Sie sind hier
E-Book

Wie schreibe ich eine Hausarbeit? Schritt für Schritt von der Ideenfindung bis zur fertigen Seminararbeit

Alles zu Recherche, Struktur und Formatierung

AutorGRIN Verlag (Hrsg.)
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2016
Seitenanzahl163 Seiten
ISBN9783668247185
FormatPDF/ePUB
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis4,99 EUR
Fachbuch aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Ratgeber - Schule, Bildung, Pädagogik, , Sprache: Deutsch, Abstract: Effektiv recherchieren, korrekt zitieren, logisch argumentieren: Das Verfassen einer wissenschaftlichen Arbeit ist eine komplexe Angelegenheit, die gerade Studienanfänger/innen oft überfordert. Wie organisiere ich mich vor Schreibbeginn? Wie formatiere ich sauber und zeitsparend? Und was ist überhaupt 'wissenschaftlicher Stil'? Das LektorInnenteam des GRIN Verlags beantwortet diese und alle weiteren Fragen rund um das Thema 'Wie schreibe ich eine Hausarbeit?'. Der umfassende und praxisorientierte Leitfaden richtet sich an Studierende aller Fächer. Schüler, Studenten, Absolventen und Doktoranden erhalten wertvolle Strategien und Tipps, was es beim Schreiben einer wissenschaftlichen Arbeit zu beachten gilt - Schritt für Schritt, von der Themenfindung bis zur letzten 'Schönheitskorrektur'. Der Aufbau des Buches entspricht dabei den Arbeitsschritten beim Schreiben einer wissenschaftlichen Arbeit - egal ob Facharbeit in der Schule, Seminararbeit im Studium oder Masterarbeit und Dissertation. Die einzelnen Kapitel können unabhängig voneinander gelesen werden. Während sich der erste Teil unerlässlichen Vorarbeiten - wie Arbeitsplanung, Literaturrecherche etc. - sowie methodischen und inhaltlichen Aspekten widmet, behandeln die letzten beiden Kapitel Orthographie, Kommasetzung und Formatierung. Die Verfasserinnen und Verfasser von 'Wie schreibe ich eine Hausarbeit?' verfügen durch ihren akademischen Hintergrund und ihre Tätigkeit im GRIN Verlag über langjährige Erfahrung im Umgang mit wissenschaftlichen Arbeiten.

Kaufen Sie hier:

Horizontale Tabs

Leseprobe

4.5 Einleitung


„Dieser Abschnitt befasst sich mit der Frage, was alles zu der gelungenen Einleitung einer wissenschaftlichen Arbeit gehört.“ Der direkteste Einstieg ist nicht immer der spannendste. Nichtdestrotz kommt keine wissenschaftliche Arbeit um die Einleitung und einen guten Einstieg in diese herum. Wie der Name schon andeutet, leitest du zu Beginn einer wissenschaftlichen Arbeit, egal ob Haus- oder Abschlussarbeit, deine Leser an dein Thema heran. Wie lang diese Einleitung ist, variiert. Als Faustregel kann man jedoch sagen, dass die Einleitung maximal 10 % des Gesamttextes einnehmen sollte – also füllt sie bei einer Arbeitslänge von zehn Seiten höchstens eine Seite. Wie immer bei wissenschaftlichen Arbeiten ist es von Vorteil, präzise und auf dem Punkt zu bleiben und nicht vom Thema abzuschweifen. Bei deiner Einleitung, in die zahlreiche Infos einfließen, ist dies besonders wichtig. Glücklicherweise sind auch die Punkte, die besprochen werden, und der generelle Aufbau der Einleitung immer ähnlich.

Es gibt eine Reihe an Fragen, die auf jeden Fall in deine Einleitung gehören. Weiteres kannst du optional besprechen, je nach Länge deiner Arbeit, deiner Fachrichtung oder der Präferenz deines Dozenten. Wichtig ist, dass der Einstieg die Neugierde deiner Leser weckt. Wichtig ist auch, im Kopf zu behalten, wer deine Leser sind und wie es um ihr Vorwissen bestellt ist. An wen richtet sich deine Arbeit? Am besten eignet sich immer ein Mittelweg: Du schreibst für interessierte Laien. So kannst du zeigen, dass du gut über dein Thema informiert bist, dem Leser aber bereits ein grundlegendes Vorwissen zutraust.

4.5.1 Der perfekte Zeitpunkt


Viele Studenten finden, dass sich – egal zu welchem Thema – eine Einleitung am besten gegen Ende des Schreibprozesses verfassen lässt. Paradoxerweise ist es oft am einfachsten, die Einleitung ganz zum Schluss zu schreiben. Wenn die Arbeit großteilig fertig ist, weißt du ganz genau, wie du argumentiert hast, was in der Arbeit behandelt wird und was nicht. Es fällt also leicht, genau diese Struktur so in der Einleitung aufzuzeigen. Wenn alles schon fertig ist, schreibt sich eine Einleitung fast wie von selbst.

