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Wilhelm Winkler (1884-1984) - eine Biographie.

Zur Geschichte der Statistik und Demographie in Österreich und Deutschland.

AutorAlexander Pinwinkler
VerlagDuncker & Humblot GmbH
Erscheinungsjahr2013
Seitenanzahl566 Seiten
ISBN9783428508648
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis91,90 EUR
Die vorliegende Biographie Wilhelm Winklers, des einflussreichsten österreichischen Statistikers im 20. Jahrhundert, ist wissenschafts- und sozialgeschichtlich angelegt. Der Autor konzentriert sich auf die Darstellung und ideologiekritische Analyse demographischer Diskurse anhand von Winklers Werk. Er untersucht in diesem Kontext auch die Entwicklung der akademischen und der amtlichen Statistik in Österreich. Winklers wissenschaftliche Tätigkeit, die einen Zeitraum von mehr als sechzig Jahren umfasste, spiegelt die wechselvolle Geschichte der Statistik und der Demographie in den deutschsprachigen Ländern wider. Als Vorläufer der Minderheitenstatistik, Ökonometrie und Demometrie im deutschsprachigen Raum vereinigte Winkler als Forscher, Universitätslehrer und Wissenschaftsorganisator in ungewöhnlicher Weise theoretische und angewandte Zugänge zur Statistik. Das bewegte Leben des 'katholisch-nationalen', im Prag des ausgehenden 19. Jahrhunderts sozialisierten Gelehrten Winkler bildet den Hintergrund für diese detaillierte wissenschaftsgeschichtliche Studie.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Vorwort6
Inhaltsverzeichnis8
Abkürzungsverzeichnis14
Einleitung18
1. Theoretische Probleme der Gelehrtenbiographie18
2. Erkenntnisziele und Methoden einer Biographie vonWilhelm Winkler21
3. Die Quellengrundlage der vorliegenden Arbeit27
I. Kindheit und Jugend (1884 – 1909)34
1. Herkunft und Familie34
2. Acht Jahre im Kleinseitner Deutschen Gymnasium38
3. Universitätsstudium, Gerichtspraxis und Militärzeit41
II. Erste Karriereschritte und Kriegseinsatz (1909 – 1921)50
1.Winklers Aufstieg zum führenden deutschböhmischen Landesstatistiker und seine soziale Positionierung im Prager deutschsprachigen Bürgertum50
Exkurs: Tschechisch- und deutschsprachige Ethnien in Prag vor 191451
Im „Statistischen Landes-Bureau des Königreiches Böhmen“. Weiterbildung in der Statistik53
Nationales Engagement und Positionierung in der Prager bürgerlichen Gesellschaft57
2. Das frühe wissenschaftliche Werk. Zur Genese von Winklers Selbstbewußtsein als Gelehrter in Polemiken mit tschechischen Statistikern62
Sozialstatistische Studien62
Nationalitäten- und kulturstatistische Arbeiten66
Auseinandersetzungen mit tschechischen Fachkollegen73
Zwischenergebnisse und Bewertungen75
3. Die Zeit des ErstenWeltkriegs78
a) Der Frontdienst 1914 / 1578
Exkurs: Zur Kriegsbegeisterung im August 191479
„[ ... ] maschinenmäßig schießt oder sticht er seinen Gegner nieder.“ Winklers Bild des Soldaten im modernen Massenheer80
b) Kriegseinsatz als Statistiker83
Im „Wissenschaftlichen Komitee für Kriegswirtschaft“ des k. u. k. Kriegsministeriums85
Tätigkeit in der „Österreichischen Gesellschaft für Bevölkerungspolitik“ und Beteiligung am deutschnationalen Vereinsleben90
4. Jahre des Umbruchs: Winkler als amtlicher Statistiker der jungen Republik95
Exkurs: Die österreichische amtliche Statistik an der Wende von der Monarchie zur Republik95
Tätigkeit als Leiter der Heeresstatistik im Staatsamt für Heerwesen97
Heeresstatistik. Die „Totenverluste der österreichisch-ungarischen Monarchie nach Nationalitäten“100
Statistischer Fachberater der deutschösterreichischen Friedensdelegation in St. Germain-en-Laye106
Die „Sprachenkarte von Mitteleuropa“113
Zwischenergebnisse und Bewertungen116
5. Heirat mit Klara Deutsch118
III. Auf dem Höhepunkt des Schaffens in theoretischer und praktischer Statistik (1921 – 1938)120
1. Das wissenschaftliche Werk120
a) Theoretische Statistik120
„Die Statistischen Verhältniszahlen“121
