Vordiplomarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Nationalsozialismus, II. Weltkrieg, Note: 1,3, Freie Universität Berlin (Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft), Veranstaltung: PK Politik der Vernichtung. Der Massenmord an den europäischen Juden, Sprache: Deutsch, Abstract: Was sind die handlungsleitenden Motive der Täter der nationalsozialistischen Verbrechengewesen? Oder auch: was heißt Motivationsforschung? Dies sollten zentrale Fragen sein, welchen sich die neuere Täterforschung seit den 1990er Jahren gegenüber sieht. Dabei sind Motive hier weder im juristischen noch psychologischen Sinn gemeint; vielmehr bilden sie die Summe aller möglichen Einflussvariablen auf ein Individuum, die dazu beitragen können, seine Beteiligung an den Morden zu erklären und historisch zu rekonstruieren. Die Erforschung der Motive kann grob auf die drei Faktoren Sozialisation, politisches System und situativer Kontext begrenzt werden, hinter denen sich alles von Kindheitserfahrung, Elternhaus, Karriere, Gewalterfahrung über das System von Befehl und Gehorsam, Ideologie, Antisemitismus und Propaganda bis hin zu den konkreten Morden am Tatort und deren Begleitumständen verbirgt. Die Begriffe Motiv und Motivation sind hier also im historisch-explikativen Sinne definiert.
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