Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,7, Bergische Universität Wuppertal, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Schriftsteller als Zoon Politikon: Die folgende Arbeit befasst sich mit dem Roman 'Das Treibhaus' von 1953, um herauszuarbeiten, wie Wolfgang Koeppen durch die Hauptfigur seines Buches, Felix Keetenheuve, als politischer Autor seine eigenen kritischen Gedanken zum politischen System der BRD während der sogenannten Adenauer-Ära äußert. Es wird dargelegt wie seine Romanfigur eine reflexive Auseinandersetzung Koeppens mit sich selbst und seiner Rolle während des Dritten Reiches ist und wie diese Auseinandersetzung den Schriftsteller zu einem 'politischen Autor' oder zum Zoon Politikon macht. Es werden Interviews mit Koeppen angeführt, die er bis zu seinem Tod 1996 geführt hat und die sich explizit auf den Roman 'Das Treibhaus', seiner Intention und auf die Charakterisierung Keetenheuves beziehen. Kulturkritische Aspekte, wie sie Tilman Ochs in seiner Dissertation Kulturkritik im Werk Wolfgang Koeppens zusammenstellt, sollen den Zusammenhang zur Figur Keetenheuve und Koeppens empirischen Ich herstellen. Die Kritik an der deutschen Gesellschaft bzw. Politik und seiner Akteure sollen Gegenstand einer Analyse des politischen Verständnisses Koeppens sein, in dem er seine fiktive Figur Keetenheuve als einen 'Beobachter in der Menge' konzipiert. Es wird dargelegt, wie dies durch die anfängliche Interpretation des Buches als Schlüsselroman geschieht und warum Das Treibhaus kein authentischer Roman über die junge BRD ist.
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