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Wollen Frauen an die Spitze? Zur Frauenquote in Führungspositionen

AutorCarolin Schmidt
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2015
Seitenanzahl73 Seiten
ISBN9783668047617
FormatePUB/PDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis29,99 EUR
Diplomarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Führung und Personal - Sonstiges, Note: 1,3, Thüringische Verwaltungs- und Wirtschafts-Akademie Erfurt e.V., Sprache: Deutsch, Abstract: In folgender Arbeit zum Thema Frauenquote und Gleichstellung wird untersucht, auf welche Ursachen der geringe Frauenanteil in Führungspositionen zurück zu führen ist. Um die Entwicklung der Frauenquote in den letzten Jahres darzustellen, werden 6 der 30 DAX-Unternehmen anhand des Statusberichtes von 2014 untersucht. Letztendlich ist es Ziel der Arbeit, durch verschiedene Untersuchungen festzustellen, ob Frauen überhaupt in eine Spitzenposition möchten.

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Leseprobe

3 Die Bedeutung des Führens


 

Für die Begrifflichkeit Führung gibt es keine einheitliche und gültige Definition. Beinahe jeder versteht darunter etwas anderes. Selbst Wissenschaftler finden keine gleichartige Erklärung. Bei dem Versuch den Begriff Führen zu definieren, findet man häufig 2 Hauptaufgaben die damit in Verbindung gebracht werden. Eine Aufgabe besteht darin, dass auf die Mitarbeiter Einfluss genommen wird, indem sie beispielsweise gelenkt und motiviert werden. Durch bestimmte Vorgehensweisen der Führungskraft soll bei dem Mitarbeiter ein gewünschtes Verhalten erzielt werden. Um dieses Verhalten zu erzielen gibt es verschiedene Führungsmittel, auf die im Gliederungspunkt 3.2 spezieller eingegangen wird. Die zweite Aufgabe einer Führungskraft ist, die Leistungsbereitschaft und Zufriedenheit der Mitarbeiter zu fördern und zu erhalten. Diese beiden Hauptaufgaben sollen dazu beitragen gewünschte Ziele zu erreichen, um damit den Gewinn für das Unternehmen zu erhöhen.[22]

 

Ein Ziel zu haben bedeutet, sich im Klaren zu sein, was erreicht werden soll. Dazu wird sich eine Strategie überlegt wie das gewünschte Ziel verwirklicht werden kann und welche Mittel dafür benötigt werden[23]. Der Gewinn kann nur maximiert werden, indem Ziele mit richtigen Maßnahmen erfüllt werden. Es ist wichtig Ziele zu definieren, um ein Unternehmen dauerhaft erfolgreich zu führen.[24]

 

Führen ist somit die soziale Einflussnahme auf den Mitarbeiter, wodurch Zufriedenheit und Gruppenzusammenhalt gestärkt werden. Mit Hilfe von Motivation wird die Erreichung gemeinsamer betrieblicher Ziele unterstützt.[25]

 

3.1 Anforderungen an eine Führungskraft


 

Das organisatorische Umfeld befindet sich in einem fühlbaren Wandel. Es finden rasche Veränderungen struktureller, ökonomischer, technischer und sozialer Randbedingungen statt, wodurch Anforderungen an Unternehmen und Führungskräfte erhöht werden.[26] Wie erfolgreich ein Unternehmen ist hängt überwiegend von dem Management und der damit verbundenen Führung ab.

 

Anforderungen an eine Führungskraft, lassen sich in 3 Gebiete einteilen. Dies ist zum einen das unternehmerische Denken, Führen und Handeln, was bedeutet, dass Ziele durch die Führungskraft geplant, vereinbart und am Ende realisiert werden sollen. Weiterhin trägt die Führungsperson Verantwortung und ist für die Führung der Mitarbeiter zuständig. Ein weiteres Gebiet stellen die intellektuellen Fähigkeiten des Managers dar. Dabei werden sein Verstand, Wissen, Können und Wollen herausgefordert und auf die Probe gestellt. Es kommt hier auf Fähigkeiten wie logisches Denken und Offenheit gegenüber anderen Menschen an. Das dritte Gebiet ist die Autorität durch die Persönlichkeit. Einen guten Manager, zeichnet ein ausgewogenes Verhältnis zwischen seiner fachlichen und menschlichen Autorität aus. Dazu gehören unter anderem Selbstsicherheit, Selbstkontrolle, Belastbarkeit und Verständnis.[27]

 

Für eine Führungskraft ist es von großer Bedeutung, die entstandenen Situationen zu analysieren und gründlich zu durchdenken, bevor eine weitere Handlung umgesetzt wird. Vor jeder Umsetzung ist Einfühlungsvermögen gefragt, um sich in die betroffenen Menschen zu versetzen und keine Fehlentscheidungen zu treffen. Nur so gelingt es, die richtigen Argumente für die Situation und den Mitarbeiter zu finden und das Ziel für das Unternehmen nicht aus den Augen zu verlieren.[28]

 

Kommunikation spielt für eine Führungskraft eine große Rolle. Die damit verbundene Überzeugungskraft ist dabei nicht außer Acht zu lassen. Durch aktives Kommunizieren besteht die Aufgabe der Leitung darin, das Team von Unternehmenszielen und Strategien dauerhaft zu überzeugen.[29] Unter Kommunikation wird nicht nur die verbale, aktive Kommunikation verstanden. Auch der nonverbale Kontakt, wie Gestik, Mimik oder Körperhaltung spielt eine große Rolle. In manchen Fällen bringt diese indirekte Kommunikation mehr Aufschluss als verbale Botschaften. Kommunikation findet nicht nur direkt mit dem Menschen gegenüber statt. Es besteht auch die Möglichkeit etwa über Telefon oder Mailing zu kommunizieren.[30]