Natürlich ist das keine Pauschalregel. Auch hier gilt es, die verschiedenen Methoden auszuprobieren, um so herauszufinden, was für dich am besten funktioniert. Die Einleitung kann nämlich auch für dich einen wunderbaren Einstieg in den Schreibprozess sein – und wenn du dir bereits im Voraus Gedanken über die Gliederung, Struktur und Argumentation deiner Arbeit gemacht hast, sind gegen Ende der Arbeit auch keine größeren Überarbeitungen der Einleitung nötig.

4.5.2 Der perfekte Einstieg


Wäre da nicht die oft verzweifelte Suche nach einem passenden, kreativen Aufhänger für die Einleitung. Auf keinen Fall solltest du mit einem langweiligen Satz wie „In dieser Arbeit geht es um…“ beginnen. Es gibt viel packendere Arten, den Leser auf dein Thema neugierig zu machen, von der Einordnung in den größeren Zusammenhang bis zu der großen Bedeutung und Aktualität des Themas für die Gegenwart über ein passendes Zitat oder eine animierende Frage. Warum ist dein Thema gerade wichtig und interessant, was macht deine Herangehensweise so spannend und einzigartig?

Ähnliches gilt übrigens für deinen Schlusssatz. Während der erste Satz der Einleitung das Interesse des Lesers wecken soll, dient der letzte Satz der Einleitung dazu, Lust auf den Rest der Arbeit zu machen. Einen natürlichen Vorteil hast du, wenn du dich für das Themengebiet und die Fragestellung begeisterst und gut informiert bist, dann fällt dir sicher ein passender erster und letzter Satz ein. Spannung muss aufgebaut werden – du möchtest dich ja von den vielen Arbeiten abheben, die uninspiriert beginnen. Wenn du dein Thema suchst, merkst du in der Regel automatisch, für was du dich begeistern könntest und somit auch, welche Fragestellung genau für dich von Interesse wäre (siehe Kapitel 2 Themenfindung).

Tipp:

Du kannst zur Inspiration auch ein paar Zeitungsartikel lesen – diese leben ebenfalls von spannenden ersten Sätzen, die den Leser zum Weiterlesen bewegen sollen.

4.5.3 Der perfekte Aufbau


Wenn du einen passenden Aufhänger gefunden hast, stellt sich selbstverständlich die große Frage: Was gehört jetzt alles in meine Einleitung – und was nicht? Erstmal lässt sich sagen, dass Beweggründe für die Wahl deines Themas oder Danksagungen nicht in die Einleitung gehören – für sie ist das Vorwort besser geeignet. Abgesehen davon ist die Reihenfolge der folgenden Inhalte nicht unbedingt von Belang, sondern dir als Autor überlassen. Wichtig ist nur, dass du alle Aspekte behandelst.

  • Themeneinführung (der oben behandelte Aufhänger)
  • Thema benennen, Ziel der Arbeit definieren (Fragestellung/These)
  • Einordung in den allgemeinen und fachspezifischen Kontext
  • Vorgehensweise (Verlauf der Argumentation)
  • Methoden (Vorgehensweise; bei empirischen Arbeiten mit langer Beschreibung deiner Methodik gliederst du diesen Abschnitt am besten aus der Einleitung aus, siehe Kapitel 4.6 Methodik)

Andere Aspekte sind optional und können je nach Länge und Relevanz für die Art deiner Studienarbeit erwähnt werden.

  • Überblick über den Forschungsstand (Standardwerke, aktuellste Studien)
  • Reichweite der verwendeten Literatur
  • Was behandelst du nicht?

Zum Beispiel kannst du je nach Bedarf die Forschungs- oder Quellenlage behandeln. Dabei musst du natürlich darauf achten, dass diese Werke korrekt zitiert werden (siehe Kapitel (siehe Kapitel 3.5 Quellenbeleg bzw. 3.6 Zitierstile). Es kann aber auch ein kurzer Absatz dazu verfasst werden, wie du die Fragestellung entwickelt hast. Das kommt immer auf den Umfang deiner Arbeit und die spezifischen Präferenzen deines jeweiligen Dozenten an. Du kannst auch darauf hinweisen, worauf du in der Arbeit nicht eingehst, sei es wegen Platzmangel oder zwecks der Eingrenzung deines Themas. Du solltest klarstellen, was im Umfang der Arbeit nicht geklärt werden kann oder wogegen du dich entschieden hast. Das sollte aber unbedingt immer begründet werden. Je enger das Thema, desto leichter ist es in den meisten Fällen, die Arbeit zu schreiben. Entweder konzentriert sich deine Arbeit einfach auf einen anderen Aspekt, oder die umfassendere Behandlung des Themas würde den Rahmen deiner Arbeit sprengen.

