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Was geschieht mit dem Euro? Kann die Stabilität der Wirtschafts- und Währungsunion weiterhin gewährleistet werden?

AutorGregor Smole
VerlagBachelor + Master Publishing
Erscheinungsjahr2015
Seitenanzahl38 Seiten
ISBN9783863417987
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis19,99 EUR
Dieses Buch ist in drei Kapitel unterteilt und behandelt dabei unter anderem zwei Themen, die seit dem Beginn der Krise im Jahr 2007/2008 in den Medien schon so oft diskutiert und breitgetreten wurden, dass die Reaktionen der Bevölkerung alles von Resignation über Verunsicherung bis hin zu Wut beinhalten. Diese Themen sind der Euro und der US-Dollar als Leitwährung. In den Medien wird immer wieder von einer Euro-Krise berichtet, doch von wem geht diese Aussage aus? Befinden wir uns wirklich in einer Euro-Krise? Dass es nicht ganz so einfach ist, wird in diesem Buch aufgezeigt. Deshalb werden einerseits verschiedene Gründe für die derzeitige Krise und andererseits gesetzte Maßnahmen der Europäischen Union, um ein erneutes Aufkommen einer Krise zu verhindern, erörtert. Fragen, die in diesem Zusammenhang aufgeworfen und beantwortet werden, sind folgende: Befinden wir uns in einer Fiskalkrise? Handelt es sich um einen Fehler des Integrationsprozesses? Befinden wir uns in einer Krise des Finanzmarktkapitalismus? Welchen Einfluss hat die Finanzoligarchie? Entwickeln wir uns in Richtung einer Transferunion? Das zweite Hauptthema ist dem US-Dollar als Leitwährung und somit der Weltwährungsordnung gewidmet. Hierbei werden sowohl Euro und Dollar, Europäische Zentralbank und Federal Reserve System als auch Internationaler Währungsfonds und Europäischer Währungsfonds gegenübergestellt. Des Weiteren werden Gründe für das Halten und den rapiden Anstieg von Währungsreserven aufgezeigt. Auch pro und contra von festen und flexiblen Wechselkursen werden diskutiert. Im Zusammenhang mit der Weltwährungsordnung werden ebenfalls die Sonderziehungsrechte und der wieder neu aufgegriffenen Idee Keynes' International Clearing Union und der fiktiven Währung Bancor beschrieben. Das Erste dieser eingangs erwähnten drei Kapitel ist die Geschichte des Finanzsystems. Dieses erläutert die Hintergründe und Handlungsweisen des Goldstandards und des Währungssystems von Bretton Woods. Es werden zusätzlich noch Ideen und Gedanken der Klassik, der Neoklassik und des Keynesianismus vorgestellt. Der Leserin / dem Leser dieses Buches werden neue Sichtweisen auf die Europäische Union, den Euro und den US-Dollar veranschaulicht.

Gregor Smole wurde 1980 in Bregenz geboren. Das berufsbegleitende Studium ‚Europäische Wirschaft und Unternehmensführung’ an der FH des bfi Wien schloss er im Jahre 2012 mit dem akademischen Titel Bachelor of Arts in Business erfolgreich ab. Er hegte scho

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Leseprobe
Textprobe: Kapitel 2.1, Goldwährung: Die Goldwährung, oder auch Goldstandard genannt, wurde als Unterkapitel in diese Arbeit aufgenommen denn '[u]m die Bedeutung von Bretton Woods richtig zu würdigen [...] [muss man, d. Verf.] sich zunächst die Konstruktion des Weltwährungssystem vor dem zweiten Weltkrieg vor Augen halten'. Der Grundgedanke der Goldwährung war der, dass sich damals alle Notenbanken dazu verpflichteten, die Höhe aller ausgegebenen Papierwährungen jederzeit zu einem festen Kurs gegen Gold umzutauschen. 1934 z. B. war eine Unze Gold in den USA $ 35,00 wert, eingelöst konnte diese bei der deutschen Reichsbank zu einem garantierten Kurs von 147,00 Reichsmark werden, somit Betrug der Wechselkurs 4,20 Reichsmark pro Dollar. Dieser Kurs konnte zwar schwanken, jedoch nur minimal. Angenommen der Dollar wäre auf dem Devisenmarkt um 10% gestiegen, also auf 4,62 Reichsmark pro Dollar, dann hätte eine Unze Gold um 147,00 Reichsmark eingekauft, aber um 162,00 Reichsmark verkauft werden können. Theoretisch gesehen hätten durch die Kursunterschiede auf diese Weise 15,00 Reichsmark an Gewinn (Arbitrage) erwirtschaftet werden können. Diese Möglichkeit Gewinne, ohne jegliches Risiko, zu erzielen regelte jedoch der Markt selbstständig. Denn wären vermehrt Dollar gegen Reichsmark angeboten worden, musste dies dazu führen, dass der Dollarkurs sofort wieder auf den Kurs von 4,20 Reichsmark sank - ohne Erfordernis internationaler Vereinbarungen. Neben der oben genannten automatischen Regulierung hatte die Goldwährung noch einen weiteren Vorteil. Sie sorgte dafür, dass die Zahlungsbilanz der Länder zum Gleichgewicht tendierten. Hätte beispielsweise Deutschland mehr Waren importiert als exportiert, bestünde auf den Devisenmärkten ein Überangebot an Reichsmark. Infolge dessen wäre der Kurs der Reichsmark gesunken und der des Dollars gestiegen. Dem hätte die Reichsbank durch Erhöhung des Diskontsatzes entgegenwirken können. Durch eine solche Erhöhung hätten zwei Effekte erzielt werden können. Einerseits wurde es, wegen des höheren Zinssatzes, für ausländische BesitzerInnen attraktiv ihr Kapital in Reichsmark anzulegen und andererseits wurde dadurch die Liquiditätsnachfrage der deutschen Geschäftsbanken verringert. Eine sinkende Geldmenge wiederum bedeutete nach der Quantitätstheorie letztlich auch ein sinkendes deutsches Preisniveau, was wiederum bedeutete, dass die Goldabflüsse in andere Länder dort zu steigenden Preisen führte. Somit wurden deutsche Güter zwar billiger, Importe nach Deutschland jedoch teurer. Eingependelt hätte sich dies, wenn wieder Zahlungsbilanzgleichgewicht herrschte. Ihr Ende fand die Goldwährung durch die Weltwirtschaftskrise und die weltweite Depression, als England im Jahre 1931 das Pfund, mit der Hoffnung auf einen Exportvorteil, abwertete. Zusätzlich waren die 1930er Jahre durch sinkende Preisniveaus gekennzeichnet. Gegen diese Deflation konnte nur durch Ausschüttung von mehr Geld entgegengewirkt werden, was bei gegebenen Goldreserven nur möglich war, wenn mehr Papiergeld pro Goldeinheit ausgegeben wurde. Der erhoffte Exportvorteil wurde jedoch durch Währungsabwertungen der anderen Länder zunichtegemacht. Ende der 30er Jahre war insgesamt mehr Papiergeld in Umlauf und der allgemeine Liquiditätsmangel schien vorerst behoben. Viele Länder gingen von der Goldwährung zur Golddevisenwährung über, somit wurden neben Gold auch ausländische Devisen als Deckung für die eigene Geldschöpfung zugelassen - insbesondere der Dollar und das englische Pfund.
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