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E-Book

Wine Basics

AutorReinhardt Hess
VerlagGRÄFE UND UNZER
Erscheinungsjahr2013
Seitenanzahl160 Seiten
ISBN9783833835254
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis12,99 EUR
Wine Basics nimmt auch völlig ahnungslosen Lesern die Scheu vor einem Expertenthema. Führt mit Schnupperkurs und mit Wein-Abitur augenzwinkernd, aber sehr fundiert an die Weinwelt von heute heran. Beantwortet Fragen, die sich manch einer kaum mehr zu fragen traut, um sich in der Welt der Sommeliers und Weinhändler nicht als Einsteiger zu outen. Wie schmeckt weiß, rot und rose - und warum? Wie duftet ein typischer Chardonnay, Chianti oder Bordeaux - und wie findet man seine persönlichen Vorlieben heraus? Was sagt ein Weinetikett - und was nicht? Welcher Wein zu welcher Zeit - und warum es nicht falsch ist, es trotzdem anders zu machen. Kurzum: Wine Basics macht Spaß - und schlau!

Reinhardt Hess ist am Rand der Hessischen Bergstrasse zwischen Riesling und Spargel aufgewachsen und kam in der Weinwirtschaft seines Onkels bereits früh mit Wein in Berührung. Während seines Geografiestudiums erfuhr er nicht nur viel über die klimatischen und bodenkundlichen Grundlagen der Weinbaugebiete an Rhein, Main und Mosel, sondern lernte auch deren Erzeugnisse kennen und lieben. Nach dem Diplom machte er sein Hobby zum Beruf und wurde Journalist für Essen und Wein. Sein Handwerk lernte er bei der Zeitschrift 'Meine Familie und ich' und schrieb Artikel für verschiedene Weinzeitschriften. Danach leitete er Kochredaktionen bei GRÄFE UND UNZER und Südwest. Heute arbeitet er als freier Autor. Reinhardt Hess hat fast 50 Koch- und Weinbücher selbst geschrieben oder daran mitgearbeitet, fünf davon wurden von der Gastronomischen Akademie Deutschland mit Silbermedaillen ausgezeichnet.

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Leseprobe

Wein erleben


Wein kaufen


Flaschenpost aus aller Welt im Regal

Die Tüte Spaghetti, die Packung Garnelen, das Stück Blauschimmelkäse im Regal – alles original international. Und dazu gleich noch ein Fläschchen guten Wein, steht ja genug davon hier rum. Ein Roter aus Italien, ein Weißer aus Neuseeland, ein Süßer aus Frankreich… Flaschenpost aus aller Welt, die Auswahl ist riesig. Nur, wie finde ich da den Wein, der mir schmeckt? Flasche aufmachen und probieren – schlecht möglich im Supermarkt. Und nach Etikett einkaufen geht oft genug daneben.

Einfach kaufen und ausprobieren. Nur wer Fehler macht, kann etwas lernen. Und beim Wein gibt es wirklich reichlich in Erfahrung zu bringen. Nur Mut und gleich loslegen. Aller Anfang ist schwer? Nicht beim Wein. Aber ok, lasst uns erst mal drüber sprechen.

Unser liebstes Weinrezept:
Südtiroler Weinsuppe

Für 4 Winzer nach einem Tag am Berg:

2 Vortagssemmeln entrinden und in kleine Würfel schneiden. Die Würfel in der Pfanne in 2 EL schäumender Butter bei geringer Hitze rösten, bis sie leicht gebräunt und knusprig sind. 1/2 TL Zimtpulver drüberstreuen und die Pfanne vom Herd nehmen. 3/4 l kalte kräftige Fleisch- oder Gemüsebrühe mit 1/4 l Weißwein (z.B. Südtiroler Weißburgunder oder Chardonnay), 200 g Sahne und 3 Eigelben im großen Topf verquirlen. Bei mittlerer Hitze langsam heiß werden lassen und immer weiterrühren, damit das Ganze cremig-schaumig wird. Dampfen soll‘s, aber nicht kochen (sonst gerinnt das Ei). Die Suppe mit Salz, Pfeffer und 1/2 TL Zimtpulver würzen, auf Suppenteller verteilen und mit den Zimtbrotwürfeln garnieren. Schmeckt urgemütlich!

