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E-Book

Wurzelkraft & Mondesmacht

(M)ein Weg zur Naturreligion

AutorAsha Corina Appel
VerlagBooks on Demand
Erscheinungsjahr2017
Seitenanzahl152 Seiten
ISBN9783743156807
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis6,49 EUR
Corina Appel arbeitet als Journalistin und Videogestalterin. Außerdem ist zählt sie sich zu den freifliegenden Hexen, auch wenn sie einige Jahre in der Wicca-Tradition unterwiesen wurde. Zudem hat sie eine schamanische Ausbildung, die sich am Altai-Schamanismus orientiert und arbeitet seit einigen Jahren verstärkt nach den Core-schamanischen Prinzipien nach Michael Harner. Bei der Foundation of Shamanic Studies hat sie sich Grundlagen des Core-Schamanismus angeeignet. Die Autorin beschreibt in diesem Buch ihre Erfahrungen auf dem großen Gebiet der Naturreligion. Dabei versucht sie einen kleinen Einblick in die Vielfalt zu geben die sich dahinter verbirgt. Naturreligion kommt ohne geschriebene Regeln und dicke Lehrbücher aus. Trotzdem ist sie eine sehr lebendige Religion, die zum Erfahren auffordert. Es gab sie schon vor Urzeiten und es gibt sie immer noch. Sie ist keine von einem Menschen übernommene Weltanschauung, die weitergegeben wird und sie missioniert nicht. Sie ist einfach. Wer sich auf ihren Weg begibt, muss vor allem eines: Selbstverantwortung übernehmen.

Corina Appel arbeitet als Journalistin und Videogestalterin. Außerdem ist zählt sie sich zu den freifliegenden Hexen. Zudem hat sie eine schamanische Ausbildung, die sich am Altai-Schamanismus orientiert und arbeitet seit einigen Jahren vor allem nach den Core-schamanischen Prinzipien nach Michael Harner. Die Grundlagen hierfür wurden ihr von wunderbaren Lehrern (vor allem Winfried Picard) der Foundation for Shamanic Studies vermittelt.

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Leseprobe

III. Heiden (Pagane) und Hexen


III.1 Heiden/Pagane


Als Heiden wurden Menschen bezeichnet, die keiner monotheistischen Religion angehörten, die also nicht an „einen Gott“ glaubten. Und traditionell haben die Anhänger von Ein-Gott-Religionen den Heiden einfach unterstellt, sie seien ungläubig. Es war wohl auch beabsichtigt, dass das Wort „Heide“ nach und nach einen sehr negativen Beigeschmack bekommen hat. Der Sinn des Wortes erweiterte sich vom „Ungläubigen“ zum „Unwissenden“. Der Heide wusste ja nichts von der großen göttlichen Macht. Die als Heiden bezeichneten Stämme und Völker glaubten sehr wohl – allerdings anders und das konnten die Missionare wohl nicht tolerieren. Menschen, die sich als Heiden/Pagane bezeichnen, glauben noch heute an eine Vielzahl von Göttern - und an die beseelte Natur (Animismus). Dieser Glaube entstand in dem Moment, als der Mensch sein Bewusstsein entwickelte. Und das war vor mehreren zehntausend Jahren, also lange bevor die monotheistischen Religionen ihre Missions- und Kreuzzüge starteten. Das Heidentum beherbergt den Ur-Glauben weltweit – von Asien über die heutigen europäischen Länder bis nach Westen auf den amerikanischen Kontinent.

Aber schauen wir zunächst einmal in den Norden und entdecken hier den Ur-Glauben, dessen erste Impulse sich vor über 40.000 Jahren regten. Dieser Ur-Glaube entstand, als die Menschen sich als Teil der Natur verstanden. Sie beobachteten die Phänomene des Wachsens und des Sterbens, des Sonnenauf- und - untergangs, etc. und leiteten daraus ab, dass die Natur beseelt sein muss. Andernfalls wären die Wunder, die ihnen jeden Tag begegneten nicht möglich. Jede Pflanze, jeder Baum, jedes Tier, der Wind, die Gewässer und die Sterne am Himmel mussten ihren eigenen Geist haben. Auch wenn man ihn nicht sehen konnte, war er da. Aus diesem Glauben heraus agierten die Schamanen, wenn sie Kontakt mit den Geistern aufnahmen, um geeignete Heilmittel zu erfahren.

