drei methodische Probleme zu lösen. Erstens könnten Hauptstädte heute groß sein, weil sie schon vor ihrer 'Krönung' zur Hauptstadt groß waren. Zweitens könnten Hauptstädte zwar seit ihrer Krönung zur größten Stadt ihres Landes aufgestiegen sein. Aber sie könnten ja auch trotz - und nicht etwa wegen - ihrer Hauptstadtrolle gewachsen sein. Und drittens: Selbst wenn die Hauptstadtfunktion positive Impulse auf die Hauptstadt ausübt, müssen diese nicht unbedingt auch für Berlin gelten: Das Wachstum von Hauptstädten in der dritten Welt etwa hat andere Ursachen als das von Hauptstädten in der industrialisierten Welt. Um diesen methodischen Problemen des internationalen Querschnittvergleichs aus dem Weg zu gehen, machen wir uns ein natürliches Experiment zunutze, in dem wir die Rahmenbedingungen genauer kontrollieren können. In den 70er Jahren fanden in Westdeutschland die Kreisgebietsreformen statt. Im Zuge dieser Reformen verlor etwa die Hälfte der alten Kreissitze ihre Kreissitzeigenschaft, die andere Hälfte behielt sie. Wir vergleichen die Beschäftigungsentwicklung der darauffolgenden Jahre in den 'Noch-Kreissitzen' mit der in den 'Nicht-mehr-Kreissitzen'. Und wir diskutieren, ob die Ergebnisse zur regionalen Hauptstadteigenschaft auf 'echte' Hauptstädte wie Berlin und Bonn übertragbar sind. In dem so markierten Spielfeld finden weitere, verwandte Fragestellungen Platz. Dazu zählt die Frage nach möglichen Crowding-Out-Effekten der Hauptstadtfunktion, der Wettbewerb der Städte um die Hauptstadtrolle und die Rolle des Föderalismus für die Stellung der Hauptstadt. Die Arbeit wurde ausgezeichnet mit dem August-Lösch-Preis für Regionalwissenschaften 1998 der Stadt Heidenheim (Brenz).

Kaufen Sie hier:

Horizontale Tabs

Blick ins Buch

Weitere E-Books zum Thema: Volkswirtschaftslehre - Marktwirtschaft

Herausforderung Euro

E-Book Herausforderung Euro
Wie es zum Euro kam und was er für Deutschlands Zukunft bedeutet Format: PDF

Wie kommen wir wirtschaftlich wieder auf einen Spitzenplatz? Was muss getan werden, damit der Euro dauerhaft stabil bleibt?Wer die Herausforderungen von morgen meistern will, muss die Geschichte des…

Herausforderung Euro

E-Book Herausforderung Euro
Wie es zum Euro kam und was er für Deutschlands Zukunft bedeutet Format: PDF

Wie kommen wir wirtschaftlich wieder auf einen Spitzenplatz? Was muss getan werden, damit der Euro dauerhaft stabil bleibt?Wer die Herausforderungen von morgen meistern will, muss die Geschichte des…

Herausforderung Euro

E-Book Herausforderung Euro
Wie es zum Euro kam und was er für Deutschlands Zukunft bedeutet Format: PDF

Wie kommen wir wirtschaftlich wieder auf einen Spitzenplatz? Was muss getan werden, damit der Euro dauerhaft stabil bleibt?Wer die Herausforderungen von morgen meistern will, muss die Geschichte des…

Weitere Zeitschriften

ARCH+.

ARCH+.

ARCH+ ist eine unabhängige, konzeptuelle Zeitschrift für Architektur und Urbanismus. Der Name ist zugleich Programm: mehr als Architektur. Jedes vierteljährlich erscheinende Heft beleuchtet ...

Arzneimittel Zeitung

Arzneimittel Zeitung

Die Arneimittel Zeitung ist die Zeitung für Entscheider und Mitarbeiter in der Pharmabranche. Sie informiert branchenspezifisch über Gesundheits- und Arzneimittelpolitik, über Unternehmen und ...

BIELEFELD GEHT AUS

BIELEFELD GEHT AUS

Freizeit- und Gastronomieführer mit umfangreichem Serviceteil, mehr als 700 Tipps und Adressen für Tag- und Nachtschwärmer Bielefeld genießen Westfälisch und weltoffen – das zeichnet nicht ...

bank und markt

bank und markt

Zeitschrift für Banking - die führende Fachzeitschrift für den Markt und Wettbewerb der Finanzdienstleister, erscheint seit 1972 monatlich. Leitthemen Absatz und Akquise im Multichannel ...

cards Karten cartes

cards Karten cartes

Die führende Zeitschrift für Zahlungsverkehr und Payments – international und branchenübergreifend, erscheint seit 1990 monatlich (viermal als Fachmagazin, achtmal als ...

rfe-Elektrohändler

rfe-Elektrohändler

rfe-Elektrohändler ist die Fachzeitschrift für die CE- und Hausgeräte-Branche. Wichtige Themen sind: Aktuelle Entwicklungen in beiden Branchen, Waren- und Verkaufskunde, Reportagen über ...

Euphorion

Euphorion

EUPHORION wurde 1894 gegründet und widmet sich als „Zeitschrift für Literaturgeschichte“ dem gesamten Fachgebiet der deutschen Philologie. Mindestens ein Heft pro Jahrgang ist für die ...