Deutschland fünfter unter den zehn größten Rüstungsexporteuren der Welt

Frieden schaffen mit Waffen? Neuer Spot der IGFM thematisiert „Exportschlager“ und ruft zum Handeln auf

Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) startet Petition für strengere Kontrolle des Waffenexports

Serviceplan hat für die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) einen neuen Kinospot realisiert, der die tödlichen Auswirkungen des Rüstungsexports thematisiert und – in der deutschen Fassung – zum Unterzeichnen einer Petition für strengere Kontrollen des Waffenexports aufruft. Deutschland war 2011 der fünftgrößte Rüstungsexporteur der Welt.

 Rund 12 Milliarden Patronen werden jährlich produziert und etwa 875 Millionen „Kleinwaffen“ sind weltweit im Umlauf – Faust- und Handfeuerwaffen wie Pistolen, Revolver, (Sturm-)Gewehre, Schrotflinten oder Maschinenpistolen zählen ebenso dazu wie Handgranaten, Mörser, Minen oder tragbare Raketenwerfer. 80 Prozent aller Todesopfer in derzeitigen Konflikten sind Zivilisten; die meisten davon sterben durch den Einsatz von Kleinwaffen. Die Diskussion über schärfere Waffengesetze und strengere Exportkontrollen ist dieser Tage aktueller denn je – auch die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM), für die Serviceplan seit 2009 tätig ist, positioniert sich klar dazu: „Waffen dürfen nicht an Schurkenstaaten oder in Regionen geliefert werden, in denen Menschenrechte eklatant verletzt werden. Deshalb haben wir eine Petition gestartet, in der wir Unterschriften für strengere Kontrollen bei der Lizenzherstellung und dem Export von Waffen sammeln“, so Martin Lessenthin, Vorstandssprecher der IGFM.
Um diese Petition bekannt zu machen und für Unterschriften zu werben, hat Serviceplan Campaign pro bono einen neuen Spot für die 1972 gegründete Menschenrechtsorganisation realisiert, der ab sofort online zu sehen ist und in ausgewählten Kinos als Trailer gezeigt wird – erschreckend passend zum Thema direkt vor Quentin Tarantinos „Django Unchained“.
Deutschland belegte im Jahr 2011 mit 1,21 Milliarden US-Dollar den fünften Platz der zehn größten Rüstungsexporteure der Welt – nach den USA, Russland, Frankreich und China. Deutschlands Anteil macht dabei neun Prozent aller Rüstungsexporte aus – „das zeigt, dass Waffen noch immer ein ‚Exportschlager‘ sind, obwohl sie der Menschheit so viel Leid bereiten. Die Diskrepanz zwischen dieser erstklassigen Verarbeitungsqualität und ihrer tödlichen Folgen bringt unser Spot auf den Punkt“, so Christoph Everke, Kreativgeschäftsführer Serviceplan Campaign, der den Film mit seinem Team entwickelt hat.
Denn im Spot mit dem Titel „Beautiful Beast“ ist zunächst der Schauspieler Gabriel Walsh zu sehen, der in der Rolle eines prophetischen Vertriebsmanagers über die „perfekte Verbindung zeitloser Materialien“ und die „unübertroffene Power und Effizienz“ eines Produktes spricht; über Faszination, Leidenschaft und Begeisterung. Dazwischen sind Nah- und Detailaufnahmen verschiedener Materialien und mechanischer Teiler zu sehen, die aber nicht Aufschluss geben, um was für ein Produkt es sich handeln könnte – ein Auto? Eine Uhr? Erst im Nachhinein wird deutlich, dass es sich um die Bauteile eines des weltweit meistverkauften und eingesetzten Sturmgewehrs handelt. Bevor der Spot Archivmaterial aus verschiedenen Konfliktherden aus allen Teilen der Welt zeigt und zum Unterschreiben der Petition auf www.menschenrechte.de aufruft, schließt der Schauspieler mit dem Satz: „Ich persönlich glaube, es liegt an der Beschleunigung. Beschleunigung, die einem wirklich den Atem raubt. Eines steht fest: unsere Produkte haben die Welt verändert.“

Der Spot auf YouTube: http://youtu.be/NXX6-TNwr4E

Beautiful Beast
Agentur: Serviceplan Campaign
Produktion: Mr. Bob Films
Kamera: Jann Döppert
Musik und Ton: Mona Davis
Regie: Oliver Würffell

Über die IGFM
Die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) unterstützt seit 1972 Menschen, die sich gewaltlos für die Verwirklichung der Menschenrechte in ihren Ländern einsetzen oder die verfolgt werden, weil sie ihre Rechte einfordern. Nach Auffassung der IGFM sind, nach dem Recht auf Leben und Sicherheit der Person, die bürgerlichen Rechte wie Religions-, Meinungs-, Presse- und Versammlungsfreiheit die wichtigsten Menschenrechte. Die Grundlage ihrer Arbeit bildet die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen vom 10. Dezember 1948. Mehr Infos unter: www.menschenrechte.de
Die Serviceplan Gruppe ist die größte inhabergeführte, partnergeführte und am breitesten aufgestellte Agenturgruppe Europas. Im Jahr 1970 als klassische Werbeagentur gegründet, entwickelte Serviceplan rasch das Konzept vom Haus der Kommunikation das bis heute einzige komplett integriert aufgestellte Agenturmodell in Deutschland, das alle Kommunikationsdisziplinen unter einem Dach vereint: Ob Markenstrategen, Kreative, Media- oder Onlinespezialisten, Webdesigner, Dialog- oder CRM-Experten, Marktforscher, PR-Berater oder Sales-Profis bei Serviceplan ziehen alle an einem Strang, inzwischen an mehr als 30 Standorten weltweit.
Bereits Anfang der 80er-Jahre hatte sich Serviceplan im medialen Bereich auf die Erfordernisse der Zukunft eingestellt und erschloss Mitte der 90er-Jahre als erste Kommunikationsagentur das Wachstumsfeld Online: Heute zählen alle Unternehmensmarken der Gruppe die Mediaagentur Mediaplus, die Digitalagentur Plan.Net und das Marktforschungsinstitut Facit in ihren Wettbewerbsumfeldern zu den Marktführern. Das präzise Zusammenspiel der insgesamt mehr als 40 Spezialagenturen in Sachen Kreation, Technologie und Media macht Serviceplan zur führenden Agenturgruppe für innovative Kommunikation.

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