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Welche Werte braucht die Welt?

Wertebildung in christlicher und muslimischer Perspektive

VerlagVerlag Herder GmbH
Erscheinungsjahr2017
Seitenanzahl264 Seiten
ISBN9783451832291
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis25,00 EUR
Unerwartet heftig werden angesichts der vielen in Deutschland Zuflucht Suchenden Wertefragen wieder verhandelt. Es stellt sich neu die Frage, wie unsere Gesellschaft Grundwerte angesichts von Multikulturalität und Multireligiosität versteht und aushandelt. Der Band entfaltet vor diesem Hintergrund Konzepte religiöser Bildung, die Instrumente anbieten, wie solche Prozesse gestaltet werden können. Neben christlichen kommen dabei auch muslimische Stimmen zu Wort.

Sabine Pemsel-Maier, geb. 1962, Dr. theol., Professorin für Dogmatik und ihre Didaktik an der Pädagogischen Hochschule Freiburg; Mirjam Schambeck sf, geb. 1966, Dr. theol., Professorin für Religionspädagogik an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg.

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Inhaltsverzeichnis
Mirjam Schambeck sf / Sabine Pemsel-Maier (Hg.) Welche Werte braucht die Welt?1
Impressum5
Inhalt6
Einleitung8
Literaturverzeichnis14
1. KAPITEL Wertefragen in religionspluraler Gesellschaft – religionssoziologische und religionspädagogische Erkundungen16
Michael N. Ebertz Wahrnehmung, Akzeptanz und Umgang mit religiöser Vielfalt in Deutschland18
1. Vielfalt als Zeichen der Zeit18
2. Religiöse Vielfalt in Deutschland19
2.1 Von der kulturchristlichen Wertegemeinschaft zum normativen Pluralismus19
2.2 Wertekollisionen?22
3. Schwache und starke Werte23
4. Religiöser Inklusionismus, Synkretismus und Existenzialismus27
4.1 Exklusion der Wahrheitsfrage27
4.2 Selbstführung28
4.3 Stimmigkeit29
5. Selbstentfaltung und Selbstwirksamkeit30
6. Selbstsorge32
7. Von essentialistischen zur relationistischen Werten34
7.1 Spirit statt Hautfarbe34
7.2 Wertegeneralisierung35
Literaturverzeichnis36
Ulrich Riegel Einstellungen zum Religionspluralismus und Religion als Faktor in den Wertorientierungen heutiger Menschen39
1. Einstellungen zum Religionspluralismus40
2. Religion als Faktor von Wertorientierung45
3. Religionspädagogische Würdigung49
Literaturverzeichnis55
Josef Freise Religion als portable Heimat?59
1. Einleitung59
2. Zugänge zu Religion und Werten im Migrationskontext60
2.1 Religion und Kultur im Kontext von Migration60
2.2 Werteorientierung als geistige Heimat62
3. Religion als portable Heimat?62
3.1 Heimat liegt vor uns: Bloch und Paulus62
3.2 Inkulturation von Religion in der »neuen Heimat«64
3.3 Religionsausübung im Ankunftsland65
4. Unterschiedliche Bedeutungen von Religion in Migrationskontexten69
5. Aufnahme von Muslim/-innen in Deutschland72
6. Schluss74
Literaturverzeichnis75
2. KAPITEL Christliche Wertebildung angesichts religiöser Pluralität – religionspädagogische Zuspitzungen78
Rudolf Englert Religion, Werte, Bildung …, bla, bla, bla80
1. Was heißt »Wertebildung«?81
2. Welche Rolle kann Religion bei der Bildung von Werten spielen?84
3. Was kann der Religionsunterricht zur Wertebildung beitragen?90
3.1 Soll der Religionsunterricht Wertebildung leisten?90
3.2 Kann der Religionsunterricht Wertebildung leisten?91
