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E-Book

Yoga lehren

Die sieben Schlüssel für einen guten Yogaunterricht

AutorChristina Lobe, Maren Brand
VerlagTheseus Verlag
Erscheinungsjahr2018
Seitenanzahl240 Seiten
ISBN9783958832978
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis21,99 EUR
Mit diesem Buch bieten Christina Lobe und Maren Brand, beide selbst erfahrene Yogalehrerinnen, einen praktischen und inspirierenden Leitfaden, um Yogalehrende in der Zeit nach ihrer Ausbildung und darüber hinaus wertvolle Unterstützung zu geben. Sie zeigen mithilfe von sieben Schlüsseln, das heißt, sieben wichtigen Prinzipien des Yoga, wie man Yogawissen verständlich und authentisch vermittelt, und ermutigen dazu, die ganz eigene Stimme und Botschaft zu finden und zum Ausdruck zu bringen.

Christina Lobe unterrichtet seit 2005 Anusara Yoga®, ist zertifizierte Anusara Yoga® Lehrerin und registrierte Yogalehrerin eRYT-500 Yoga Alliance. Ihre Basis ist ein ausrichtungsbasierter Yogastil, den sie ergänzt mit Lehren aus der Tantrischen Philosophie. Sie gibt Workshops, Retreats, Anusara Immersions und Anusara Teacher Trainings im deutschsprachigen Raum. christinalobe.com Maren Brand unterrichtet klassisches Hatha-Yoga, inspiriert von Anusara-Yoga, und freut sich, all das weitergeben zu können, was sie von zahlreichen internationalen Lehrern aus unterschiedlichen Yogatraditionen in den letzten 15 Jahren gelernt hat. marenbrand.de

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Leseprobe

Ein guter Lehrer kann niemals an einem Programm

festhalten. Jeder Moment erfordert einen feinfühligen

Geist, der sich konstant verändert und anpasst.

Ein Lehrer sollte seinen Schülern niemals das aufzwingen,

was seine eigenen Lieblingsmuster sind.

Ein guter Lehrer schützt seine Schüler vor seinem Einfluss.

Ein Lehrer ist niemals jemand, der die Wahrheit gibt; er ist

ein Begleiter und zeigt den Schülern den Weg zur Wahrheit

auf, die jeder für sich selbst finden muss.

Ich lehre dich nichts. Ich helfe dir einfach nur,

dich selbst zu erkunden.

Bruce Lee

Der Sitz des Lehrers


Yoga zu unterrichten ist ein Geschenk, eine ehrenvolle und verantwortungsvolle Aufgabe. Es ist eine Profession, mit der du Menschen unterstützt, sich in ihrer Haut wohlzufühlen, Frieden und Fülle in ihrem Leben zu erfahren, sich vom Leben inspirieren zu lassen und Gesundheit und Freude zu erleben. Da du als YogalehrerIn so viel Gutes in die Welt bringen kannst, empfinden wir als ein besonderes Privileg, Yoga zu unterrichten. In Sanskrit gibt es den Begriff Seva, der oftmals mit „Dienst” übersetzt wird. Wenn du Yoga unterrichtest, dienst du damit den SchülerInnen. In Indien gilt Seva als eine spirituelle Praxis. Es bedeutet, jemandem etwas Gutes zu tun, für jemanden da zu sein, und es heißt, dass du durch das Dienen dein Herz reinigst und befreist. Negative Eigenschaften wie Egoismus, Hass und Eifersucht können sich dadurch in positive Eigenschaften wie Demut, Liebe, Mitgefühl und Toleranz transformieren.

Wenn du den Sitz als YogalehrerIn einnimmst, geht es damit immer nur zu einem kleinen Teil um dich selbst. In erster Linie geht es um die SchülerInnen. Wenn du dir dies klarmachst, kann das sehr entlastend sein. Gleichzeitig bist du im Sitz des Lehrers aufgefordert, präsent zu sein und dich in Zurückhaltung zu üben.

Sei bereit, mit authentischer Stimme zu dienen


Als YogalehrerIn führst du die SchülerInnen auf eine Reise zu sich selbst. Dabei bist du mit einem Reiseführer vergleichbar, der seine Gruppe auf ihrem Weg begleitet. Du navigierst die YogaschülerInnen durch neues Terrain und zeigst ihnen die Schönheit auf diesem Weg. Dafür musst du die Landschaft jedoch nicht neu erfinden. Dies ist ein wichtiger Punkt, der dich sehr entlasten kann: Du musst das Rad des Yoga nicht neu erfinden, sondern zeigst den SchülerInnen all das, was du selbst auf deiner Reise gelernt und erfahren hast.

Mache dich langsam damit vertraut, den Sitz und damit auch die Haltung des Lehrers einzunehmen. Nimm den Sitz des Yogalehrers mit Würde und Selbstvertrauen ein. Jeder Schüler, der in deine Yogastunden kommt, ist ein Geschenk. Wenn du den Sitz des Lehrers einnimmst, dann mach es so, dass du den SchülerInnen damit dienen kannst. Sei ehrlich und authentisch bezüglich deines Auftretens und deines Wissens. Ehre deine eigenen LehrerInnen, die Ressourcen und Quellen, die du verwendest.

