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E-Book

Yoga Nidra

Die Yoga-Tiefenentspannung

AutorAnna Trökes
VerlagGRÄFE UND UNZER
Erscheinungsjahr2014
Seitenanzahl80 Seiten
ISBN9783833840425
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis14,99 EUR
Der Schreibtisch quillt über, die Kinder müssen abgeholt werden, die Steuererklärung drängt - wie soll man da zur Ruhe kommen? Probieren Sie es mit Yoga Nidra, dem Yogaschlaf: Er führt in nur 30 Minuten den Geist in tiefe Ruhe, entspannt Körper und Seele und schenkt neue Energie! Kurz und verständlich erklärt die erfahrene Yoga-Lehrerin Anna Trökes zunächst, wie die yogische Tiefenentspannung Stress reduzierend und auf das Nervensystem, die Bauchorgane und das Herz wirkt. Der umfassende Praxisteil zeigt dann in Wort und Bild die besten Körperübungen und klassischen Entspannungshaltungen auf, um zur Ruhe zu kommen. Anschließend führt er Schritt für Schritt durch die zehn Phasen des Yoga Nidra und damit in die Tiefenentspannung. Je nach Zeit und aktuellem Bedürfnis bietet das Buch die Wahl zwischen der Yoga Nidra-Grundform, der Kurzform sowie mehreren inneren Reisen.

Anna Trökes ist eine der profiliertesten Yogalehrerinnen und Yoga-Autorinnen im deutschsprachigen Raum. Sie unterrichtet seit 1974 und lehrt seit 1983 innerhalb der Yogalehrerausbildungen des Berufsverbandes der Yogalehrenden in Deutschland (BDY) und anderer europäischer Verbände. Viele Jahre lang hatte sie in Berlin eine eigene Yogaschule. Anna Trökes ist Heilpraktikerin, Rückenschulleiterin und hat zahlreiche Bücher, CDs und eine DVD zum Thema Yoga veröffentlicht. Yoga ist für sie ein ganzheitliches Übungssystem, das den modernen Menschen in Theorie und Praxis durch die Herausforderungen des Alltags begleitet. www.troekesyoga.de

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Leseprobe

Meditation – ein ganz besonderer Geisteszustand

Manchmal sind wir mit Problemen konfrontiert, die mehr erfordern als nur unseren Verstand. Sie wollen mit ganz viel Abstand und Abgeklärtheit betrachtet werden, und es bedarf zusätzlich unserer Intuition, um sie zu verstehen und zu durchdringen. Im Yoga hat man über die Jahrtausende hinweg verschiedene Techniken erprobt und erfahren, dass uns diese besondere Form von Klarheit vor allem in der Meditation (Dhyana) zuteilwird. Meditation ist ein Zustand großer Entspanntheit und Gelassenheit, in dem unser Geist nichts sucht, sondern vielmehr alles auf sich zukommen lässt. Dadurch passiert es, dass sich plötzlich Wege auftun, wo wir sie gar nicht vermutet hätten.

Vor allem aber schenkt uns die Meditation Ruhe und Klarheit und ein Gefühl des inneren Friedens – vorausgesetzt, dass wir sie regelmäßig üben.

Der meditative Zustand stellt sich oft im Verlauf der Yoga-Nidra-Sequenz ein und wird so auf natürliche Weise eingeübt.

Sobald wir uns wirklich niederlassen und mit unserem Atem verbinden können, erschaffen wir uns einen Ruhepol in der Hektik des Alltags.

Yogisches Verhalten als bewährte Stresskiller

Unsere Grundeinstellung uns selbst und dem Leben gegenüber bestimmt, ob wir uns selbst Stress machen oder ob wir eher stressresistent sind. Da wir mit unserem plastischen Gehirn lernen können, unsere inneren Einstellungen zu verändern, können wir auch lernen, neue Ansichten, Denkmuster und daraus resultierendes Verhalten einzuüben, die Stress erst gar nicht entstehen lassen.