3.3 Auf welche Weise kann der Religionsunterricht zur Wertebildungbeitragen?93
4. Welche Rolle kann religiöse Wertebildung in der Integrationsdebatte spielen?94
Literaturverzeichnis98
Konstantin Lindner Werte im Religionsunterricht101
1. Werte in (religions-)pluralen Zeiten101
1.1 Schlaglichter auf den gegenwärtigen öffentlichen Diskurs101
1.2 Konturierungen des Wertebegriffs102
1.3 Auslotungen zur Interdependenz von Werten und Pluralität105
2. Religiös grundierte Wertebildung107
2.1 Vergewisserungen zur religiösen Konnotation von Werten107
2.2 Zielperspektiven der Thematisierung von Werten in religiösen Lern- und Bildungsprozessen109
2.3 Referenzdimensionen religionsbezogener Wertebildung112
3. Christliche Bezugnahmen im Kontext von Wertebildung114
Literaturverzeichnis117
Mirjam Schambeck sf Was religiöse Wertebildung zur Integration beitragen kann119
1. Jugendliche mit Migrations- und Fluchthintergrund auf Identitätssuche – Zugehörigkeitsgefühl und Anerkennung als entscheidende Momente120
1.1 Religionsbezogene Merkmale, die für die Identitätskonstruktionen von muslimischen Jugendlichen der zweiten Generation eine Rolle spielen121
1.2 Religionsbezogene Merkmale, die für die Identitätskonstruktionen von radikalisierten muslimischen Jugendlichen eine Rolle spielen123
1.3 Religionsbezogene Merkmale, die für die Identitätskonstruktionen von Jugendlichen mit Fluchterfahrungen eine Rolle spielen126
1.4 Zugehörigkeit und Anerkennung werden nicht ohne Religionsbezug geklärt129
2. Dimensionen und Ziele einer christlich verantworteten Wertebildung im Kontext Integration130
2.1 Dimensionen und materiale Vielfalt von Wertebildung131
2.1.1 Diskursiv-informativ dimensionierte Wertebildung133
2.1.2 Existentiell-vertiefende Dimension von Wertebildung134
2.1.3 Orientierend-interaktive Dimension von Wertebildung135
2.2 Ziele von Wertebildung im Kontext von Integration136
3. Die Religionen als Transporteure von Zugehörigkeit, Anerkennung und Ich-Stärke – eine ambivalente Rolle, die der Aufklärung bedarf137
Literaturverzeichnis138
Thorsten Knauth Wertebildung durch dialogisches religionsbezogenes Lernen140
1. Gesellschaftlicher Kontext, Positionen der Wertebildung und der schulische Bildungsauftrag140
2. Funktionalisierung des Religiösen? Zur Kritik der Wertebildung im Religionsunterricht145
3. Selbstbildung und Transzendenz – zum Ansatz von Wertebildung148
4. Konzeptionelle Perspektiven der Wertebildung: Wertefragen und dialogisch-interreligiöses Lernen152
Literaturverzeichnis157
Sabine Pemsel-Maier Der lange Weg von der Unterordnung der Frau zur Gleichberechtigung der Geschlechter158
1. Problemhorizonte158
1.1 Gleichberechtigung in der Perspektive von Migrant/-innen158
1.2 Kein spezifischer, aber auch ein christlich grundierter Wert159
1.3 Wertebildung im Sinne des genitivus objectivus und genitivus subjectivus160
1.4 Im Wechselspiel von biblischen Texten und den Zeichen der Zeit161
2. Ausgangspunkte: Christliche Begründungen der Hierarchisierung des Geschlechterverhältnisses161
2.1 Biblische Texte: »Denn der Mann ist das Haupt der Frau«161
2.2 Hermeneutische Kontexte: Geschlechterdualismus und Geschlechterhierarchie163
3. Schritte auf dem langen Weg zur Gleichberechtigung164
