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E-Book

Wettbewerb im Gesundheitswesen.

VerlagDuncker & Humblot GmbH
Erscheinungsjahr2010
Seitenanzahl111 Seiten
ISBN9783428533053
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis52,00 EUR
Das Gesundheitswesen hat sich innerhalb weniger Jahre zu einem wichtigen Feld der wirtschaftspolitischen Debatte entwickelt. Dabei greifen zwei Entwicklungslinien ineinander über. Einerseits entwickelt sich das Gesundheitswesen als Ganzes immer mehr zu einer Gesundheitswirtschaft, wo Wachstums- und Entwicklungsprozesse eine begleitende Wettbewerbsordnung benötigen. Andererseits ist der innere Kern des Gesundheitswesens, das solidarisch finanzierte System der Gesetzlichen Krankenversicherung, einem stetigen Reformdruck ausgesetzt. Das System der Gesetzlichen Krankenversicherung unterliegt trotz größerer Öffnungsklauseln zugunsten selektiver Vertragsoptionen mit niedergelassenen Ärzten und Krankenkassen in den meisten Fällen nicht dem Wettbewerbsrecht, sondern dem Sozialrecht bzw. das Wettbewerbsrecht soll analog von Sozialgerichten berücksichtigt werden. Gerade die Frage, wie Wettbewerbsregeln einerseits und die Garantie sozialer Sicherheit andererseits ausgestaltet werden können, beherrscht die gesundheitspolitische Debatte. Dabei ist wettbewerbstheoretisch die Frage zu klären, welche Analogien des allgemeinen Wettbewerbsrechts, sei es im Bereich der Fusionskontrolle, bei der Frage abgestimmten Verhaltens oder bei Aspekten des Behinderungswettbewerbs, übertragbar sind. Die Beiträge im Band - allesamt schriftliche Fassungen der im März 2009 in Leipzig auf der Jahrestagung 2009 der Arbeitsgruppe Wettbewerb des Wirtschaftspolitischen Ausschusses im Verein für Socialpolitik gehaltenen Referate - zeigen unterschiedliche Ausprägungen der Wettbewerbsorientierung im Gesundheitswesen auf. Insbesondere werden verschiedene Ausprägungen im Verhältnis der Krankenversicherungen untereinander bzw. im Verhältnis Krankenversicherung und Leistungserbringer problematisiert. Die Beiträge bilden vornehmlich den Blick der Praxis ab und sollen somit in Kombination mit den wissenschaftlichen Grundprinzipien, die im Eingangsreferat deutlich werden, aktuelle Fragen der Wettbewerbsorientierung im Gesundheitswesen beleuchten und mögliche Lösungsstrategien entwerfen.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Vorwort6
Inhaltsverzeichnis10
Peter Oberender und Jürgen Zerth: Wettbewerb im Gesundheitswesen: Eine Einschätzung nach dem Gesundheitsfonds
12
I. Problemstellung12
II. Die Frage nach einem Wettbewerb im Gesundheitswesen13
1. Die Bedeutung der Nachfrage nach Gesundheit13
2. Die Bedeutung des Versicherungssystems14
III. Der Wettbewerb im Gesundheitsfonds17
1. Der Versicherungswettbewerb17
2. Implikationen für die Leistungserbringung19
IV. Eine wettbewerbliche Synthese20
Literatur21
Franz Knieps: Das Gesundheitswesen im Spannungsfeld von Solidarität und Wettbewerb
24
I. Die Kassenwahlfreiheit als Ausgangspunkt einer durchgehend wettbewerblichen Orientierung des Gesundheitswesens
24
II. Das Verhältnis von Krankenkassen zu Leistungserbringern – Wettbewerb auf einzelwirtschaftlicher Ebene unter oder neben Kollektivverträgen
25
III. Zur Überwindung der sektoralen Abschottung – Neue Versorgungsformen
27
IV. Die Verknüpfung wettbewerblicher Differenzierungsmöglichkeiten im Leistungs- und Vertragsrecht – Wettbewerb unter dem Gesundheitsfonds
