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Wie russische Kinder Deutsch lernen

Sprachförderung in der Familie und im Kindergarten

AutorNataliya Soultanian
VerlagNarr Francke Attempto
Erscheinungsjahr2012
Seitenanzahl250 Seiten
ISBN9783772054457
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis15,99 EUR
Die Mehrsprachigkeit im Kindesalter ist heute ein viel diskutiertes Thema in Politik, Medien und wissenschaftlichen Fachkreisen. Immer mehr Kinder wachsen zwei- oder mehrsprachig auf und erhalten damit die Chance mehrere Sprachen auf gutem funktionalem Niveau zu beherrschen. Allerdings müssen für einen erfolgreichen Zweitspracherwerb besondere Kommunikationsbedingungen geschaffen und bestimmte Verhaltensweisen im Alltag etabliert werden. Dieses Buch führt auf leicht verständliche Weise in die wissenschaftlichen Grundlagen der Mehrsprachigkeit ein und erläutert optimale sozialen und kommunikative Bedingungen des Zweitspracherwerbs. Die konkreten Beispiele liegen im Bereich russisch-deutsch aufwachsender Kinder und deren institutionelle und familiäre Fördermöglichkeiten. Das Buch versteht sich auch als Ratgeber für Pädagogen, Erzieherinnen und Lehrer und möchte einen wesentlichen Beitrag zum besseren Verständnis kindlicher Spracherwerbsprozesse und zur systematischen Förderung russisch-deutsch aufwachsender Kinder leisten. Der Sprachförderansatz unterscheidet sich außerdem durch die besondere Betonung der Muttersprache, die, entgegen geläufiger Vorstellungen, auf keinen Fall vernachlässigt werden darf, und durch ein differenziertes Förderkonzept für beide Sprachen, anhand dessen eine erfolgreiche Förderung etabliert werden kann.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Inhalt6
Vorwort12
Kapitel 1 - Kindliche Sprachentwicklung und Mehrsprachigkeit:Einführende Überlegungen16
Kindliche Mehrsprachigkeit als gesellschaftlicheHerausforderung und Bereicherung16
Wie stehen die Betroffenen selbst zur Zweisprachigkeit?20
Einstellungen der Eltern zur institutionellen Förderung der Mehrsprachigkeit22
Formen der Mehrsprachigkeit23
Zweisprachigkeit – Balance zwischen beiden oder Dominanz der einenSprache24
Erwerbsszenarien: parallel oder nacheinander25
Zwei Wege zur Zweisprachigkeit26
Zur Begrifflichkeit der Sprachenverteilung27
Erstsprache versus Muttersprache27
Zweitsprache versus Umgebungssprache28
Die Rolle der Muttersprache beim Zweitspracherwerb29
Die Muttersprache als Sprungbrett zum Erlernen weiterer Sprachen29
Präsenz und Sichtbarmachung der Muttersprachen inKindertageseinrichtungen31
Erziehungspartnerschaft mit Eltern lohnt sich!33
Muttersprachen fördern in Familien: klar und konsequent33
„Mama sprich bitte nur Deutsch mit mir!“35
Sprachmerkmale zweisprachiger Kinder35
Sprachmischungen – sprachliche Alltagspraktiken von Zweisprachigen35
Code-switching37
Interferenzen39
Sprachwechselstrategien beim Kind: Das nächste Umfeld ist prägend43
Kapitel 2 - Verläufe im frühen Zweitspracherwerb –Was ist anders?44
Kindlicher Spracherwerb – eine kurze Entwicklungsskizze44
Die ersten Äußerungen … kontextgebunden und mehrdeutig45
Erwachsene führen Sprachregie45
Kindlicher Spracherwerb: Ein mehrstufiger Prozess46
Der kindliche Zweitspracherwerb49
Übergangsgrammatiken – unterwegs zur Zielsprache50
Erst- und Zweitspracherwerb – ähnliche Wege zum Ziel51
Ausgewählte Beispiele für den Grammatikerwerb51
Das Erlernen von Fragestrukturen51
Verneinung – ich nicht sagen jetzt52
Wo kommt das Verb hin?53
Ein Kaktus – zwei Kaktusen, oder?53
„Der“, „die“, „das“ – als Hemmer schnellen Deutscherwerbs54
Erst- und Zweitspracherwerb: Ähnlich und doch mit eigenemEntwicklungsprofil55