Patañjalis Empfehlungen für den Alltag: Yama und Niyama

Obwohl die meisten von uns ihren Yogaweg mit Asana – der Körperübungspraxis – beginnen, empfiehlt Patañjali als erste Schritte den bewussten und achtsamen Umgang mit uns selbst und unserer Umwelt. Patañjali macht uns mit den Yamas und Niyamas zehn konkrete Vorschläge dazu. Es sind Verhaltensregeln, die uns helfen sollen, bestimmte Problembereiche des menschlichen Lebens zu »entstressen«. Dabei geht es darum, Eigenschaften wie Wahrhaftigkeit, Verantwortung, Loslassen, Genügsamkeit, Zufriedenheit, Engagement, Selbstdisziplin und Vertrauen zu kultivieren. (Eine ausführliche Darstellung finden Sie in: Anna Trökes, Die kleine Yoga-Philosophie.)

Grundsätzlich empfiehlt Patañjali, unsere Absichten und Handlungen immer auf folgende Weise zu hinterfragen: »Ziehen sie mich in Richtung Verletzen, Lügen, Verunreinigung, Unzufriedenheit und so weiter? Wenn ich nicht direkt der Täter bin, bin ich vielleicht Veranlasser der Tat oder der freudige Zuschauer? Hat die Tat Gier, Wut oder Unklarheit als Motivation? Ist sie mild, mäßig oder intensiv? Wird sie endlose Folgen (Leid, Verwirrung, Angst …) mit sich bringen?« (Yoga Sutra II.34, Übersetzung: R. Sriram) Und er empfiehlt, sich vorzustellen, was wäre, wenn wir das Gegenteil von dem täten, was wir vorhaben.

Achtsamkeit ist der Schlüssel zu mehr Harmonie und innerem Frieden

Wenn wir unser Handeln immer wieder auf eine solche Art zu hinterfragen lernen, können wir zunehmend zu einem Verhalten finden, das uns in Einklang mit uns selbst und unserer Umwelt stellt. Die Fragen, die wir uns innerlich stellen, fordern von uns Achtsamkeit, die wir durch das Beobachten unserer Gefühle und Empfindungen, unserer Gedanken, Absichten und Erwartungen zu entwickeln lernen.

Achtsam zu sein und achtsam mit sich und anderen umzugehen heißt nun keinesfalls, immer nur vorsichtig zu sein oder sich immer mehr zurückzuziehen. Es heißt vielmehr, dass wir beginnen, »yogisch« zu denken und zu handeln – und das bedeutet, bewusster zu handeln. Ein bewusster Mensch ist auch ein klarer Mensch, der weiß, was er tut.

Als bewusst Handelnde sind wir vielleicht nicht immer so spontan und reagieren nicht immer so schnell wie bisher auf alles, was das Leben an uns heranträgt. Aber wir werden stattdessen mehr agieren, und zwar auf eine ruhigere, überlegtere und entspanntere Art und Weise.

Vor allem jedoch wird eine solche Lebensführung dazu beitragen, dass vieles uns nicht mehr so stresst, aufregt und beunruhigt – und das ist das Beste, was wir für unsere Lebensqualität und unsere körperliche und seelische Gesundheit tun können.

Yoga ist Achtsamkeit

In der Entfaltung dieser Fähigkeiten kann uns der Yogaweg ein Leben lang unterstützen. Er kann uns helfen, in schwierigen Phasen unseres Lebens mehr Gelassenheit zu bewahren und uns von den Problemen, denen wir unweigerlich immer wieder begegnen werden, nicht mehr so sehr vereinnahmen zu lassen.

Die Methoden des Yoga können uns diese innere Kraft schenken, die bewirkt, dass wir uns unter den Schwierigkeiten biegen, aber nicht brechen – und uns sofort wieder aufrichten, wenn das Schlimmste vorbei ist! Und die Praxis des Yoga Nidra kann uns in solch schwierigen Zeiten die dringend benötigten Regenerationspausen schenken, damit wir nicht »ausbrennen«, sondern mit unseren Kräften hauszuhalten lernen.

WAS HEISST EIGENTLICH ENTSPANNUNG?


Im Folgenden erfahren Sie etwas darüber, wie unser Nervensystem Anspannung und Entspannung reguliert und wie wir es bei seinem Versuch, uns in eine ausgeglichene Grundspannung zu bringen, mit den Mitteln des Yoga unterstützen können.

KÖNNEN WIR VÖLLIG ENT-SPANNT SEIN?


