Diplomarbeit aus dem Jahr 1998 im Fachbereich BWL - Unternehmensführung, Management, Organisation, Note: 1, Universität Trier, Sprache: Deutsch, Abstract: 'Bei einer 700-Dollar-Kamera entfällt ein vernachlässigbarer Anteil von 8,5 Prozent auf Material, der Rest wird für Mikroprozessoren und Software, also für die 'Intelligenz' des Produktes gezahlt.' 'Knowledge is the new form of capital'; 'Knowledge is the futur'. Unter diesen und ähnlichen Überschriften ist ein neuer Fokus in der Theorie und in der Praxis entstanden, welcher Wissen in den letzten Jahren zum zentralen, erfolgsentscheidenden Produktionsfaktor hat werden lassen. 'Wenn wir auf die Geschichte der Menschheit zurückblicken, können wir zwei große Änderungswellen erkennen: die Agrarrevolution und die industrielle Revolution. Derzeit stehen wir, so der amerikanische Soziologe Alvin Toffler, vor dem dritten großen Umbruch: 'die Wissensrevolution'.' Dieser tiefgreifende strukturelle Wandel in Wirtschaft und Gesellschaft hat zu einer veränderten Bedeutung der Produktionsfaktoren geführt. Während der Faktor Boden in der Agrargesellschaft sowohl für die Produktion als auch für die gesellschaftliche Stellung eine zentrale Rolle spielte, lösten Arbeit und Kapital diesen im Zuge der Industrialisierung ab. Investitionen in Maschinen oder Fabriken bestimmten über die Macht einer Nation und über den Reichtum einer Person. Die zunehmende Bedeutung der nicht industriell oder landwirtschaftlich erzeugten Güter hat dazu geführt, daß der tertiäre Sektor Ende der 70er Jahren eine beträchtliche Expansion erfuhr. Der unternehmerische Erfolg und die gesellschaftliche Macht wurden zunehmend durch Informationsquantität, -vorsprung und -vernetzung bestimmt. Die Information avancierte zum vierten Produktionsfaktor. Die Dienstleistungs- bzw. Informationsgesellschaft scheint jedoch heutzutage von einer 'unternehmerischen Wissensgesellschaft' abgelöst zu werden. In Zeiten in denen Informationen im Überfluß für jedermann vorhanden sind, stellt sich die Frage, ob es noch die Informationen an sich sind, die als Produktions- bzw. Erfolgsfaktor bezeichnet werden können, oder eher das Wissen, welches diese erzeugen können. Es geht nicht mehr darum, die Menge an vorhandenen Informationen möglichst effizient mittels leistungsfähiger EDV-Techniken zu verwalten, sondern darum, das Potential, welches hinter den Informationen steht, zu nutzen.
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