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E-Book

Wohnmobilisten

sind auch nur Menschen

AutorMichael Siemers
Verlagneobooks Self-Publishing
Erscheinungsjahr2014
Seitenanzahl70 Seiten
ISBN9783847675808
FormatePUB
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis1,49 EUR
Viele träumen davon mit dem eigenen Wohnmobil zu reisen. Andere leben diesen Traum. Damit dieser Traum nicht zum Albtraum wird versuche ich dem Neueinsteiger ein wenig zu helfen mit den positiven und negativen Nebenwirkungen des Wohnmobilreisens zurecht zu kommen. Von der Wahl, zum Kauf über die Vorbereitung bis hin zum Urlaubsaufenthalt können kleine Fehlerchen zum Desaster werden. Tipps und Hinweise richten sich nach den individuellen Bedürfnissen des oder der Einzelnen. Letztendlich liegt die Entscheidung bei Dir. Natürlich wird sich auch der erfahrene Wohnmobilist, sofern er oder sie nicht völlig Lernresistent sind, ein paar brauchbare Informationen heraus ziehen. Habe es überarbeitet und am Ende mit ein paar nützliche Tipps versehen.

Michael Siemers, 1952 in Geesthacht geboren, unterscheidet sich nicht von Millionen anderen. Schule, Lehre, Bundeswehr, Familie und Kinder füllten sein Leben aus.

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Leseprobe

Kleiner Einblick zum Womo


 

Ein Wohnmobil ist ein Kraftfahrzeug, in dessen man wohnen kann wie in einem Wohnwagen. Die Fahrzeugbasis ist in der Regel ein Kleintransporter. Sie werden als Freizeitfahrzeuge zum Camping und für Urlaube mit wechselnden Standorten genutzt. Natürlich nutzen auch Geschäftsreisende, Montagearbeiter oder Schausteller ein Wohnmobil als zweites Zuhause.

 Die Geschichte der Wohnmobile begann in den 1950er Jahren mit dem VW Transporter T1. Später kamen der Ford Transit, der Mitsubishi L300 sowie Mercedes-Nutzfahrzeuge hinzu. Basisfahrzeuge sind heute eher die Typen des europäischen Marktes, wie z. B. der Fiat Ducato und die baugleichen Peugeot Boxer sowie Jumper­ oder der Mercedes-Benz Sprinter, baugleich mit dem VW Crafter. Weitere Modelle sind der Ford Transit, der VW Transporter, der Renault Master, welcher baugleich mit dem Opel Movano ist, der Iveco Daily oder die ebenfalls baugleichen Renault Trafik und Opel Vivaro. Größere Wohnmobile sind auf Lkw- oder Busbasisfahrzeugen aufgebaut. 1922 gab es aber bereits ein fahrbares Haus, aus dem dann irgendwann ein regelrechtes Schlachtschiff wurde.

Vorteile eines Womos

1. Eigenes Bett, eigene Dusche und eigene Toilette.

2. Urlaubsorte anfahren und diese jederzeit wieder verlassen können.

3. Bei Staus steuert man den nächsten Parkplatz an und kann sich genüsslich niederlassen.

4. Mitreisende können jederzeit essen, trinken und aufs Klo (verboten)

5. Man ist nicht auf zwei Koffer angewiesen und hat eigentlich alles dabei.

6. Man erspart sich überteuerte Campingplätze.

7. Ob entfernte Besuche, Veranstaltungen oder Wochenendausflüge. Man hat sein eigenes Heim dabei und ist auf kein Hotel angewiesen.