Bevölkerungslehre124
Theoretische Nationalökonomie und Statistik128
Die „Statistik“ und der „Grundriß der Statistik“132
Zwischenergebnisse und Bewertungen144
b) Theorie und Praxis der Nationalitätenstatistik145
„Die Bedeutung der Statistik für den Schutz der nationalen Minderheiten“146
Sprache und Volk versus Nationalität und Nation. Die Fortsetzung von Winklers gelehrter Kontroverse mit tschechischen Statistikern152
Das „Statistische Handbuch des gesamten Deutschtums“ und andere minderheitenstatistische Schriften157
Studien im Umfeld des „Europäischen Nationalitätenkongresses“167
Zwischenergebnisse und Bewertungen173
c) Winkler über den Geburtenrückgang in Österreich177
Der Geburtenrückgang: Ursachen, Umfang und bevölkerungspolitische Maßnahmen179
Der Geburtenrückgang in der Reihe des „Instituts für Statistik der Minderheitsvölker“, in regierungsnahen und „katholisch-nationalen“ Zeitschriften184
2.Winklers Doppelkarriere als amtlicher und akademischer Statistiker191
a) Winkler als Leiter der Abteilung für Bevölkerungsstatistik im Bundesamt für Statistik191
Die Methodik der Volkszählung191
Zur Krise der amtlichen Statistik. Die Volkszählung von 1923192
Die Volkszählung von 1934198
b) Vom „Grenzlandseminar“ zum „Institut für Statistik der Minderheitsvölker“ an der Universität Wien210
Das „Grenzlandseminar“211
Das „Institut für Statistik der Minderheitsvölker“213
Bemühungen um den institutionellen Ausbau der Statistik223
Die „Gesellschaft zur Förderung des Institutes für Statistik der Minderheitsvölker“227
3.Winklers Aufstieg in der internationalen Statistik231
a) Teilnahmen an internationalen Kongressen231
Die Tagung des „Vereins für Sozialpolitik“ in Wien (1926)235
Tagungen der „Stiftung für Volks- und Kulturbodenforschung“. Die Tagung des „Europäischen Nationalitätenkongresses“ in Wien (1932)239
Die ISI-Kongresse von Kairo (1927 / 28), Tokio (1930), Mexiko City (1933) und Athen (1936)241
Die IUSIPP-Kongresse in Rom (1931), Berlin (1935) und Paris (1937)252
„Hochschulüberfüllung“ und Akademikerarbeitslosigkeit255
Zwischenergebnisse und Bewertungen257
b)Winklers Positionierung in der deutschsprachigen Statistik259
Mißlungene Berufungen an deutsche Universitäten260
Die „Frankfurter Schule der sozialwissenschaftlichen Statistik“263
Winkler, die deutsche Bevölkerungswissenschaft und Bevölkerungspolitik bis 1938266
Tätigkeit in den „Volksdeutschen Forschungsgemeinschaften“272
Winklers Stellung in den Sozial- und Wirtschaftswissenschaften im Spiegel von Besprechungsaufsätzen278
4.Winkler im Spannungsfeld von Deutschnationalismus und nationalem Katholizismus287
Winkler und die österreichische Anschlußbewegung288
Winkler und die „Katholisch-Nationalen“294
5. Familiale Gemeinsamkeit im Schatten der Wissenschaft300
IV. Karriereknick und Krieg (1938 – 1945)311
1. Entlassung und Zwangspensionierung. Das Tauziehen um Winklers geplante Teilnahme am Prager Kongreß des Internationalen Statistischen Instituts311
2.Wissenschaftliche Arbeit in der „inneren Emigration“321
Exkurs: Entwicklungen in der deutschen Statistik nach 1938321
Prekäre Teilnahme am Fachdiskurs324
3. Rückzug in die Privatsphäre: Organisation des Überlebens unter Verfolgungs- und Kriegsbedingungen331
V. Wiederaufbau und Konsolidierung (1945 – 1955)338
1. Einleitung: Aufrichtung der Lehre und die Erlangung der Lehrkanzel „für Statistik, Demographie und Ökonometrie“338
2. Das wissenschaftliche Werk. Ausbau der Beziehungen zur internationalen und deutschen Fachstatistik343
a) Redefinition des Standorts der Statistik innerhalb der Gesellschaftswissenschaften343
b) Demographie und Ökonometrie348
Demographie348
Ökonometrie352
Zwischenergebnisse und Bewertungen357
c) Teilnahme an internationalen Kongressen359
Die ISI-Kongresse in Washington (1947), Bern (1949), Neu-Delhi / Kalkutta (1951), Rom (1953) und Rio de Janeiro (1955)359
Der Weltbevölkerungs- und IUSSP-Kongreß in Rom (1954)363
