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E-Book

Warum wir uns immer in den Falschen verlieben

Beziehungstypen und ihre Bedeutung für unsere Partnerschaft

AutorAmir Levine, Rachel Heller
VerlagKailash
Erscheinungsjahr2011
Seitenanzahl352 Seiten
ISBN9783641065669
FormatePUB
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis9,99 EUR
Ein Partnerschaftskompass mit Typenlehre
DER WUNSCH NACH BEZIEHUNG ist tief in unseren Genen verankert. Dennoch sind Partnerschaften eine archetypische Spielwiese für Missverständnisse und Auseinandersetzungen. Was, wenn es ein psychologisch fundiertes Beziehungshandbuch gäbe, das uns die Gesetzmäßigkeiten von Partnerschaften aufzeigt und das wir wie einen Kompass verwenden können, um Enttäuschungen zu vermeiden?
Levine und Heller wenden grundlegende Erkenntnisse der Beziehungsforschung erstmals auf den gelebten Dating- und Paaralltag an. Danach gibt es drei Beziehungstypen: Der ängstliche Beziehungstyp braucht die Nähe und sorgt sich, ob der Partner ihn genügend liebt. Der vermeidende Beziehungstyp hingegen setzt Intimität schnell mit dem Verlust von Unabhängigkeit gleich. Der sichere Beziehungstyp ist in der Lage, stabile Partnerschaften zu führen, kann aber auf den ängstlichen und vermeidenden Beziehungstypen, die eine starke Anziehungskraft aufeinander ausüben, unattraktiv wirken. Die Autoren bringen Klarheit in das Gefühlschaos und geben die entscheidenden Tipps, damit Partnerschaften wirklich gelingen.

Amir Levine ist Psychiater und Neurowissenschaftler. Zurzeit leitet er ein Forschungsprojekt, das vom National Institute of Health gesponsert wird, und betreibt eine Privatpraxis in New York, wo er mit seiner Familie lebt.

Rachel S.F. Heller studierte systemische Psychologie an der Columbia University und arbeitet therapeutisch mit Familien, Paaren und Kindern. Sie lebt mit ihrer Familie in der Nähe von San Francisco.

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Leseprobe
8 In der Falle: Das ängstlich-vermeidende Paar (S. 112-113)

Wenn in einem Paar die Bedürfnisse nach Nähe kollidieren, wird die Beziehung wahrscheinlich eher einer stürmischen Seereise als einem sicheren Hafen gleichen. Hier drei Beispiele für das, was wir meinen.

Die schmutzige Wäsche

Janet, 37, und Mark, 40, leben seit fast acht Jahren zusammen. Seit zwei Jahren streiten sie immer wieder darüber, ob sie eine Waschmaschine kaufen sollen. Mark ist voll und ganz dafür – es würde ihnen viel Zeit und Mühe sparen. Janet ist vehement dagegen – ihr Apartment in Manhattan ist winzig, und ein weiteres Gerät würde alles noch beengter machen. Und weil sowieso sie für die Wäsche verantwortlich ist, versteht sie nicht, warum Mark daraus so eine große Sache macht. Wenn sie über das Thema sprechen, werden beide sehr emotional, und meistens endet es damit, dass Janet sich ausschweigt oder Mark explodiert.

Worum geht es bei diesem Streit? Das eigentliche Problem wird deutlich, wenn wir das Bild erweitern: Janet macht die Wäsche am Wochenende, und zwar in der Wohnung ihrer Schwester im nächsten Häuserblock. Das ist vernünftig – ihre Schwester hat eine Waschmaschine, es kostet nichts und macht kaum Mühe. Janet vertrödelt jedoch dann den ganzen Tag dort. Sie ist ein vermeidender Beziehungstyp und findet immer Gelegenheiten, sich von Mark abzuseilen. Für den ängstlichen Mark ist der Wunsch nach einer Waschmaschine im Grunde der Wunsch nach etwas ganz anderem: nach mehr Nähe zu Janet.

So gesehen ist der Streit um die Waschmaschine nur ein Symptom für das grundsätzliche Problem: Mark und Janet haben diametral entgegengesetzte Bedürfnisse nach Nähe und nach der Menge an Zeit, die sie zusammen verbringen wollen.

Eine romantische Bed-and-Breakfast-Nacht in Vermont

Susan, 24, und Paul, 28, entschließen sich zu einem spontanen Wochenendausflug nach Vermont. Dort angekommen, sehen sie sich zwei Bed-and-Breakfast-Unterkünfte an. Beide wirken gemütlich und einladend. Die eine bietet ihnen ein Zimmer mit zwei Einzelbetten an, die andere ein Zimmer mit einem Französischen Bett. Paul möchte das Zimmer mit den zwei Einzelbetten, weil der Blick atemberaubend ist. Susan möchte das Zimmer mit dem einen großen Bett – sie kann sich nicht vorstellen, einen romantischen Ausflug zu machen und dann allein in einem Bett schlafen zu müssen.

Paul lässt ihre Meinung nicht gelten. »Wir schlafen jede Nacht in einem Bett, was soll das also? Zumindest können wir in dem anderen Zimmer den Blick genießen.« Susan schämt sich für ihr starkes Bedürfnis, Paul nachts nah sein zu wollen, kann sich aber trotzdem nicht vorstellen, dass ausgerechnet im Urlaub jeder in einem eigenen Bett schlafen soll. Keiner von beiden möchte nachgeben, und der Streit droht das Wochenende zu verderben.

Worum geht es bei diesem Konflikt? Oberflächlich betrachtet um unterschiedliche Vorstellungen über Hotelzimmer. Susans Hartnäckigkeit wirkt ein bisschen extrem. Aber wie würden Sie urteilen, wenn Sie wüssten, dass Paul es hasst, vor dem Einschlafen zu kuscheln? Und dass das Susan wahnsinnig stört, weil sie es als Zurückweisung empfindet? Sie ist sich sicher, dass er, sobald der Sex vorbei ist, sofort in seinem Bett verschwinden wird. In diesem Kontext wirkt ihr Verhalten nicht mehr so unangemessen. Wir können ihr Anliegen als ein fundamentales Bedürfnis nach Nähe betrachten, das nicht befriedigt wird.
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