Mache dir bewusst, dass du in deiner Funktion als YogalehrerIn immer auch Vorbild bist, ob dir dies gefällt oder nicht. Dazu gehört auch, dass du für manche SchülerInnen als Projektionsfläche dienst. Mache dir gleichzeitig bewusst, dass du nie jedem Schüler gefallen wirst und nicht jeden Schüler gleichermaßen bedienen kannst. Als YogalehrerIn brauchst du eine gute Balance: Einerseits willst du bescheiden und in deinem Sitz des Lehrers offen sein, andererseits wirst du auch die Führung übernehmen und klare, professionelle Anweisungen geben. Nimm deine Rolle als YogalehrerIn an.

Als YogalehrerIn ist es wichtig, sich mit der Beziehung zu den SchülerInnen zu beschäftigen und anzuerkennen, dass alle dasselbe höchste Bewusstsein in sich tragen. Als YogalehrerIn unterrichten wir also nicht von „oben herab”, sondern respektieren die Essenz des Höchsten in jedem Einzelnen. Vertraue der Kraft des Yoga und der Kraft deiner eigenen Seele.

Ein guter Yogalehrer erschafft eine Synergie aus zwischenmenschlichen Qualitäten, Erfahrung und technischem Wissen, um eine positive Transformation von Körper, Geist und Seele bei den SchülerInnen zu unterstützen. Folgende drei Eigenschaften sind dabei inspirierende Wegweiser für uns als LehrerInnen:

1 // SOFT HEART × Du bist mitfühlend, sensitiv und freundlich.

2 // SHARP MIND × Du hast einen klaren, wachen und kreativen Intellekt.

3 // VIBRANT BODY × Dein Körper und deine Körpersprache sind lebendig und enthusiastisch.

„Bleib, wo du bist, ohne dich zu sorgen.

Für das Ziel ist gesorgt!

Und wer außer dem Selbst könnte das lehren?

Und wem?”

Das sind die Worte eines shivaistischen Weisen aus dem 9. Jahrhundert. Sie weisen auf eine radikal hoffnungsvolle Vision menschlicher Möglichkeiten hin. Ja, sagt er, unser Leben ist hart und unsicher. Aber egal, wie die Dinge aussehen, du bist göttlich. Du bist Gott, der menschliche Erfahrungen macht. Selbst wenn die Dinge schrecklich schieflaufen, bist du und alle anderen im Zug der Freiheit. Du bist dazu bestimmt, die Wahrheit dessen, wer du bist, zu erkennen und diese Göttlichkeit in den anderen in deiner Welt zu erkennen. Je eher du das akzeptierst und versuchst, es zu verwirklichen, desto eher wirst du die wundersame Schönheit deiner Verkörperung erkennen!”

Sally Kempton

Iccha – Jnana – Kriya


Hier möchten wir euch drei Hauptenergien (Shaktis) vorstellen, durch die sich unser menschliches Leben ausdrückt. Diese drei Shaktis werden auch die „drei Pfeiler” des Yoga genannt und sind die Urkräfte des Willens, des Wissens und des Handelns. Zusammen bilden sie den kreativen Prozess, der darin besteht, das innerste Verlangen des Herzens in Manifestation zu bringen. Iccha Shakti ehrt den kreativen Impuls, der von innen nach außen drängt; es ist der Impuls, die eigene Existenz auszudrücken und zu feiern. Jnana Shakti ist eine tiefe innere Ausrichtung auf Gewahrsein und Einsicht, um diesen Impuls mit Geschicklichkeit und Übereinstimmung mit dem Herzen zu manifestieren. Kriya Shakti lässt den Impuls schließlich durch den Körper fließen und zum Nutzen aller Wesen zum Ausdruck kommen.

ICCHA bedeutet „Verlangen, Wille, göttlicher Wille, freier Wille”. Iccha ist der schöpferische Impuls, der aus unserem tiefsten Inneren aufsteigt. Iccha stammt von der Sanskritwurzel icch, was übersetzt „Wunsch” bedeutet. Iccha Shakti ist die Kraft des Wunsches/Verlangens und die Kraft des innersten Willens.

JNANA bedeutet „Wissen, Weisheit, Verständnis” und stammt von der Wurzel jna, was übersetzt „wissen” bedeutet. Jnana Shakti ist die Kraft oder Stärke der Einsicht oder des Wissens.

KRIYA bedeutet „Aktion” oder „Fähigkeit”. Kriya Shakti ist also entsprechend die Kraft der Aktion und die Kraft des Absoluten Höchsten, um alle Formenvielfalt anzunehmen.

ARBEITSBLATT MIT FRAGEN ZUR REFLEXION

Warum hast du mit Yoga angefangen?

Was hat dich zum Yoga gebracht?

Bist du bereit, deine Schattenseiten anzuschauen und dahinter zu blicken? Was siehst du da?

Erinnerst du dich an einen besonderen Moment in deiner Yogapraxis? Was hat dich dieser Moment gelehrt?

Was ist für dich eine essenzielle Lehre, die du erhältst, wenn du Yoga praktizierst?

„Werde, der du bist …“

Pindar

Wie können wir diesen Raum kreieren?

// Komme mit ausreichend Zeit zum Unterricht.

// Ehre den Yogaraum als „heiligen Ort” oder „Tempel”.

// Erde dich und expandiere, das heißt, erde dich in deiner eigenen Energie und erweitere deinen Herzraum.

// Lasse Verurteilung los sowie die Vorstellung, du wüsstest, was passieren wird.

// Spüre in den Raum. Wo fühlst du Wiederstand, wo fließt die Energie?

// Lenke deine Energie dorthin, wo...

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