Ein Winzer rechnet vor:
Was kostet ein Weinberg?

Friedhelm Rinklin, Bio-Winzer am Kaiserstuhl: »Kommt drauf an – auf die Parzellengröße, den Schnitt des Grundstücks, die Erreichbarkeit und ob alles flurbereinigt ist. Grob überschlagen muss man mit 50.000 Euro pro Hektar (= 10.000 Quadratmeter) rechnen. Für meine fünf Hektar wäre damit heute eine Viertelmillion Euro fällig – ohne Reben. Eine Pflanze kostet ca. 1,30 Euro und man braucht je nach Pflanzabstand etwa 4.200 Pflanzen pro Hektar. Das wären bei mir über den Daumen noch mal 27.000 Euro. Dazu kommen Drahtanlage, Pfähle und solche Dinge. Pauschal um die 20.000 Euro pro Hektar kostet so ein Anlage, inklusive der Kosten für die dreijährige Anbauzeit bis zur ersten Ernte.« Macht zusammen etwa 377.300 Euro für Herrn Rinklins Weinberg.

Das Glas

Ein durchsichtiges Glas ist zum Weintrinken prima geeignet, weil man erkennen kann, welchen Farbton der Wein hat und ob er klar oder trübe ist. Südländer nehmen gern Gläser wie auf dem Titel, die wir für Wasser verwenden würden. Einfache Tafelweine schmecken daraus allerdings wunderbar.

Will man sich mehr mit Wein beschäftigen, sollte das Glas besser dafür geeignet sein. Für Weinproben gibt’s ein genormtes (DIN-)Glas – tulpenförmig und mit bauchigem Kelch –, was die Aromen besonders gut in die Nase und den Mund kommen lässt. Am meisten überrascht hat die Entwickler dieser Glasform, dass darin sowohl Weiß- als auch Rotweine gleichermaßen gut zur Geltung kommen und dass es auch für Sekt und Champagner optimal ist. Ein Glas, nicht nur für Profis.?Jeder kann es bestellen (siehe Adressen auf >).

Neffe Andys Weingeschichten

Wein hat mich früher kaum interessiert, woher auch. Zum Essen gab’s Cola oder auch Mineralwasser. Bis ich entdeckt hab’, dass Wein prima zu Pizza passt: Also wir – mein Freund und ich – fahren zum Discounter, aldiweil der die besten Fertigpizzen hat. Auf dem Weg zur Tiefkühltruhe müssen wir am Wein vorbei. Mir ist so nach Urlaub – da könnten wir doch einen Rotwein… Klar, einen Italiener, gibt ja Pizza. »Sangiovese di Romagna« steht da. Klingt nicht schlecht, also rein in den Einkaufskorb damit.

Nach Hause, Pizza in den Ofen und Wein aufgemacht. Gar nicht so einfach. Das Plastikding obenrum mit dem Messer aufgeschlitzt und abgerissen. Ein Korkenzieher ist wenigstens im Haus, und der funktioniert auch. Ein knackiges Plopp und im Nu sind die Gläser gefüllt, die Pizza ist auch fertig. Und passt doch: Der Wein schmeckt wie rote Beeren, ein bisschen säuerlich, aber dafür nicht wie Cola. Den Freak tät’s wohl schütteln, aber wir sind begeistert. Flasche geleert und ganz schön albern gefühlt. Da müssen wir wohl noch trainieren, damit uns so ‘ne Bottel Roter nicht gleich aus den Turnschuhen haut.

Mein Onkel, der packt schon mal eine ganze Flasche zum guten Essen. Und hält sich für einen Kenner. Als ich ihm von unserem Pizzawein erzähle, grinst er. Meinte, wir hätten den Wein vorher dekantieren sollen. Was’n das? Wein in eine Karaffe umfüllen, damit er Luft bekommt, erklärt er. Ach komm jetzt, bei einem Sangiovese zur Pizza! Oops, jetzt spreche ich ja selbst schon wie ein Weinkenner.

Bastelstunde

Süß und sauer

Das brauche ich:

50 g Zucker (normaler weißer Haushaltszucker)

15 g Zitronensäure (aus der Apotheke)

frisches Leitungswasser

genaue Waage und Messbecher

Das mache ich:

Den Zucker und die Zitronensäure genau abwiegen und jeweils in 1 l Wasser rühren und auflösen lassen, bis keine Körnchen mehr zu sehen sind. 6 Gläser bereit stellen.

