Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Theorien, Modelle, Begriffe, Note: 1,0, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (Medien- und Kulturwissenschaften), 22 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die fiktionalen Bilderwelten von Fernsehserien gehören fest zu unserem Alltag und im Fernsehen vergeht kaum eine Minute, in der nicht auf irgendeinem Kanal eine Serie ausgestrahlt wird. Doch wie gehen wir eigentlich mit diesen Inhalten um? Was passiert, wenn wir eine Fernsehserie rezipieren, und sei es nur aus Zeitvertreib? Sind wir Medieninhalten tatsächlich so machtlos ausgeliefert, wie es beispielsweise das Reiz-Reaktions-Modell oder andere medienwissenschaftliche Ansätze implizieren? Oder müssen wir den Fernsehzuschauer vielmehr als aktiv Handelnden betrachten?
Letztere Auffassung hat sich insbesondere in den Cultural Studies durchgesetzt. Diese vertreten die Meinung, dass sich die vollständige Wirkung eines Medientextes erst bei dessen Rezeption zeigt, abhängig von der aktuellen Situation des Rezipienten, dessen Vorwissen sowie beeinflusst durch eigene, persönliche Erfahrungen. Die Vorstellung Stuart Halls, einem herausragenden Vertreter der Cultural Studies, von der Aneignung von Fernsehtexten, in der Lesart und soziale Lage des Zuschauers untrennbar miteinander verknüpft sind, bildet die Grundlage dieser Arbeit. Das von ihm entwickelte Encoding/Decoding-Modell soll dabei nicht nur einen Schwerpunkt im ersten Teil der Ausarbeitung darstellen, sondern anschließend in der Untersuchung der US-amerikanischen Jugend-Dramaserie 'Dawson's Creek' den theoretischen Bezugsrahmen bilden. Anhand einer beispielhaft ausgewählten Episode wird versucht, die von Hall konstatierten, verschiedenen Möglichkeiten der Deutung und Bewertung von Fernsehtexten zu veranschaulichen.
Die Arbeit soll einen Bogen schlagen vom Medienprodukt zur soziokulturell vermittelten Rezeption nach Stuart Hall sowie den daraus resultierenden möglichen Rezeptionspositionen und Lesarten.
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