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E-Book

Wege in den Traumberuf Journalismus

Deutschlands Top-Journalisten verraten ihre Erfolgsgeheimnisse. Mit praktischem Studienführer

AutorJan Philipp Burgard, Moritz-Marco Schröder
VerlagSolibro Verlag
Erscheinungsjahr2013
Seitenanzahl300 Seiten
ISBN9783932927829
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis15,99 EUR
'Wer nicht nur vom Journalismus träumen will, sondern sich gezielt auf den schönsten Beruf der Welt vorbereiten will, muss dieses Buch lesen.' (Jörg Sadrozinski, Schulleiter DEUTSCHE JOURNALISTENSCHULE, DJS) Irgendwas mit Medien das ist die häufigste Antwort von Jugendlichen, wenn man sie nach ihrem Berufswunsch fragt. Viele junge Leute träumen davon, Journalist zu werden, später einmal die Bundeskanzlerin zu interviewen, als Korrespondent aus dem Ausland zu berichten, Chefredakteur einer großen Zeitung zu werden oder eine eigene TV-Sendung zu moderieren. Aber welche Charaktereigenschaften muss ich mitbringen, um ein guter Journalist zu werden? Wie bekomme ich mein erstes Praktikum? Welche Studien- und Ausbildungsmöglichkeiten gibt es? Diese Fragen haben sich auch Deutschlands Starjournalisten einmal gestellt. In diesem Interviewband blicken sie überraschend offen auf ihre Karrierewege zurück und geben dem Medien-Nachwuchs wertvolle Tipps mit auf den Weg in den Traumberuf Journalismus. Außerdem gewähren sie spannende Einblicke in ihre Arbeitswelt, sprechen über die Höhepunkte ihrer Karriere, aber auch über missglückte Interviews, ihre Angst vor dem weißen Blatt Papier und Lampenfieber. Im Service-Teil finden die Leser die wichtigsten Infos für ihren eigenen Weg in den Traumberuf Journalismus. Checklisten geben übersichtlich Antworten auf die Fragen, wie man eine überzeugende Praktikumsbewerbung schreibt, welches Medium am besten zu einem passt und wie man die besten Studien- und Ausbildungsmöglichkeiten findet. Die renommiertesten Journalistenschulen, Medienakademien und Universitäten werden vorgestellt, auf einen Blick können die Leser herausfinden, welche Bewerbungsvoraussetzungen gelten und welchen Geheimtipp die Schulleiter für das Auswahlverfahren geben.

Dr. Jan Philipp Burgard (geb. 1985) studierte Politikwissenschaft in Bonn und an der Pariser Sorbonne. Schon während des Studiums schrieb er für Die Welt, Süddeutsche Zeitung, Handelsblatt und Focus und war Chefredakteur der Zeitschrift absolut°karriere. Als Producer im ARD-Studio Washington berichtete er über den US-Präsidentschaftswahlkampf 2008 und begleitete die Obama-Kampagne hautnah. Darüber ist im Nomos-Verlag sein erstes Buch erschienen: Von Obama siegen lernen oder 'Yes, We Gähn!'? Von 2009 bis 2011 arbeitete Burgard für die ARD Tagesthemen in Hamburg, inzwischen ist er USA-Korrespondent und stellvertretender Leiter des ARD-Studios in Washington. Das renommierte Medium Magazin wählte ihn unter die 30 Top-Journalisten in Deutschland unter 30 Jahren. Moritz-Marco Schröder, geb. 1983, ist Gründer sowie Geschäftsführer der Gesellschaft für universitäre und betriebliche Nachwuchssicherung (GUBN). Seit 2005 unterstützt er mit seinem 20 köpfigen Team Betriebe, Behörden und Hochschulen bei der Rekrutierung von jungen Talenten. Über 20.000 angehende Schulabgänger besuchen jährlich seine Veranstaltungen. 75% der DAX-Unternehmen, rund 200 Universitäten (DACH) und zahlreiche Bundesbehörden nutzen die von GUBN angebotenen Plattformen. Moritz-Marco Schröder ist Vater von 4 Kindern und lebt in der Nähe von München.

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Leseprobe
Der Sportmoderator

»Aufgeben kenne ich nicht«


GERHARD DELLING


Moderator, ARD

Bei der Fernsehübertragung eines Spiels der deutschen Fußballnationalmannschaft ist Gerhard Delling mit seinem Mikrofon neben dem Platz für die Zuschauer fast so wichtig wie Schweini, Poldi und Co. auf dem Platz. Delling ist das Gesicht des deutschen Sportjournalismus. Er kommentiert nicht nur die Fußball-Länderspiele in der ARD, sondern auch die Bundesliga in der Sportschau oder die Olympischen Spiele. Wir treffen Gerhard Delling in Hamburg in seinem Büro, wo er sich gerade auf seinen Auftritt am Abend im NDR-Sportclub vorbereitet. Vor sich hat er zehn Zeitungsartikel und zahlreiche Karteikarten ausgebreitet. An der Wand hängt ein Fernseher, auf dem live ein Bundesligaspiel zwischen Schalke und Borussia Mönchengladbach läuft. Immer wieder jagt sein Blick dem Ball hinterher.

