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Zum Motiv ternärer Bindungen und seiner Tradition im 18. Jahrhundert

Anhand Johann Wolfgang von Goethes 'Stella. Ein Schauspiel für Liebende in fünf Akten'

AutorLuisa Weist
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2012
Seitenanzahl32 Seiten
ISBN9783656104360
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis7,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Germanistik - Literaturgeschichte, Epochen, Technische Universität Dresden (Germanistik), Veranstaltung: Goethe - Leben und Werke, Sprache: Deutsch, Abstract: Anliegen der vorliegenden Arbeit ist es gewesen aufzuzeigen, dass die Beziehungen, die Goethe im Jahr 1775 unterhielt, maßgeblichen Einfluss auf sein literarisches Schaffen hatten. Zum einen war es das physische Verhältnis zu Lili Schönemann, das in ihm eine emotionale Gewalt entfesselte, derer habhaft er einzig durch eine Trennung zu werden glaubte. Auf diese plötzliche Gegenwärtigkeit von häuslichem Glück war Goethe nicht vorbereitet, wollte es nicht sein, konnte es nicht sein. In seiner Jugend glückte ihm kein dauerhaftes Liebesverhältnis, trotz einer intensiv gehegten Sehnsucht nach Weiblichkeit, die er zeitlebens artikulierte. Ausgerechnet in der Brieffreundschaft mit Auguste Gräfin zu Stolberg suchte Goethe sich des Drucks zu entledigen, den ihm die frühe Ahnung eines unglücklichen Ausganges der Beziehung zu Lili auferlegte. Obwohl sich über eine regelmäßige Korrespondenz hinaus kein einziges Treffen zwischen den beiden ereignete, standen sie sich geistig äußerst nahe. An Auffälligkeiten bieten die Briefe vor allem eine Sprache, die das rein Platonische oft zu überschreiten scheint, um sich einen Weg ins Amouröse, zumindest doch diffus Erotische zu bahnen, auch wenn sich über die Briefkorrespondenz hinaus keine belastbaren Dokumente finden. Dennoch ist den existierenden Quellen zu entnehmen, wie sehr Goethe eine Frau wie Lili Schönemann zu verehren bereit war und gleichzeitig ebenso intensive geistige Verhältnisse zu anderen Frauen zu pflegen genoss. Körperliche Liebe hier, geistige Liebe da. Deren Vereinbarkeit bzw. vielmehr deren Unvereinbarkeit problematisiert Goethe in seiner 'Stella'. Hier finden wir Cezilie und Stella als Trägerinnen jener dualen Eigenschaften repräsentiert, mit denen sie dann auch Fernando in seiner Männlichkeit herausfordern, dessen Mangel an Entschlusskraft und Verbindlichkeit letztlich durch das altruistische Verhalten seiner Frau Cezilie entschuldigt wird. Ihr Verzicht macht eine Weiterexistenz der Beziehung zwischen allen drei Liebenden möglich. Diesen Triebverzicht bzw. die Lenkung dessen auf ein höheres Ziel als Vorgang von Sublimierung, habe ich unter psychoanalytischen Aspekten darzustellen versucht. Entscheidend ist der ideelle Wert dieses konkreten Verzichts in seiner abstrahierten Form:

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