 

Um gute Arbeit zu leisten, muss jeder Einzelne von dem, was er tut, überzeugt sein und es gewissenhaft erledigen, um so die Fehlerquote gering zu halten. Eine Führungskraft sollte auf einer zufriedenstellenden Informationsbasis und in einem angebrachten Zeitfenster in der Lage sein, Entscheidungen eigenständig zu treffen. Um die Umsetzung von Beschlüssen auch in schwierigen Situationen zu gewährleisten, bedarf es eines ausgeprägten Durchsetzungsvermögens und der Konfliktfähigkeit. Mitarbeiter sind nicht immer der gleichen Meinung wie ihre Vorgesetzten. In diesen Situationen ist es wichtig, dass die Führungskraft von ihrem Standpunkt überzeugt ist und Konflikte klärt, um mit den Angestellten einen Weg zu gehen und das Ziel gemeinsam zu erreichen.[31]

 

3.2 Führungsmittel


 

Führungsmittel werden auch Führungsinstrumente genannt. Sie werden von Führungskräften bewusst eingesetzt, um ihre Mitarbeiter so zu beeinflussen, dass sie die Unternehmensziele mit ihrem Einsatz optimal realisieren.

 

Die Auswahl des Führungsinstruments hängt von:

 

 

der Persönlichkeit der Führungskraft,

 

 Persönlichkeit und Verhalten der Mitarbeiter,

 

 der jeweiligen Führungsposition und

 

 dem Erfolg beziehungsweise Misserfolg der Mitarbeiter ab.[32]

 

Wenn ein Angleichen der Mitarbeiterwünsche mit den Unternehmenszielen erreicht ist, kann das jeweilige Führungsinstrument als ideal angesehen werden.

 

Folgende wesentliche Führungsmittel lassen sich unterscheiden:

 

 

Abbildung 2: Führungsmittel[33]

 

Die Beurteilung der Führungsmittel erfolgt von jedem Einzelnen anders. Bei einem geplanten Einsatz, verfehlen sie das erhoffte Ziel selten.[34]

 

3.2.1 Informationsbezogene Führungsmittel


 

Durch Arten und Formen der Information und Kommunikation sind die informationsbezogenen Führungsmittel geprägt.

 

Bei diesem Führungsmittel ist es eine wichtige Aufgabe, relevante Informationen an Mitarbeiter weiterzugeben, denn Informationen stellen zweckorientiertes Wissen dar. Zunächst ist eine Unterscheidung in notwendiges und nützliches Wissen vorzunehmen. Sie lassen sich noch nach weiteren Aspekten unterscheiden, wie Informationsstand oder nach Art der Personalinformation. Informationstechniken sind die Präsentation, Moderation oder Visualisierung.[35]

 

Unter Kommunikation wird ein wechselseitiger Prozess verstanden, in der sich Lebewesen Nachrichten, beispielsweise über Wörter und Gestik, übermitteln.[36] Kommunikation wird durch Kommunikationsinhalte, Kommunikationskanäle und Kommunikationsmittel bestimmt.

 

Sie wird in verschiedene Arten unterteilt, die in der folgenden Abbildung 3 dargestellt werden.

 

 

Abbildung 3: Kommunikationsprozesse[37]

 

3.2.2 Aufgabenbezogene Führungsmittel


 

Die Aufgabenbezogenen Führungsmittel werden in Kooperation, Delegation und Partizipation unterschieden. Kooperation ist die Zusammenarbeit von mindestens 2 Personen, Gruppen beziehungsweise Teams. Sie soll der Zusammenarbeit von Vorgesetzten und Mitarbeitern oder der Zusammenarbeit zwischen Mitarbeitern dienen.[38] Sie finden sich zusammen, um eine gemeinsame Aufgabe zu erfüllen.

 

Eine gute Zusammenarbeit ist die Grundlage für eine funktionierende Teamarbeit, da die Mitglieder gezwungen sind, sich in ihren Aufgabenstellungen gegenseitig zu unterstützen. Die Partizipation bestimmt den Mitbestimmungsgrad der Mitarbeiter. Der positive Aspekt ist hierbei, dass Mitarbeiter motiviert und gefördert werden. Inwieweit Entscheidungen von den Mitarbeitern getroffen werden dürfen, ist jedoch abhängig von der jeweiligen Situation. Nachteile der Partizipation können überforderte Mitarbeiter, zeitaufwändige Diskussionen ohne Erfolge oder eine einseitige Reduzierung des Leistungsniveaus sein.[39] Bei der Delegation geht es darum, Kompetenzen und Verantwortung von Führungspersonen auf unterstellte Mitarbeiter zu übertragen.[40] Aufgabenbezogene Führungsmittel werden durch Management by Exception und Management by Delegation unterstützt.[41]

 

3.2.3 Personenbezogene Führungsmittel


 

Wie der Name vermuten lässt handelt es sich hierbei um Mittel, die direkt auf den Mitarbeiter ausgerichtet sind. Zu den personenbezogenen Führungsmitteln zählen die Personalbeurteilung,...

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