In den nordischen Ländern entwickelte sich sehr viel später die Vorstellung des Lebensbaumes (Yggdrasil) mit seinen neun Welten und deren Bewohnern. Riesen, Fruchtbarkeitsgötter (Wanen), patriarchalische Götter (Asen), Schicksalsweberinnen und natürlich die Menschen leben in diesen Welten. Dieser Glaube nennt sich unter anderem Asatru, also „Glaube an die Götter“, oder „Den Asen treu“ und ist noch heute n den nordisch-skandinavischen Ländern ganz gewöhnlich und sehr lebendig. Als Asen werden die Hauptgötter der nordischen Götterwelt bezeichnet. Sie erschufen die Menschen und wohnen in Asgard, der Götterwelt, die in der Krone der Weltenesche Yggdrasil liegt. Ihr oberster Boss heißt Odin, auch Wotan genannt. Den Asen zur Seite steht das Göttergeschlecht der Wanen, das noch älter ist, als die Asen und größtenteils aus Fruchtbarkeitsgöttern besteht. Sie bewohnen die Welt Vanaheim. Die Menschen hingegen leben in Midgard, das etwa in der Mitte der Weltenesche angesiedelt ist. Und in Utgard finden wir die Riesen, die auf Ragnarök, also den Untergang der Welt und der Götter hinarbeiten. In der „Edda“ finden wir die Geschichte über das Entstehen der Welt, der Götter und ihren Werdegang in Reimen wieder. Die Edda wird als eine Art Bibel der Heiden angesehen, wobei der Vergleich hinkt (siehe die Wikipedia-Beschreibung), denn die Edda, wie wir sie kennen, wurde erst nach der Christianisierung aufgezeichnet.

Als Edda werden zwei verschiedene auf Altisländisch verfasste Werke bezeichnet.

Ursprünglich kam dieser Name nur einem Werk des Snorri Sturluson ( 1241) zu, das dieser um 1220 für den norwegischen König Hákon Hákonarson und den Jarl (Herzog) Skúli verfasste.

Es ist ein Lehrbuch für Skalden (die altnordische Bezeichnung für „Dichter“) und gliedert sich in drei Teile, deren beide erste die mythologischen und sagenmäßigen stofflichen Grundlagen der Skaldendichtung unter Benutzung alter mythologischer Lieder und Heldenlieder in Prosa nacherzählen.

Der dritte Teil, das „Strophenverzeichnis“, bringt für jede Strophenform ein Beispiel. (Quelle: Wikipedia)

Nun ist es nicht so, dass es überall ein anderes Heidentum gab. Nein, es gab das Heidentum, in dem alle Menschen von einer beseelten Natur ausgingen und die Götter, die von Kultur zu Kultur verschiedene Namen trugen, was im Wesentlichen auf den verschiedenen Sprachen beruht. Denn im Grunde sind sich die Götter sehr ähnlich und geprägt vor allem durch bestimmte menschliche Aspekte. Als kraftstrotzender, Hammer schwingender und Blitze schleudernder Donnergott beispielsweise hat sich Thor (oder Donar) in der germanischen Götterwelt seinen Platz gesichert. Bei den Kelten heißt er Taranis, bei den Griechen kommt er Zeus sehr nahe, die Hethiter nennen ihn Tarhunna und die Inder Indra. Dieser Wettergott kann zwar ganz schön auf die Pauke hauen, wenn es sein muss. Auf der anderen Seite gilt er aber als sehr menschenfreundlich. Auch wenn Thor eher als Saufnase und ungehobelter, rotbärtiger Hüne dargestellt wird und Zeus als würdiger und erhabener älterer Herr, der dem weiblichen Geschlecht sehr zugetan ist - sie versehen trotzdem ihren Wetterdienst am Menschen.

Zu den Göttern, die von Naturreligiösen verehrt werden, gesellen sich die Geister der Erde, der Pflanzen, der Tiere, der Mineralien und der Ahnen, die Elfen, Feen, Zwerge, Trolle, Dämonen… Denn, wie gesagt, unsere Erde ist beseelt und von Wesen bewohnt, die wir mit unseren „fünf Sinnen“ nicht wahrnehmen können.

