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Wilhelm Meisters Lehrjahre - Wilhelms Hamlet-Interpretation: Denkweise, Gehalt, Funktion im Roman

Wilhelms Hamlet-Interpretation: Denkweise, Gehalt, Funktion im Roman

AutorErwin Maier
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2006
Seitenanzahl15 Seiten
ISBN9783638454759
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis6,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 1998 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,0, Universität Regensburg (Institut für Germanistik), Veranstaltung: Proseminar, 14 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Hamlet ist mit rund 4000 Zeilen das längste Drama Shakespeares, es ist das erste der sogenannten großen Tragödien Shakespeares und bezeichnete eine Wende in Shakespeares Schaffen. Englische Komödianten führten im Jahre 1626 Der Bestrafte Brudermord oder: Prinz Hamlet aus Daennmark, eine veränderte Fassung des Hamlet-Dramas in Deutschland auf, worin groteske Hanswurstiaden eingearbeitet waren, die das Drama lustspielmäßig verzerrten. Die Wirkungsgeschichte Hamlets im deutschsprachigen Raum begann mit der Wiener Erstaufführung am 16.01.1773. Die Übersetzung stammte von Wieland sie lag auch der Bearbeitung Ludwig Schröder zugrunde, in der Hamlet am Leben bleibt und König wird. Am 20 Februar 1776 in Hamburg erstaufgeführt, löste sie eine lang anhaltende Phase der Begeisterung für den empfindsamen Hamlet aus. Der schwermütige Held, der schließlich alle Schwierigkeiten meistert, bot in dieser Form Identifikationspotential, die Vielschichtigkeit von Hamlets Charakter fordert den Zuschauer auf, sich mit seiner Person zu befassen. Die leidende, melancholisch gestimmte Bevölkerung wollte genau diesen Schluß sehen, um für Ihre eigene Situation Hoffnung schöpfen zu können. Deutschland war zu dieser Zeit keine Nation mit gemeinsamem Kulturgut, sondern eine Anhäufung von Einzelstaaten, die autokratisch regiert wurden. Die Starrheit der Regierungssysteme ohne Beteiligungsmöglichkeit der Bürger ließ einfache Leute wie Intellektuelle politikmüde werden, so daß sie ihre Aufmerksamkeit auf andere Inhalte lenkten, vor allem auf die Literatur. So entwickelte sich geradezu ein 'Hamletfieber': 'Gerade in Hamlets schwermütigen Monologen erkannten viele ihren eigenen Gemütszustand wieder'. Die Schrödersche Bearbeitung feierte große Erfolge, wohl weil der veränderte Schluß die 'poetische Gerechtigkeit' berücksichtigte, die das Publikum forderte, aus Hamlet wurde so ein nachahmenswertes Vorbild. Man kann Schröder keinen Vorwurf machen, daß er sich bei der Bühnenbearbeitung des Hamlet dem Volksgeschmack unterwarf; die Zeit verlangte 'brave Familienstücke' und sogar Goethe 'schrieb im Aufsatz Shakespeare und kein Ende, es sei ein 'Vorurteil, das sich in Deutschland eingeschlichen habe, daß man Shakespeare auf der deutschen Bühne Wort für Wort aufführen müsse'.

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