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Wirtschaft als Wissenschaft

Die Volkswirtschaftslehre in der frühen Bundesrepublik

AutorJan-Otmar Hesse
VerlagCampus Verlag
Erscheinungsjahr2010
Seitenanzahl462 Seiten
ISBN9783593410166
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis46,99 EUR
Nach 1945 erlebte die deutsche Volkswirtschaftslehre eine tief greifende Transformation: Die ältere, stark historisch und soziologisch orientierte deutsche Nationalökonomie wurde nach dem Vorbild der Wirtschaftswissenschaft, wie sie in England und den USA gelehrt wurde, umgestaltet. Gleichzeitig verschmolz die Disziplin institutionell mit der Betriebswirtschaftslehre und löste die einst engen Verbindungen zu Soziologie und Rechtswissenschaften. Jan-Otmar Hesse zeigt, wie - unabhängig von Paradigmenstreit zwischen Keynesianismus und Monetarismus - in der Bundesrepublik eine mathematisch und axiomatisch argumentierende Wirtschaftstheorie entstand.

Jan-Otmar Hesse, Dr. phil., ist Wirtschaftshistoriker und vertritt derzeit die Professur für Wirtschafts- und Sozialgeschichte an der Universität Göttingen.

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Inhaltsverzeichnis
Inhalt6
Vorwort8
Einleitung12
1. Kapitel: Die Entwicklung der Wirtschaftstheorie nach 1936 und ihre bundesdeutsche Rezeption28
Erstes Buch: Strukturwandel der bundesdeutschen Volkswirtschaftslehre58
2. Kapitel: Der Bildungsboom und die Volkswirtschaftslehre60
2.1 Hochschulpolitische Rahmenbedingungen61
2.2 Die wirtschaftswissenschaftlichen Fakultäten und ihre Studenten72
2.3 Die Ordnung der Volkswirtschaftslehre88
3. Kapitel: Volkswirtschaftslehre in der bundesdeutschen Öffentlichkeit und Politik106
3.1 Standespolitik und wissenschaftliche Politikberatung107
3.2 Wirtschaftsforschung132
3.3 Amerikanische Einflüsse142
4. Kapitel: Die Hochschullehrer der Volkswirtschaftslehre166
4.1 »Wissen Sie, wen’s in München erwischt hat?« – Wirtschaftswissenschaftliche ›Entnazifizierung‹167
4.2 Der »Lehrkörper« der Volkswirtschaftslehre: Statistische Erkenntnisse aus den Stichjahren 1950, 1960 und 1975182
5. Kapitel: Berufungsgeschichten aus Bonn, Frankfurt und Tübingen194
5.1 Stars und Stabilitätsanker197
5.2 Personalfluktuation, gescheiterte Berufungen und Dauervakanzen213
5.3 Programmatische Wendepunkte233
6. Kapitel: Der Strukturwandel der Volkswirtschaftslehre250
Zweites Buch: Semantik der bundesdeutschen Volkswirtschaftslehre254
7. Kapitel: Von der »Volkswirtschaftslehre« zur »Wirtschaftswissenschaft«: Wandel der disziplinären Selbstbezeichnung256
7.1 Volkswirtschaftslehre oder Nationalökonomie?257
7.2 Die Debatte über die »Einheit der Sozialwissenschaft« und die »Politische Ökonomie«271
7.3 »Wirtschaftswissenschaft«282
8. Kapitel: Selektive Rezeption und Semantik der ›Modernisierung‹288
8.1 Keynesianismus-Rezeption und die Rede von der »modernen Wirtschaftstheorie«289
8.2 Ökonometrie und Spieltheorie in der bundesdeutschen Volkswirtschaftslehre305
8.3 Amerikanisierung und Mathematisierung als Fortschrittssemantiken321
8.4 Modernisierung der Tradition: Der Wandel des disziplinären Gedächtnisses335
9. Kapitel: Die Geburt der bundesdeutschen Mikroökonomie348
9.1. Unvollständiger Wettbewerb und die Transformation des Ordoliberalismus351
9.2. Die Rezeption und Integration der Konsumtheorie365
9.3. Von der »Preistheorie« zur Mikroökonomie380
10. Kapitel: Zusammenfassung: Bundesdeutsche Volkswirtschaftslehre vor der »Zweiten Krise«390
Archivbestände402
Literatur406
Personenregister454

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