8. Man hat immer einen zweiten Hausstand vor der Tür, wenn mal etwas vergessen wurde.

9. Es ist schwer für Verwandte ein bewegliches Ziel zu besuchen.

 

Nachteile eines Womos

1. Der Anschaffungspreis und zum Teil auch der Unterhalt. (Besonders bei alten Fahrzeugen)

2. Wasser, Gas, Toilette und Strom sind begrenzt.

4. Bei einer größeren Panne wie Motor- oder Getriebeschaden ist der Urlaub vorbei.

5. Es ist nicht so schnell wie ein PKW.

6. Nicht jeder hat die Zeit und das Geld es ununterbrochen zu nutzen.

 

Natürlich gibt es auch Vorbehalte und Vorurteile. So werden diese Fahrzeuge als Bummscontainer, Zigeunerwagen oder Plünnhotel bezeichnet. Die Beurteilungen werden von denen verbreitet, die wenig oder gar keine Ahnung haben. Jene, die an den Falschen geraten waren oder sich schlichtweg über einen Wohnmobilisten geärgert haben. Natürlich gib es die "Womo-Vollpfosten", über die sich jeder normal denkende und handelnde Wohnmobilist ärgert. Typen, die einen üblen Nachgeschmack hinterlassen und leichtfertig einen weiteren Meilenstein des "Gleichgültigen Wohnmobilisten" aufstellt.

Folgende Szene erlebt in Pelzerhaken an der Ostsee:

Mit lautem Hupkonzert und eigens dafür angebrachte Außenlautsprecher (verboten) fuhren drei gemietete Womos aus Berlin auf den Platz und wurden von ein paar anderen lautstark begrüßt. Das Erste, was heraus gestellt wurde, waren Grill und 5 ltr. Bierdosen und ab ging die Post. Mucke auf und sich gegenanunterhalten. Das zog sich bis zum späten Abend hin. Die Notdurft wurde hinter den Womos verrichtet, aus dem Grill wurde ein Lagerfeuer und die Musiklautstärke nahm zu. Drei Wohnmobilisten, die nicht dazugehörten, zogen es vor, den Platz zu verlassen. Sie wurden auch noch mit grölenden Bemerkungen von den Berlinern verabschiedet. Am nächsten Morgen kamen sie gegen 11 Uhr aus ihren Wagen und beklagten sich über Kopfschmerzen und Kater. Alles lief noch relativ friedlich ab. Gegen Mittag verließen dann fünf Womos aus Berlin den Platz und ließen es sich nicht nehmen, dieses hupend und mit Lautsprecherdurchsagen kundzutun. Was blieb waren ein voller blauer Müllsack, diverse leere 5 ltr. Bierdosen, die nicht mehr hineinpassten und ein ausgedienter Grill vom Aldi inklusiv Asche. Die Begegnung mit der dritten Art der Wohnmobilisten hinterlässt einen negativen Eindruck und entsprechende Vorurteile. Außenstehende würden natürlich "Die" und "Alle" in einem Satz benutzen. Doch Hand aufs Herz, nicht alle sind so. Aber das hindert niemanden daran, seinen Ärger Luft zu machen und sich mit Gleichgesinnten mit ihrer Allgemeinmeinung hochzuschaukeln. Dabei kommen dann recht absurde Vorurteile zustande. and aufs HerzHHDie Bekanntesten sind:

 

 

 

Wohnmobilnutzer sind Umweltfrevler

Kaum jemand kommt mit weniger Gas, Wasser und Strom aus als Wohnmobilisten. Das liegt daran, dass die Kapazität begrenzt ist und somit sparsam gehaushaltet wird. Versuche mal mit einer Menge von einem Glas Wasser die Toilette zu spülen. Ver- und Entsorgungen finden ausschließlich an den Versorgungsstationen der Stell- und Campingplätze statt. Natürlich wird es immer Schweine geben, die achtlos ihre Fäkalien irgendwo ablassen. Wie es auch genügend Pkw-Fahrer gibt, die ihren Aschenbecher an der roten Ampel auf den Asphalt entleeren.