28
V. Die Auswirkungen der Wettbewerbsintensivierung auf Organisations- und Betriebsformen
29
VI. Von korporatistischer Steuerung zu einzelwirtschaftlichem Wettbewerb
30
VII. Zur Bedeutung desWettbewerbs- und Kartellrechts31
VIII. Zur Konvergenz von GKV und PKV32
IX. Ein Blick über nationale Grenzen – Best practice im Systemvergleich
32
X. Fazit – Nach der Reform ist vor der Reform33
Literatur33
Herbert Rebscher: „Wettbewerb als Entdeckungsverfahren“ im Gesundheitswesen – Chancen, Bedingungen, Grenzen
36
I.Wettbewerb unter Systembedingungen36
II. Kosten und Nutzen von alternativen Güter-/Dienstleistungskombinationen39
III. Der Risikostrukturausgleich (RSA) und das Problem der Wettbewerbsverzerrungen
43
IV. Varianz und Zufall – methodische Probleme von (Preis-)Klassifikationssystemen
45
V. Kollektivvertrag versus „selektives Kontrahieren“ – Debatte ohne empirische Evidenz
46
VI. Zum Effizienzbegriff im gesundheitsökonomischen Diskurs48
VII. Methodische Komplexität am konkreten Anwendungsfall: „selektives Kontrahieren“ im stationären Sektor
50
1. DRG-Ranking: Kosten als Effizienz-Signal50
2. Qualitätsranking: Versuch der Nutzen-Schätzung51
3. Risikoadjustierung als Fairnessbedingung53
4. Praxislösungen: Handeln unter Unsicherheit54
VIII. Beitrag der Gesundheitsökonomie zur methodischen Fundierung des Konzepts des „selektiven Kontrahierens“
55
Literatur57
Josef Beutelmann: Wettbewerb und Zukunft der PKV
60
I. Die PKV im Wettbewerb60
II.Wettbewerbsverzerrungen61
1. Einführung eines Basistarifs61
2. Konjunkturpaket II61
3. Pflicht zur Versicherung62
4. Einschränkung des Marktzugangs in der Vollversicherung63
5. Verfassungsbeschwerde63
III.Wettbewerb innerhalb der PKV63
IV. Systemwettbewerb mit der GKV64
1. Gesundheitsfonds64
2. Wahltarife65
V. Stärkung der Wettbewerbsposition durch Kooperation66
1. Systemübergreifende Kooperationen (GKV/PKV)66
2. Kooperation mit Leistungserbringern67
3. Pflegeversicherung69
VI. Zukunft der PKV70
Axel Munte und Ilona Köster-Steinebach: Wettbewerb in der ambulanten Versorgung
72
I.Wettbewerb in der ambulanten Versorgung72
II.Wettbewerb zwischen den niedergelassenen Ärzten74
1. Das Vertragsarztrechtsänderungsgesetz und seine Auswirkungen auf den Wettbewerb
74
2. Wettbewerbsparameter im Kontext niedergelassener Versorgung77
3. Qualitätswettbewerb in der Ausgezeichneten Patientenversorgung79
4. Die Qualitätsmaßnahme Sono Baby als Wettbewerbsfaktor81
III.Wettbewerb zwischen ambulant und stationär82
1. Die Qualitätsmaßnahme Ambulantes Operieren83
2. Die Paragraphen 115b und 116b SGB V als Rahmen für den Wettbewerb
84
IV.Wettbewerb zwischen Versorgungsverträgen86
V. Fazit: Welche Richtung hat der Wettbewerb?90
Literatur90
Ulrich Weigeldt: Statement
92
Marcel Mangen: Veränderung der Wettbewerbsparameter in der Gesundheitswirtschaft aus Sicht der Pharmaindustrie
98
I. Wettbewerb Gestern98
II. Wettbewerb Heute99
III. Wettbewerb Morgen100
Fritz Oesterle: Der Pharmamarkt – Markt mit unfreiem Wettbewerb
104
I. Problemstellung104
II. Die Mega-Trends im Pharmamarkt105
III. Wirtschaftsstufen im deutschen Pharmamarkt105
IV. Der deutsche Pharmamarkt aus der Herstellerperspektive106
V. Der deutsche Pharmamarkt aus der Großhandelsperspektive109
VI. Der deutsche Pharmamarkt aus der Apothekenperspektive111
VII. Schlussbemerkung112

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