Wortschatzentwicklung im frühen Zweitspracherwerb56
Erweiterung des Wortschatzes bei Zweisprachigen56
Der Wortschatz alleine reicht nicht aus!57
Von Geburt an mit beiden Sprachen aufwachsen –wie geht das?58
Die sprachliche Umgebung des Kindes58
Sprachverhalten von Simon59
Sprachmischungen60
Sprachentwicklung von Simon im engeren Sinne61
Zweisprachige Zukunftsaussichten65
Konsequenzen für die Praxis der Sprachförderung66
Kapitel 3 - Verhalten der Eltern: Zwei Sprachen – ein Ziel68
Zweisprachige Erziehung in der Familie und wie sie am bestengelingt68
Ohne Fleiß kein Preis oder: Ein paar Prinzipien müssen sein69
Brücken zur eigenen Kultur bauen – Eltern sind gefragt75
Motivationsstrategien zum Sprachwechsel –Ziel: ausbalancierte Zweisprachigkeit78
Gesprächsführung mit Kindern78
Der Kindergarten – Zusammenprall der Sprachkulturen imKleinen81
Kapitel 4 - Umgang mit Medien in der Familie –Wissenswertes für die Eltern85
Mediennutzung von russischsprachigen Migranten85
Kindliche Mediennutzung: einige Empfehlungen86
Eltern als Vorbilder des medialen Verhaltens89
Kapitel 5 - Interkulturelle Kommunikation russisch-deutsch„Russisch“ – Sprache, Kultur, Geschichte91
Sprachportrait „Russisch“ – Wissenswertes für Erzieherinnen91
Das russische Alphabet: Buchstaben und Laute93
Einige Wortarten im Russischen95
Die Wortstellung im Russischen98
Der Wortschatz im Russischen99
Eine Auswahl an russischen Redewendungen für den pädagogischen Alltag100
Russische Familien: Was die Kulturen unterscheidet102
Russischsprachige in Deutschland: Wer sind sie?102
Familienleben und Erziehung der Kinder107
Institutionelle Vorschulbetreuung in der ehemaligen Sowjetunion111
Feierliche Anlässe und religiöse Feste112
Wie funktioniert die Kommunikation? Sprachrituale im russischsprachigenRaum116
Über das Russische der Russischsprachigen118
Wie es um die Spracherziehung in russischen Familienbestellt ist119
Die sprachliche Heterogenität der russisch-deutschaufwachsenden Kinder121
Kapitel 6 - Literalität als Zugang zur Schriftkultur und zumLiteraturgut125
Die ersten Versuche mit der Schrift126
Literalität in der Familie127
Kapitel 7 - Reden, lesen, spielen –Wie wird die Sprachentwicklung gefördert?129
Gespräche gestalten, führen und fördern129
Sprachförderung im Morgenkreis. Ein Beispiel130
Vorlesen und Bilderbuchbetrachtung133
Dialogisches Vorlesen – eine erfolgreiche Lesestrategie für den Kindergartenund zu Hause135
Freies Erzählen138
Empfehlungen für die Bücherwahl139
Kapitel 8 - Förderkonzept der ausgewogenen russisch-deutschenZweisprachigkeit141
Leitgedanke und Ziele141
Rahmenbedingungen146
Zusammenarbeit mit den Eltern147
Einführender Elternabend zum Thema „Parallele Sprachförderungdes Deutschen und des Russischen“148
Sprachförderkonzept153
Struktureller Ablauf153
Inhaltlicher Aufbau155
Einige methodische Hinweise156
Handreichungen für den Kindergarten und die Familie158
Themenbereich 1: Ich und meine Umwelt158
Themenbereich 2: Unser Kindergarten159
Themenbereich 3: Meine Familie und mein Zuhause160
Themenbereich 4: Tierwelt ? Haustiere, Wildtiere, Vögel163
Themenbereich 5: Phantasiewelten165
Themenbereich 6: Urlaubsziele169
Themenbereich 7: Jahreszeiten170
Themenbereich 8: Formen, Mengen und Eigenschaften173
Themenbereich 9: Sport und gesunde Ernährung177
Themenbereich 10: Meine Lieblingsmärchen und -geschichten180
Spiel- und Beschäftigungsideen für den Kindergarten unddie Familie181
Kapitel 9 - Ein kleines Schlussplädoyer187
Vorlagen zu den Themenbereichen des Förderkonzeptes190
Glossar201
Register205
Literatur206
Tabellen-, Abbildungsverzeichnis217
Empfohlene Links für Eltern und Pädagogen218

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