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E-Book

Wer zusammenhält, ist weniger allein

Von glücklichen Paaren lernen

AutorChrisanna Northrup, James Witte, Pepper Schwartz
VerlagGoldmann
Erscheinungsjahr2014
Seitenanzahl352 Seiten
ISBN9783641130930
FormatePUB
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis7,99 EUR
Was machen glückliche Paare richtig? Um diese Frage zu beantworten, haben die Autoren mehr als 100.000 Menschen befragt. Sie haben herausgefunden, welche Verhaltensweisen langjähriges Liebesglück und welche Ehekonflikte begünstigen, wie man Untreue verhindert und was eine gute Partnerschaft noch besser macht. Und sie zeigen, wie man dies in der eigenen Beziehung umsetzen kann. so kann jeder die Geheimnisse glücklicher Paare nutzen.

Chrisanna Northrup ist CEO von »You Got Challenged! Inc.«, einem Online-Programm, das Menschen zu einer gesünderen Normalität motiviert. Sie gründete das Projekt »The Normal Bar«.

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Leseprobe

Normalität als Schlüssel zum Glück

»Warum hast du nicht einfach den Schlüssel genommen?«
»Ich wollte es eben gern mal anders machen!«

Führen Sie eine normale Beziehung? Wenn Sie wie die meisten unserer Befragten reagieren, lautet die Antwort Nein – oder zumindest »hoffentlich nicht«. »Normalsein ist langweilig, und langweilig will ich nicht sein«, hörten wir am häufigsten. Die meisten sagten sogar, sie würden beinahe alles tun, um bloß nicht »normal« zu sein.

Aber nehmen Sie an, wir hätten gefragt: »Führen Sie Ihre Beziehung normal, das heißt, sind Sie die meiste Zeit äußerst glücklich und sexuell befriedigt?« Wenn der Normalzustand also bedeutet, glücklich und sexuell befriedigt zu sein, würden Sie vermutlich sehr gerne mit »Ja« antworten können! Daher lautet die nächste Frage, wie erreichen Sie – dauerhaft – eine glückliche Normalität? Oder, anders gefragt, was sind im realen Leben die Schlüssel zu einer harmonischen Beziehung?

Diese Frage steht im Zentrum dieses Buchs. Wir haben Menschen aus aller Welt nach ihren Einstellungen und Gepflogenheiten befragt, danach, wie ihre aktuelle Normalität in der Beziehung aussieht, nach welcher Formel sie ihr Zusammenleben gestalten. Wie definieren glückliche und weniger glückliche Paare ihre jeweilige Normalität, und was können wir von diesen unterschiedlichen Auffassungen von »normal« ableiten, um Beziehungen zu verbessern?

Dieses Buch liefert Ihnen das nötige Werkzeug, um Ihre ganz persönliche Normalität für ein harmonisches Zusammenleben zu finden.

Wie unsere Erkenntnisse zeigen, sehen Beziehungen hinter der Fassade oft völlig anders aus, als Außenstehende sie wahrnehmen; auch kulturelle Stereotypen und Mediendarstellungen haben wenig mit dem gemein, was wirklich in Partnerschaften abläuft. Unser Ziel war also, über allgemeine Annahmen hinauszugehen, herauszufinden, wie typisch unterschiedliche romantische und häusliche Gewohnheiten wirklich sind – und wie unterschiedliche Interpretationen von Verhalten mit persönlichem und Beziehungsglück korrelieren. Zum Beispiel:

  • Küsst sich das durchschnittliche Paar einmal täglich, einmal wöchentlich, einmal im Monat oder noch seltener – und wie verhält sich die Kusshäufigkeit zur Zufriedenheit in der Beziehung?
  • Haben alle Paare viel Sex – oder ist große Nähe eher selten?
  • Bestimmt Geld immer noch, wer in einer Beziehung das Sagen hat, oder haben sich die Dinge radikal geändert, seit Frauen einen immer bedeutenderen Teil der arbeitenden Bevölkerung ausmachen?
  • Wie oft lügen wir unsere Partner an, und ist Ehrlichkeit wirklich das Beste für den Hausfrieden?