Herr Delling, Sie moderieren nicht nur Fußballsendungen, sondern spielen auch leidenschaftlich gerne selbst. Was ist Ihre Position auf dem Platz?

Früher war ich Linksaußen, als es den noch richtig gab. Das war dann auch meist Linksdraußen – so ungefähr zwischen Genie und Reservebank. Dann im Laufe der Zeit bin ich mehr ins offensive Mittelfeld gegangen. Mittlerweile bin ich auf der linken Seite.

Welche Ihrer Spieleigenschaften lassen sich auf Ihre Qualitäten als Journalist übertragen?

Aufgeben kenne ich nicht. Wenn ich auf dem Feld bin, will ich natürlich auch immer gewinnen. Früher habe ich begeistert Schach mit meinem Vater gespielt und immer verloren. Aber ich habe nie aufgegeben, bis zum letzten Zug. Irgendwann habe ich dann tatsächlich gewonnen. Das waren für mich nach all den Jahren Triumph und Bestätigung zugleich, dass es sich lohnt, es immer weiter zu versuchen.

Was können Journalisten grundsätzlich von Fußballern lernen?

Ich weiß nicht, ob es so rum sein muss oder ob auch Fußballer etwas von Journalisten lernen können. Das hat nichts mit Journalisten an sich zu tun, es gilt für jeden so intensiven Beruf. Es ist ja eigentlich eine Gnade, dass wir nicht jeden Tag um acht Uhr am selben Ort sein und immer dieselbe Tätigkeit verrichten müssen. Wir haben schon das Glück, dass wir kreativ sein dürfen und sogar sein sollen. Das würde ich mir auch von jedem Fußballer wünschen. Oder ich würde mir wünschen, dass ein Fußballer öfter mal ein bisschen mutiger ist – in seinen Äußerungen. Denn ich glaube, wenn sie durchdacht sind, kann er sich das leisten. Das gilt genauso für den Journalisten. Man sollte seinen Spielraum ausreizen und immer versuchen, die Grenzen ein bisschen auszuloten. Selbst wenn man aus Versehen ein bisschen zu weit geht, hat man dabei auch wieder etwas gelernt.

Wie mutig und kreativ sind Sie denn beim Torjubel. Schaffen Sie mit Ihrer Größe einen Salto?

Ein Salto wäre so schön! (lacht) Den würde ich gerne können, ganz ehrlich. Aber so etwas Spezielles habe ich nicht. Keine Sperenzchen wie diese isländische Mannschaft, die mal so gejubelt hat, als hätte sie einen dicken Fisch geangelt. Das sieht zwar schön aus, wirkt aber irgendwie als schieße man nicht so oft ein Tor. Ich hatte übrigens noch nie diesen Killerinstinkt fürs Toreschießen. Mich hat immer mehr interessiert, wie das Ganze entsteht.

Wie entsteht denn Ihre Moderation bei einem Spiel der deutschen Nationalmannschaft, wie bereiten Sie sich darauf vor?

Das ist ein latenter Vorgang, eigentlich ist man immer im Thema drin. Man liest alles. Und man spricht natürlich auch mit vielen Insidern. Ich treffe ja viele Leute in den Stadien und bin immer auf dem Laufenden, was in der Bundesliga vorher passiert. In größeren Abständen gibt es auch immer wieder direkte Gespräche, mit dem Bundestrainer zum Beispiel. Es gibt viele Anlässe, wo ich auch den DFB-Generalsekretär Wolfgang Niersbach treffe, den Manager Oliver Bierhoff oder den einen oder anderen aus der Bundesliga! Das ist ein Prozess, der immer in Bewegung ist.

Klingt so, als seien Sie ziemlich nah dran an der Nationalmannschaft. Gehen Sie nach dem Spiel auch mal ein Bier mit denen trinken?

Natürlich kommt es mal vor, dass wir im Ausland sind, gemeinsam auf den Rückflug warten und dann auch mal ein Bier trinken. Das macht auch Spaß, vor allem, wenn man sich mit den Spielern so auch mal über andere Dinge unterhalten kann. Aber es gibt keine regelmäßigen privaten Treffen. Das ist auch gut so. Schließlich sollte man als Journalist noch eine gewisse Distanz wahren, um objektiv berichten zu können.

