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Zur Konzeption des Ich bei Jacques Lacan

AutorKlaus Itta
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2005
Seitenanzahl24 Seiten
ISBN9783638414968
FormatPDF/ePUB
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis11,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Philosophie - Sonstiges, Note: 1,3, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (Philosophische Fakultät), Veranstaltung: Jacques Lacan - Ausgewählte Texte, 9 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Als wesentlich für die Lacansche Theorie der Ich-Bildung gilt seine Bestimmung der conditio humana, die er als Erfahrung des Mangels und somit als Seinsverfehlung beschreibt. Hieraus bedingt sich ein Begehr nach Ganzheit und Identität, das sich im Spiegelstadium in eine Einheit hineintäuscht, die das Subjekt nie hatte. In der Dialektik des Spiegelns spaltet sich das 'Ich' in ein Gegenüber auf und wird sich so selbst zum Objekt, das paradoxerweise Einheit verspricht und von dem es begehrt begehrt zu werden, um so in jene Einheit zurückzukehren aus der es sich als herausgefallen erlebt. Diese narzisstische Identifizierung mit dem wahrgenommenen Bild eines anderen bildet die Matrix für die Konstitution des 'Ich'. Somit ist das 'Ich', das Einheit verspricht, ein anderes (ein imaginäres 'Ich', ein Phantsma), das entsteht in der Verkennung im Imaginären. Das 'Ich' verfestigt sich konstitutiv in dieser Illusion und besteht allein in der kontinuierlichen Bezugnahme auf diese Täuschung. Die strukturalistische Tätigkeit Lacans dezentriet das Subjekt, demaskiert das 'Ich' als Illusion, entlarvt das Selbstbewusstsein als imaginäre Struktur... Das methodische Vorgehen, das Lacan hierzu anwendet, gestattet es dem Leser indes nicht auf zusammenhängende Argumentations- und Gedankengänge zu stossen, um auf diesem Wege zu einem Erkennen zu finden, sondern mutet ein Wirrwarr von Gedanken zu, die umherkreisen, abreissen und wieder auftauchen, Klärung versprechen, wieder vernebeln und in Frustration zurücklassen... Lacan vollzieht in seinem Schreib- und Sprachstil die Auflösung von imaginärer Ganzheit und Einheit, die Auflösung von Ego- und Logozentrismus, indem er das Subjekt aus seiner selbstgenügsamen Haltung herauszustossen sucht, welche der Täuschung unterliegt ein an sich bestehender Kern einer Persönlichkeit oder autonomer Gestalter seines Verhältnisses zur Welt zu sein. Dies ist nun in der Tat eine der westlichen Denktradition verpflichtete sehr befremdliche und wohl auch nicht ganz willkommene Auffassung, aber ebendies fasziniert und gruselt zugleich und es drängt sich förmlich auf, von hier aus an die indische Philosophie anzuknüpfen, was in einigen Fussnoten und Randbemerkungen zur vorliegenden Auseinandersetzung auch geschehen soll.

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