Mit dem Entstehen der Geschichtswissenschaft und der mit dieser verbundenen historischen Hilfswissenschaft der Heraldik stellte sich von Anfang an die Frage, wo der Ursprung der Wappen zu suchen ist. Frühzeitig wurde die bis heute vielfach publizierte Theorie aufgestellt, dass die Wappen ihre Erfindung der militärischen Notwendigkeit zur Zeit der Kreuzzüge zu verdanken habe. Der eingerüstete Ritter, dessen Person durch die Rüstung nicht mehr erkennbar war, benötigte ein Erkennungszeichen in der Schlacht, so dass man ein solches auf seinem Kampfschild positionierte. Unter dem Einfluss der Kreuzzüge und der damit verbundenen Begegnung mit der islamischen Kultur sei die Heraldik entstanden. Soweit die Theorie. Beweise hierfür gibt es allerdings nicht. Die neuere Forschung betont hingegen den prägenden Einfluss des Turniers und der Ritterkultur auf die Wappen. Historische Quellen und Zeugnisse hierfür sind vorhanden. Entgegen der auch heute weitverbreiteten Theorie zur Notwendigkeit von Wappen als militärisches Zeichen weisen die Theorien und historischen Zeugnisse zu den Turnieren auf eine wahrscheinlichere Entstehungsgeschichte der Wappen. So sind die Turniere zumindest mit dem Vorhandensein von Wappen zweifelsfrei die treibende Kraft der weiteren frühen Entwicklungen bis zum Ende des Mittelalters. Diese besondere Stellung des Turniers in Bezug zur Heraldik bietet vielversprechende Ansätze für die Forschung zu den bislang ungeklärten Ursprüngen der Wappen. In diesem Buch werden die derzeit auftretenden Probleme und Widersprüche gängiger Theorien zur Entstehung der Heraldik erörtert. Zudem wagt der Autor einen eigenen Lösungsansatz für dieses spannende, aber weiterhin ungelöste Rätsel der Geschichte.
Seit seiner Jugendzeit versucht Andreas Janek, Stimmungen, Gefühle, Beobachtungen und Eindrücke in eine lyrische Form zu bringen.
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