Das Verhältnis zwischen Sportjournalisten und Fußballern ist offensichtlich lockerer als das zwischen Nachrichtenjournalisten und Politikern …

Das würde ich so nicht sagen. Es stimmt vielleicht ein bisschen, weil von vielen Medien und wahrscheinlich auch vom Publikum Sport stärker als Unterhaltung empfunden wird, als es früher der Fall gewesen ist. Aber ich bin da noch ein echter alter Sack. Für mich ist das schon eine sehr journalistische Aufgabe. Ich freue mich zwar, wenn ein Fußballspiel einen hohen Unterhaltungswert hat und damit auch ein Gespräch darüber. Aber das ist in der Politik genauso: Mal kann sie sehr unterhaltend sein, aber sobald es berechtigte Fragen zu stellen gilt, müssen die genauso klar formuliert sein. Das gilt für die Politik und auch für den Sport.

In letzter Zeit haben immer wieder Bundesligatrainer die Medien kritisiert. Sie meinen, Journalisten würden selbst kleinere Querelen in den Vereinen groß »aufbauschen« und damit die Spieler auf dem Platz nervös machen. Können Sie diese Kritik nachvollziehen?

Dass die Medien eine inhaltliche Diskussion in den Fokus heben, ist wichtig. Manchmal ist es übertrieben und manchmal ist es genauso, wie es ist. Korrekt und konkret. Unterm Strich kann ich nicht ganz verstehen, dass sich die Trainer darüber beschweren.

In diesem ganzen Fußballgeschäft haben alle Beteiligten, sowohl die Trainer als auch die Funktionäre, die Spieler selbst und auch das Fernsehen – ich will uns da selber nicht ausnehmen – schon viel dazu beigetragen, dass es so eine Wichtigkeit für viele Menschen erhält. Und dann kann man jetzt nicht auf einmal so tun, als wäre es nicht wichtig. Wenn etwa Mario Götze auf einmal zum »Messias« ernannt wird, ist das zwar nicht meine Diktion. Aber dass er schon in jungen Jahren ein außergewöhnlicher, superguter Fußballer ist, das kann man nicht negieren. Und über das große Interesse an ihm sollte sich auch niemand beschweren, denn damit verdient er im Übrigen eine Menge Geld. Wenn das Interesse nicht so groß wäre, dann würde er nämlich fast nichts verdienen. So wie es einem Basketballer oder einem Handballer ergeht.

Sie sagten vorhin, dass Sie als Vorbereitung für Ihre Moderationen alles lesen – was denn genau?

Es fängt an mit dem berühmten Hamburger Abendblatt, denn ich wohne ja in Hamburg. Logischerweise muss man auch die BILD-Zeitung jeden Morgen überfliegen, die Süddeutsche Zeitung … Man muss eigentlich alles lesen, was man in die Finger bekommt. Wenn ich in den Flieger steige, dann meistens mit einem ganzen Packen voller Zeitungen – bis hin zum Handelsblatt. Denn vielleicht kann man auch da eine neue Information bekommen, selbst wenn es manchmal auch nur ein Nebensatz ist. Dann lese ich natürlich den Kicker und die Sport-BILD, keine Frage. Es geht ja auch nicht einfach nur darum, sich zu informieren, der Beruf ist Berufung. Das muss man leben. Da muss man drinstecken, da darf man sich keine Blöße erlauben.

Haben Sie vor einer Sendung noch Lampenfieber?

Eine gewisse Angespanntheit ist schon immer da. Die braucht man auch. Ohne dieses Adrenalin wäre man auch gar nicht so wach. Und das ist ganz wichtig. Aber ich habe keine nassen Hände oder so.

Haben Sie vor der Sendung irgendein Ritual?

Ich habe festgestellt, dass ich natürlich ganz klar Tagesformschwankungen habe – manchmal bin ich ein bisschen hektischer, manchmal spreche ich vielleicht zu schnell oder manchmal wieder zu langsam, weil ich mit den Gedanken gerade noch zusätzlich woanders bin oder vorher noch irgendetwas passiert ist. Deshalb nehme ich mir vor der Sendung 30 Sekunden Zeit für konzentrierte Ruhe. Dann sage ich mir: Pass’ auf, gleich geht’s los, es ist zwar Arbeit, aber du willst auch Spaß haben. Diese Sendung habe ich ja im Vorhinein quasi schon einmal gedanklich durchgemacht.

Wie meinen Sie das, »schon einmal durchgemacht«?

Ich gehe jede Sendung im Vorfeld einmal gedanklich von vorne bis hinten durch....

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