Unsere Tiere haben Seelen und wenn wir ihnen in die Augen schauen, wissen wir es. Mineralien und Pflanzen haben eine Seele, auch wenn wir diese nicht sofort erkennen. Heiler wissen es und arbeiten von je her damit. Hahnemann wusste es und entdeckte die Homöopathie. Edward Bach wusste es – er war Pflanzengeist-Experte und entwickelte die Bachblüten-Therapie. Und Hexen wissen es natürlich und wenden das natürliche Heilen an. Und die Schamanen. Und die Druiden. Aber dazu später mehr.

Werfen wir erst einmal einen kurzen Blick auf die beiden verschiedenen Religionsarten:

III.2 Ein Gott oder viele Götter:


Monotheisums, oder der eine Gott im Christentum:

Als monotheistische Religion nenne ich das Christentum, da es die Religion ist, die wissentlich am weitesten verbreitet ist und mit der sich derzeit rund 32 Prozent aller Menschen auf der Erde (laut Katholisches.Info, Stand Dezember 2012) von Kindheit an mehr oder weniger befassen.

Die christliche Religion geht davon aus, dass es einen Gott gibt, der alle Menschen sieht und beurteilt. Er hat alleine die Welt geschaffen und sie den Menschen zur Verfügung gestellt. Er alleine beurteilt Gut und Böse. Und nach dem jetzigen Leben werden die Christen von ihm beurteilt. Er wird gerne als „Vater“ bezeichnet (Vaterunser). Allerdings auch als Sohn und als Heiliger Geist. Also doch nicht nur einer? Doch. Ein Gott, der aus diesen drei Daseinsformen besteht. Mit der Erklärung dieser Trinitätsdarstellung hatten schon die Gelehrten in der Antike ihre Probleme.

Dieser Gott hat Gebote erlassen, an die sich die Christen halten müssen. Tun sie es nicht, droht Strafe im Jenseits.

Es gibt die Sakramente, im Katholizismus mehr als bei den Protestanten, und die sind Zeichen des Heils oder des Heilsweges. Die darf traditionell nur der Priester oder Pfarrer bzw. ein besonders beauftragter Mensch (Prädikant) spenden.

Im Monotheismus ist er es, der quasi die Verbindung zwischen dem Menschen und Gott herstellt.

Gott ist männlich, der Sohn ist männlich, nur der Heilige Geist ist auch weiblich. Immerhin! Allerdings wird das, was 1991 von der Professorin Chung Hyun Kyung in einer ergreifenden Rede in Canberra dargelegt und von den Mitgliedern des ÖRK (eine Gemeinschaft von Kirchen, die Jesus Christus gemäss der Heiligen Schrift als Gott und Heiland bekennen und darum gemeinsam zu erfüllen trachten, wozu sie berufen sind, zur Ehre Gottes, des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes) auch akzeptiert wurde, nur selten kommuniziert. Somit bleibt Maria die einzige von allen akzeptierte Frau, die bei der Gründungsgeschichte des Christentums mitwirkte. Und sie spielt eine untergeordnete Rolle. Die ungleichmäßige Geschlechterverteilung (vereinfacht gesagt, denn Gott wird nun mal immer als männlich dargestellt), spiegelt sich in der patriarchalischen Verhaltensweise zumindest der Katholischen Kirche wieder. Ebenso wie in anderen monotheistischen Religionen, dem Islam beispielsweise.

Was aber passiert nun?

In einer Kultur, in der ein Geschlecht unterjocht wird, kann kein „Ganzes“ hergestellt und damit kein Friede werden. Nimmt man, wie es meist der Fall ist, die weibliche Seite, die hier das Nachsehen hat, schauen wir in eine Kultur, die vor allem von den männlichen Prinzipien beherrscht wird: Tatkraft, Vorwärtsstreben, Aggression, Kopflastigkeit. Die weiblichen Prinzipien wie ruhende Kraft, Besonnenheit, Sanftheit, Gefühl haben kein Gewicht. Wen wundert es da, dass in diesen Ländern die Sprache des Schwertes gesprochen wird, wenn dort ganze...

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