Wir entwickelten einen interaktiven Fragebogen (Näheres zur genauen Methode siehe Kapitel »Datensammlung und Umfragetechnik«, S. 341), der Hunderte von Fragen zu inneren Mechanismen wie Kompatibilität, Romantik, Zuneigung, Kommunikation, Sex, Geld, alltäglichen Entscheidungen und emotionaler Bindung umfasst. Indem wir den Fragebogen über populäre Webseiten verlinkten, wie AOL, Readers Digest, AARP (American Association of Retired Persons) und Huffington Post, erhielten wir Daten von mehr als 70 000 Männern und Frauen nicht nur aus den USA, sondern auch aus Kanada, England, Frankreich, Italien, Spanien, Ungarn, Australien, Neuseeland, den Philippinen und China. Während die Daten hereinströmten, ermittelten wir Muster und Durchschnittswerte, die eine Einordnung auf einer Skala des persönlichen und Beziehungsglücks erlaubten.

Vergleichen Sie mit Hilfe dieses Buches verschiedene Bereiche Ihrer Beziehung mit dem typischen Verhalten anderer Personen Ihres Alters, Geschlechts oder Ihrer Kulturgruppe. (Wir werden diese Gruppennormen für Sie aufgliedern, Sie werden überrascht sein, wie unterschiedlich sie sind!) Jedes der folgenden Kapitel wird Aspekte des Zusammenlebens untersuchen, die Glück und Zufriedenheit insgesamt beeinflussen, von den ersten Wochen und Monaten der Verliebtheit über den Alltagsstress bis zu den Herausforderungen einer Langzeitbeziehung. Wenn Sie feststellen, dass Ihr eigenes »normal« in einem Beziehungsbereich nicht funktioniert, können Sie ausführlich nachlesen, was bei anderen am besten klappt.

Um alle Informationen optimal zu nutzen, werden wir in jedem Kapitel auch einfache Methoden und Übungen anbieten, mit denen Sie und Ihr Partner Konflikte, Ärger und Stress verringern können. »Normale« Gewohnheiten zementieren sich oft im Lauf der Zeit, aber die meisten Paare können, wenn sie möchten, ihre Liebe in jedem Alter verjüngen, indem sie sich eine neue Normalität schaffen. Dieses Buch bietet die praktischen Ratschläge dafür.

Keine Sorge: Wir sagen nicht, dass Sie unbedingt in jedem Bereich die Paar-Normalität leben müssen, die wir bei unseren Umfragen ermittelt haben. Aber wir zeigen Ihnen, welche Verhaltensweisen tendenziell die glücklichsten und stärksten Paare hervorbringen. Und aus diesen können Sie sich die besten Stücke heraussuchen, um die optimale Paarformel für Ihre Beziehung zu finden.

Normalität verändern

»Wenn ich nicht alles selbst mache, wird überhaupt nichts erledigt.«

Frau, 38 Jahre, getrennt nach zwölfjähriger Ehe

Nun ein vereinfachtes Beispiel dafür, wie sich ein eingefahrener Normalzustand neu definieren lässt: Bob und Andrea sind beide berufstätig und haben einen Sohn, den zwölfjährigen Jack. Seit 13 Jahren erledigt Andrea täglich die Wäsche für die Familie. Sie hält das für normal, und ihre Position ist klar: Sie trägt 100 Prozent der Wäscheverantwortung, Bob und Jack dagegen gemütliche null Prozent.

Im Laufe der Zeit beginnt Andrea jedoch, sich an dieser selbst etablierten Norm zu stören. Sie beklagt sich nicht, sie sagt nichts, aber sie fährt Jack und Bob an, wenn sie saubere Socken einfordern. Die beiden haben keine Ahnung, was mit Andrea los ist. Sie nehmen ihren wachsenden Ärger nicht ernst, was ihn noch verstärkt. Als Bob fragt, wo seine Unterhosen sind, macht Andrea ihn nieder. Das emotionale Klima im Haus verschlechtert sich, doch Andrea, Bob und Jack können sich nicht erklären, warum. Alle gehen davon aus, es sei normal, dass die Hausfrau und Mutter die Wäsche alleine erledigt, das kann also nicht das Problem sein – oder?