Erste Probierreihe vorbereiten:

Glas 1: die angerührte Zuckerlösung einfüllen. Glas 2: 100 ml Zuckerlösung und 100 ml Wasser eingießen. Glas 3: 100 ml Zuckerlösung mit 200 ml Wasser verdünnen.

Zweite Probierreihe vorbereiten:

Glas 1: die angerührte Zitronensäurelösung einfüllen. Glas 2: 100 ml Zitronensäurelösung und 100 ml Wasser eingießen. Glas 3: 100 ml Zitronensäurelösung mit 200 ml Wasser verdünnen.

Jetzt testen, wie die Lösungen schmecken:

Die Zuckerlösungen entsprechen etwa einem Zuckergehalt von 50 Gramm – 25 Gramm – 12,5 Gramm Zucker pro Liter Wasser. Wäre es Wein, würde man dazu sagen: süß, mild und halbtrocken.

Die Zitronensäurelösungen haben etwa einen Säuregehalt von 15 Gramm – 7,5 Gramm – 3,75 Gramm Säure pro Liter Wasser. Zum Vergleich: ein deutscher Riesling enthält ca. 7 Gramm Säure pro Liter. Ein Riesling mit 5 Gramm Säure schmeckt fade.

Und was passiert, wenn wir nun einen Teil Zuckerlösung (Glas 1 der ersten Probierreihe) mit der gleichen Menge Zitronensäurelösung (Glas 1 der zweiten Probierreihe) mischen und testen? Das würde etwa einem Wein mit 25 Gramm Zucker und 7,5 Gramm Säure entsprechen. Aha, drum lassen die Winzer gern etwas Süße in ihren Rieslingen!

Wo bitte geht’s zum Wein ?


Auto volltanken und einen Prosecco aus der Kühlung mitnehmen. Öko-Steak kaufen und gleich den Bio-Wein dazu in den Korb legen. Alles ist möglich, aber nicht alles ist gut.

Äpfel einkaufen ist einfacher, als einen Wein auszusuchen. Da gibt’s oft fünf, sechs Sorten, und jede kostet meistens das gleiche. Im Weinregal stehen mindestens 50 Sorten, fühlen und riechen ist da nicht, und die Preise reichen von superbillig bis »erst-mal-Scheine-nachzählen«. Wie erwische ich da den Wein, der mir gerade jetzt schmeckt und in meiner Preisklasse liegt – und wo?

Supermarkt

Ergiebige Quelle für Alltagsweine. Gut sortierte Weinregale. Vor allem die von besseren Kaufhäusern in größeren Städten bieten heute eigentlich fast alles, was sich ein interessierter Weingenießer wünschen kann. Neben billigen Massenweinen gibt es durchaus beachtenswerte Feinheiten. Nachteil: Die Beratung lässt zu wünschen übrig, Weine probieren kann man auch nicht. Also lernt man entweder, die Etiketten zu lesen, oder man packt ein Sortiment einzelner Flaschen zusammen, die von Preis und Herkunftsland interessant scheinen, und probiert sie zu Hause durch. Die Ergebnisse – gute wie auch schlechte – notieren, damit es beim nächsten Einkauf schon wesentlich besser läuft.

Discounter

Nach Zeitschriftenkiosk und Weinverkauf auf Handwerksmessen die drittschlechteste Einkaufsquelle. Es gibt dort zwar keinen wirklich »schlechten« Wein – ein solcher dürfte überhaupt nicht in den Handel kommen –, aber genügend Weine, die gerade noch so durch die Prüfung gekommen sind. Großeinkäufer erwarten eben nur »billig«, nicht »klasse«, und drücken die Lieferanten bis zur Schmerzgrenze im Preis. Deswegen muss der Weinanbieter (nein, da sind keine kleinen Winzer darunter…) große Mengen liefern können, sonst ist sein Angebot nicht interessant. Wer’s nicht lassen kann: Weine trotzdem durchprobieren, aber beim ersten Mal nicht mehr als eine Flasche pro Sorte kaufen.

Goldregeln für den Einkauf

1. Regel: Und scheint das Schnäppchen noch so...

Blick ins Buch

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