4.5.4 Die These


An dieser Stelle wäre es gut, noch einen kleinen Ausflug zum Finden einer guten These zu wagen. In der Einleitung präsentierst du als wichtigsten Punkt die Fragestellung deiner Arbeit. Mit dieser steht und fällt der wissenschaftliche Gehalt deines Textes. Mit der These zeigst du, dass du kritisch an dein Thema herangehst und dass du reflektiert hast. Etwas soll diskutiert, erreicht oder bewiesen werden. Du stellst also eine Frage oder eine zu diskutierende Aussage in den Mittelpunkt deiner Arbeit, die du dann im Verlauf deiner Arbeit beweisen oder erörtern möchtest. Du musst die These nicht zwangsläufig beantworten, solange du reflektierst, warum es nicht zu einer definitiven Beantwortung reicht. Du diskutierst die aufgeworfene Fragestellung und kommst zu einer aus deiner Arbeit gewonnenen Erkenntnis. Zu deiner These sollte es mehrere mögliche Meinungen geben, damit du sie kritisch diskutieren kannst.

Die These lautet oft ähnlich und wird mit Satzteilen wie

  • In dieser Arbeit wird diskutiert/argumentiert …
  • In der Arbeit soll erörtert werden, wie…
  • Diese Arbeit zeigt auf …

begonnen.

Die These ist das Herz deiner Arbeit. Sie sollte nicht zu weit gefasst und an den Umfang deiner Arbeit angepasst sein, sonst unter- oder überschätzt du dich leicht bei dem, was du in der Arbeit leisten kannst. Wenn du eine Arbeit über die gesamte Elisabethanische Zeit schreiben möchtest, ist dies eher schwierig zufriedenstellend auf 15 Seiten zu bewerkstelligen. Grenzt du dein Thema ein, findest du auch schneller zu deiner passenden These. Eine These, die so genau wie möglich und auf keinen Fall schwammig formuliert ist, hilft dir, eine gute wissenschaftliche Arbeit zu schreiben.

Manche Arten von wissenschaftlichen Arbeiten brauchen keine These. Es kommt immer darauf an, in welchem fachlichen Rahmen du deine Arbeit schreibst, auf welchem wissenschaftlichen Niveau und mit welchem Ziel. Eine kritische Reflektion ist aber auf jeden Fall das A und O eines jeden wissenschaftlichen Textes.

4.5.5 Methoden


Wie oben erwähnt, solltest du in der Einleitung vieler Arbeiten auch erwähnen, welche Vorgehensweise du für deine Arbeit gewählt hast. Deine Methodik, anhand derer du deine Untersuchungen, welcher Art auch immer, durchführst, reicht von Interviews über Experimente, Beobachtungen, quantitative oder qualitative Studien bis hin zu bloßer Literaturrecherche.

4.5.6 Themeneingrenzung


Zuletzt eine kurze Übersicht über mögliche Formulierungen zur Strukturierung deiner Arbeit:

  • zunächst, danach, abschließend
  • im ersten Teil werde ich…
  • aufbauend, schließlich
  • die vorliegende Arbeit gliedert sich in folgende Teile, …

Tipp:

In wissenschaftlichen Arbeiten solltest du das...

Blick ins Buch

Weitere E-Books zum Thema: Pädagogik - Erziehungswissenschaft

Weitere Zeitschriften

Menschen. Inklusiv leben

Menschen. Inklusiv leben

MENSCHEN. das magazin informiert über Themen, die das Zusammenleben von Menschen in der Gesellschaft bestimmen -und dies konsequent aus Perspektive der Betroffenen. Die Menschen, um die es geht, ...

DSD Der Sicherheitsdienst

DSD Der Sicherheitsdienst

Der "DSD – Der Sicherheitsdienst" ist das Magazin der Sicherheitswirtschaft. Es erscheint viermal jährlich und mit einer Auflage von 11.000 Exemplaren. Der DSD informiert über aktuelle Themen ...

rfe-Elektrohändler

rfe-Elektrohändler

rfe-Elektrohändler ist die Fachzeitschrift für die CE- und Hausgeräte-Branche. Wichtige Themen sind: Aktuelle Entwicklungen in beiden Branchen, Waren- und Verkaufskunde, Reportagen über ...

EineWelt

EineWelt

Lebendige Reportagen, spannende Interviews, interessante Meldungen, informative Hintergrundberichte. Lesen Sie in der Zeitschrift „EineWelt“, was Menschen in Mission und Kirche bewegt Man kann ...