»Liebling, möchtest du mir damit etwas sagen?«

Verzweifelt hört sich Andrea bei ihren Freundinnen um, ob sie alle für den ganzen Haushalt die Wäsche erledigen. Sie erfährt, dass zwar viele Frauen die Wäsche alleine machen, aber auch einige Männer diese Aufgabe ganz oder zumindest teilweise übernommen haben. Manchmal helfen auch die älteren Kinder mit. Andrea erkennt, dass die Paare, die diese Arbeit aufteilen, offenbar zufriedener sind als jene, bei denen die ganze Last bei der Frau liegt. Es ist also nicht nur eine andere Normalität möglich, diese scheint sogar die bessere Normalität zu sein! Mit dieser Erkenntnis bewaffnet, sieht Andrea neue Auswege.

Sie nimmt ihren Mut zusammen und erzählt Ehemann und Sohn, was sie von ihren Freunden gehört hat und wie sie darüber denkt. Zu ihrer Überraschung sind Bob und Jack erleichtert, dass es nur um die Wäsche geht. Bob hatte schon befürchtet, Andrea wäre unglücklich mit ihm oder ihrer Beziehung, er wäre niemals auf die Idee gekommen, dass sie einfach das Waschen satthatte. Die Lösung? Bob und Jack übernehmen jeweils einen Teil der Wäsche, Andreas neue Normalität heißt also, dass sie nur noch ein Drittel der Arbeit zu erledigen hat – und damit kann sie gut leben.

Wie Ihnen dieses Buch helfen kann

Die kleinste Kleinigkeit kann eine Beziehung schädigen oder gar zerstören, wenn sie zum Ärgernis für einen der Partner wird. Die Erkenntnis, dass eine andere Normalität möglich ist, ist dabei der entscheidende erste Schritt. Hält man eine klare Alternative bereit, wird eine Veränderung leichter. Doch der Umstieg von einer etablierten Norm auf eine neue, bessere ist nicht immer einfach. Die Macht der Gewohnheit ist zäh, Ihr Partner ist vielleicht nicht so willig wie Sie. Deswegen finden Sie in diesem Buch Anekdoten, Ratschläge und Werkzeuge, die Ihnen und Ihrem Partner weiterhelfen.

Diese Hilfsmittel haben wir aus Taktiken von Umfrageteilnehmern zusammengestellt, die sich als besonders wirkungsvoll zur Verbesserung der allgemeinen Zufriedenheit und sexuellen Verbundenheit erwiesen haben. Als wir die Daten analysiert und die Problemlösungsstrategien unserer glücklichsten Paare ausgewertet hatten, verblüffte uns in vielen Fällen ihre Einfachheit und die Leichtigkeit, mit der man sie in den Alltag einbauen kann. Manche Taktiken und Strategien mögen Ihnen banal erscheinen, doch tatsächlich macht die Umsetzung den Unterschied. Klar wissen Sie, dass Ihr Partner gerne ein »Ich liebe dich« hört, aber sagen Sie es deswegen auch? Auch kleine Veränderungen können darüber entscheiden, ob Sie Ihre Beziehung bis ans Lebensende glücklich führen, ob Sie sich trennen, oder gar, und das ist am schlimmsten, ob Sie ohne echte Erfüllung zusammenbleiben.

Nehmen Sie die Körperpflege als Vergleich. Angenommen, Sie wissen, dass Zahnseide die Gefahr von Zahnbelag und Karies senkt und benutzen sie gelegentlich. Würde nun eine Untersuchung ergeben, dass Menschen, die nicht täglich Zahnseide benutzen, ein um 75 Prozent höheres Risiko haben, Zähne zu verlieren – dann würden Sie den täglichen Einsatz doch sofort zu einer Gewohnheit machen, oder?...

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