 

 

 

Wohnmobilisten sind Billigurlauber

Stellt man eine Kostenrechnung auf, so ergeben sich hinsichtlich der Anschaffung, Steuern, Versicherung, Pflege und Wartung, Reparaturen, Stellplatz- und Campinggebühren durchschnittlich weitaus mehr, als die eines Pauschaltouristen. Wer sich einmal die Preise eines Campingplatzes in der Hauptsaison eines beliebten Badeortes ansieht, wird feststellen, dass ein Hotelzimmer auch nicht teurer ist. Je häufiger allerdings ein Womo genutzt wird, um so günstiger rechnet es sich. Aber billig ist es trotzdem nicht.

 

 

 

 

Wohnmobilurlauber bringen der Gemeinde kein Geld

Wohnmobile werden betankt. Vornehmlich an den örtlichen Tankstellen, da sie, wie jeder andere Verkehrsteilnehmer, nicht bereit sind, die Wucherpreise der Autobahntankstellen zu bezahlen. Die Reisenden kaufen ein, besuchen Veranstaltungen, Museen, kostenpflichtige Sehenswürdigkeiten und zahlen ihre Übernachtungs- und Parkgebühren. Kurz, sie leben in diesem Ort, also lassen sie ihr Geld auch dort.

 

 

 

Wohnmobile nehmen viel Parkraum ein

Sie sind angemeldet und zahlen Steuern und Versicherung entsprechend ihrer Größe, wie jedes andere Fahrzeug. Auf Rastplätze dürfen sie häufig nicht dort stehen, wo Pkws parken und Busse sind sie auch nicht. Also bleibt nur die Lkw-Spur. Irgendwo müssen sie ja stehen.

 

 

 

Wohnmobile sind Luxuscamper, die ihren Wohlstand präsentieren

Zugegeben, mit Camping hat das Reisen mit einem Wohnmobil nicht viel zu tun. Warum sollte man auf einen Kauf verzichten, wenn der Markt und die persönliche finanzielle Lage es hergeben? Andere fahren Ferrari, machen Kreuzfahrten oder leisten sich teure Weltreisen. Wenn man ein älteres Ehepaar in einem Zehnmeterwohnmobil sieht, sollte man nicht den Hochmut und die Überheblichkeit in ihren Gesichtern suchen. Dieses Pärchen hat ihr Leben lang gearbeitet, sich etwas aufgebaut und sich zum Rentnerdasein einen Traum erfüllt. Alles verkauft und für einige Monate ab in den Süden. Sei es ihnen doch gegönnt. Das Altersheim können sie später noch aufsuchen.

 


Welches Wohnmobil hätten´s denn gern …


Bevor du dir ein Wohnmobil kaufst, solltest du dir unbedingt eines mieten. Nicht ganz unwichtig, das Wetter. Wer seine erste Fahrt hinter nassen Scheiben verbringen muss, hat die Nase gestrichen voll, bevor es überhaupt losgeht. Schon das erste Wochenende wird dir zeigen, was dir fehlt und auf was du verzichten kannst. Vor allem aber, ob der Rest der Familie ebenso viel Begeisterung mitbringt wie der Vorträumer. Je größer das Womo, je großzügiger der Komfort, umso kostspieliger wird es. Aber, dass solltest du beachten, eine vierköpfige Familie in ein 450cm langes Womo zu pferchen tötet jede Urlaubsstimmung ab. Die Regentage, die uns auch im Süden beschert werden, zwingen zum Aufenthalt im Womo. Ein Tag mag noch recht romantisch sein. Doch dann kommt Frust, Streit und Nörgelei. Pubertäre Jugendliche sind da besonders anfällig. Lieber einen Meter länger als zu kurz. Zu berücksichtigen ist das Alter. Auch ein Womo ist nicht für die Ewigkeit gebaut und unterliegt der natürlichen Materialermüdung.

Sitz- und Schlafplätze, Kochstelle, Toilette und Dusche sind Kriterien, die jedes Womo aufweist. Sich nur hineinsetzen und alles toll finden reicht nicht aus. Die Euphorie des neuen Reisens verblendet oft die Realität. Besonders Frauen geraten leicht in Verzückung, wenn Polster, Gardinen und Teppich...

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