Jeder benutzt das Wort Entspannung, aber kaum jemandem ist bewusst, was es wirklich bedeutet. Körper und Geist befinden sich von Natur aus ständig in unterschiedlichen Spannungszuständen. So wie sich Tag und Nacht abwechseln und jede Tageszeit ihre eigene Stimmung und Energie hat, so zeigt auch unser Körper im Laufe von 24 Stunden unterschiedliche Stimmungen und große Schwankungen in seinem Energiehaushalt. Seit einiger Zeit weiß man, dass wir Menschen in einen Biorhythmus eingefügt sind, dem wir alle in Grundzügen folgen. Die meisten Menschen sind nun einmal tagsüber wach und nachts müde. Innerhalb dieses großen Rhythmus gibt es aber viele individuelle Unterrhythmen, die sich auf die Spannungsverhältnisse im Körper auswirken.

Sicher haben Sie schon beobachtet, wie ein kleines Kind mitten aus dem Spiel heraus in den Schlaf fällt und wie es sich nach einem kurzen Nickerchen in kürzester Zeit wieder hellwach ins Leben stürzt. Vielleicht haben Sie auch schon mal bemerkt, dass ein schlafendes Tier, sobald es eine Irritation wahrnimmt, in Sekundenschnelle mit allen Sinnen und Muskeln bereit ist, wegzulaufen oder sich zu verteidigen.

Überlebensnotwendig: die Grundspannung

Diese schnellen Reaktionen sind für alle Wesen lebenswichtig und waren sicher ein entscheidender Faktor zur Erhaltung der Art über lange Zeiträume hinweg. Wir müssen fähig sein, unseren Kreislauf und unsere Muskelspannung binnen kürzester Zeit »hochzufahren«, um auch aus dem Tiefschlaf heraus aufspringen und losrennen zu können, wenn jemand »Feuer!« ruft.

Das ist nur möglich, weil unser Nervensystem darüber wacht, dass unsere Grundspannung nie völlig absinkt.

Das bedeutet, dass wir – ebenso wie alle warmblütigen Tiere –, solange wir leben, nie wirklich ent-spannt sind, denn das würde ja heißen, dass wir völlig ohne Muskelspannung wären. Ohne jede Muskelspannung sind wir noch nicht einmal dann, wenn wir ohnmächtig sind oder eine Vollnarkose bekommen. Wir brauchen immer eine gewisse Spannung, denn sonst könnten wir nicht atmen und das Blut würde in den Gefäßen versacken.

DER TONUS DES LEBENS

Die Körperspannung – fachsprachlich Tonus genannt – ist ein Bestandteil fast aller unserer Organsysteme. Neben der Kraft des Herzschlags bewirkt der Gefäßtonus, dass das Blut in den ganzen Körper verteilt werden kann und dass wir einen bestimmten Blutdruck halten. Der Muskeltonus bewirkt, dass das Blut zum Herzen zurücktransportiert wird, dass die Lymphe fließt und dass Verdauung geschieht. Vor allem aber hält diese Grundspannung der Muskulatur unser Skelett zusammen. Wirklich entspannt sind wir also erst, wenn uns die Spannkraft des Lebens verlässt und sich nach dem letzten Atemzug kein Atemmuskel mehr anspannt, um Raum für einen weiteren Einatem zu erschaffen.

Wir suchen nicht Entspannung, sondern Wohlspannung

Es kann also gar nicht darum gehen, sich völlig zu entspannen, sondern vielmehr darum, ein Zuviel an Spannung loszuwerden. Das Ziel des Yoga ist daher eine Regulierung der Spannung auf körperlicher, vor allem aber auch auf geistiger Ebene, um einen Zustand der Wohl-Spannung – der Fachbegriff dafür ist Eutonus – zu erlangen.

Eine neue Balance finden

Kleine Kinder funktionieren noch nach dem »Entweder-oder-Prinzip«: Entweder sie sind ganz wach und ganz da – oder sie schlafen. Die Übergänge zwischen Wachen und Schlafen sind noch kurz. Vor allem aber ist bei Kindern das Reflektionsvermögen noch nicht so weit entwickelt, dass es das »Abschalten« behindern könnte.

Wir Erwachsenen dagegen brauchen oft lange, um richtig wach zu werden oder zur Ruhe zu kommen. Der Wecker, der unseren Schlaf im ungeeigneten Moment stört, bringt unseren inneren Rhythmus durcheinander. Wenn wir wirklich müde sind, ist meist keine Zeit für ein Nickerchen, und am...

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