3.1 Gesellschaftliche Entwicklungen als »Zeichen der Zeit«164
3.2 Säkulare und kirchliche Frauenbewegung165
3.3 Rezeption des Feminismus in Theologie und Religionspädagogik166
3.3.1 Feministische Theologie166
3.3.2 Feministische Religionspädagogik167
4. Die Relecture biblischer Texte168
4.1 Einsicht in selektive Textauswahl und selektive Lesarten168
4.2 Einsicht in Zeitbedingtheit und kulturell-patriarchale Prägung169
4.3 Notwendigkeit und Entwicklung einer veränderten Hermeneutik170
5. Lernpotenziale172
Literaturverzeichnis173
3. KAPITEL Islamische Wertebildung angesichts religiöser Pluralität – Muslimische Stimmen178
Zekirija Sejdini Wertefragen im Rahmen des islamischen Religionsunterrichts im österreichischen Kontext180
1. Einführung180
2. Die Würde des Menschen ist unantastbar183
3. Vielfalt ist Gnade188
4. (Meinungs-)Freiheit ist das Fundament des Respekts191
5. Viele Wege, ein Gott194
6. Warum die kritische Auseinandersetzung mit islamisch-theologischen Traditionen noch mehr als bislang zu gewichten ist196
Literaturverzeichnis198
Abdel-Hakim Ourghi Wesentliche Werte für den Westen: Freiheit – Der Islam als Ideengeber200
1. Einführung200
2. Der Terminus Freiheit im Koran204
3. Die Meinungsfreiheit im Koran207
4. Die Glaubensfreiheit im Koran210
5. Epilog214
Literaturverzeichnis216
Muhammad Sameer Murtaza Hat der Islam ein Gewaltproblem?217
1. »It's the economy, stupid!«217
2. Eine Architektur der umma für das 21. Jahrhundert219
2.1 Einheit in der Vielfalt – und ihre Grenzen220
2.2 Islam ist immer Interpretation221
2.3 Keine subjektiven Auslegungen221
2.4 Wertschätzung der islamischen Tradition und Gelehrsamkeit222
2.5 Kein Traditionalismus223
2.6 Umma statt islamische Bewegungen223
2.7 Die Notwendigkeit einer islamischen Debattenkultur224
2.8 š?r? oder die Notwendigkeit eines Debattenforums225
2.9 Sich mit der Lebensrealität der Muslim/-innen von heute auseinandersetzen226
2.10 Vergangenheitsbewältigung228
2.11 Tischgemeinschaft mit Juden und Christen229
3. Frieden gibt es nicht umsonst231
Literaturverzeichnis232
Ausblick234
Mirjam Schambeck sf Integration als Frage des Diskurses über Grundwerte?!236
1. Zwischen unhintergehbaren Grundwerten und anstehenden Aushandlungsprozessen236
2. Wertebildung als Instrument und Religionspädagogik als Akteur238
3. Religion als Wertequelle?239
3.1 Von schwachen, starken beziehungsweise differenzierten Bezugnahmen auf Religion240
3.2 Religionen als gesellschaftlicher Stachel und Erinnerungsinstanz von Wertevorstellungen242
3.3 Das Wertegenerierungs- und Begründungspotenzial sowie die Prägekraft von Religion244
4. Instrumente von Aushandlungsprozessen um »unhintergehbare Grundwerte«245
4.1 Wertebildung in unterschiedlichen Konturierungen und mit gemeinsamer Ausrichtung245
4.2 Relationale Vielfaltskonzepte entwickeln248
5. Konkrete Themen, für die Aushandlungsprozesse anstehen: Gleichberechtigung der Geschlechter, Meinungsfreiheit und Gewaltfrage249
6. Leitlinien für Aushandlungsprozesse – oder: Warum die Leitkultur-Rede nicht funktioniert253
Literaturverzeichnis259
Verzeichnis der Herausgeberinnen und Autor/-innen261
Herausgeberinnen261
Autor/-innen261

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