Die Tagungen der IARIW in Cambridge (1949), Royaumont (1951), Castel Gandolfo (1953) Beratungen der Unterrichtskommission der UNESCO (Paris 1949) undder „Journées d’Etudes Européennes sur la Population“ (Paris 1953)365
Tagungen der DStG in Berlin (1950), Stuttgart (1951), Heidelberg (1953) und Augsburg (1955)367
Mitgliedschaft in der Deutschen Akademie für Bevölkerungswissenschaft (seit 1953)373
Zwischenergebnisse und Bewertungen375
3. Ausbau und Institutionalisierung der akademischen Statistik in Österreich375
a) Winklers soziale Stellung an der Wiener Universität und im öffentlichen Leben – Bestrebungen um die Mehrung des Ansehens der Statistik und seines Berufsstands376
Winklers Konflikte mit der Fakultät, dem Unterrichtsministerium und der Öffentlichkeit376
Lehre und Forschung am Institut für Statistik. Die zweite Auflage des „Grundrisses der Statistik“383
Winklers Einfluß auf die Arbeit der „Statistischen Zentralkommission“390
Gesellschaftliche Aktivitäten außerhalb der Universität391
b) Die Erneuerung der österreichischen Statistik394
Die Österreichische Statistische Gesellschaft395
Die Statistische Vierteljahresschrift398
Der Lehrgang für Diplomstatistiker. Die Berufslaufbahn der Kursteilnehmer399
4. Die geographische Zerstreuung der Familie403
VI. Emeritierung und Fortsetzung der wissenschaftlichen Tätigkeit (1955 – 1974)407
1. Einleitung: Die Emeritierung als partieller Bruch in Winklers akademischer Laufbahn407
2. Das wissenschaftliche Werk411
a) Von der Demographie zur Demometrie412
Das „Mehrsprachige Demographische Wörterbuch“412
Systematik und wissenschaftsgeschichtliche Bedeutung der „Demometrie“415
Zur Rezeption von Winklers Spätwerk. Eine Zusammenfassung426
b) Teilnahme an internationalen statistischen Kongressen. Organisation des Weltbevölkerungskongresses in Wien 1959428
Die Kongresse des ISI in Stockholm (1957), Brüssel (1958), Ottawa (1963), Belgrad (1965) und Wien (1973)429
Tagungen der IUSSP und der Vereinten Nationen in Wien (1959), New York (1961), Ottawa (1963) und Belgrad (1965)434
Tagungen der DStG in Essen (1956), Nürnberg (1957), Bremen (1960), Berlin (1962), Göttingen (1967), Freiburg i. Breisgau (1969), München (1970) und Nürnberg (1975) Demographisches Symposion des Leipziger Instituts für mathematische Statistik (1966)438
Zwischenergebnisse und Bewertungen443
3.Winkler und die Öffentlichkeit: Die Anatomie eines Konflikts zwischen einem sendungsbewußten Emeritus und der sich wandelnden Gesellschaft446
Winklers Beziehungen zu seinen Fachkollegen447
Winklers Tätigkeit als ao. Mitglied der Statistischen Zentralkommission452
Winkler als Sprachpurist. Gesellschaftsutopien455
4.Winkler und das Altern461
5. Familiale Kontinuität465
VII. Die letzten zehn Lebensjahre (1975 – 1984)470
1.Winklers Auftreten in der Öffentlichkeit470
Der „Nestor“ der österreichischen Statistik und Demographie470
Öffentliche Ehrungen versus Entfremdung gegenüber der Mitwelt472
2. Letzte Lebensziele Krankheit und Tod475
Zusammenfassung479
Quellen- und Literaturverzeichnis484
1. Ungedruckte Quellen484
a) Archivmaterialien484
b) Nachlässe488
c) Persönliche Mitteilungen488
2. Gedruckte Quellen489
a) Gesamtverzeichnis der Schriften von Wilhelm Winkler489
(1) Monographien, Aufsätze, Miszellen, Tagungs- und Literaturberichte489
(2) Rezensionen (Einzelbesprechungen) (in Auswahl)508
(3) Von W. Winkler herausgegebene Schriften510
(4) Populärwissenschaftliche, autobiographische und literarische Veröffentlichungen512
(5) Leserbriefe513
b) Schriften zur Person und Rezeption von Wilhelm Winkler513
c) Periodika517
(1) Zeitungen517
(2) Zeitschriften517
3. Literatur520
a) Zur Geschichte der Statistik und Demographie520
b) Sekundärliteratur und -quellen536
Lebenslauf vonWilhelm Winkler549
Stammbaum der Familie Winkler (Prag –Wien)552
Personenverzeichnis553
Sachverzeichnis561

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