Schmerz – TOP-Thema der Gesundheits- und Wissenschaftspolitik

Deutsche Schmerzgesellschaft fordert nationale Agenda der Wissenschafts- und Gesundheitspolitik

Mit einem Appell, der mit mehreren Hundert Unterschriften von Persönlichkeiten aus allen Bereichen der Schmerzmedizin, Gesundheitspolitik und Versorgungsforschung gezeichnet werden wird, will die Deutsche Schmerzgesellschaft erreichen, dass in Deutschland die Versorgungsforschung im Bereich Schmerz ausgebaut wird.

„Unser Ziel ist es, dass das Thema Schmerz auch in Deutschland TOP-Thema der Gesundheits- und Wissenschaftspolitik wird“, so Prof. Dr. med. Wolfgang Koppert, Präsident der Deutschen Schmerzgesellschaft e.V. „Dringend nötig sind solide Daten als Voraussetzung für eine gute und verbesserte Patientenversorgung. Wir appellieren an die Gesundheitspolitik, bessere Rahmenbedingungen für Versorgungsforschung und den Ausbau von Schmerzregistern zu schaffen, und für Patientinnen und Patienten insgesamt die Unterversorgung im Bereich Schmerz zu beenden“, so der Präsident der mit über 3.300 Mitgliedern größten Fachgesellschaft zum Thema Schmerz in Europa.

In Deutschland sind derzeit über 10 Millionen Menschen von chronischen Schmerzen betroffen. Die Wartezeiten bis zur richtigen Diagnose sind lang, oftmals über ein Jahr. Sechs bis acht Prozent der Gesundheitsausgaben entfallen auf die Behandlung chronischer Schmerzen, die volkswirtschaftliche Belastung liegt bei 20 bis 30 Mrd. Euro/Jahr. Es fehlen jedoch in zahlreichen Bereichen der Schmerzmedizin belastbare Daten zur Epidemiologie und Versorgungssituation. Die Schmerzversorgungsforschung war in der Vergangenheit Stiefkind der Forschungsförderung bzw. der Gesundheitspolitik und ist schlecht vernetzt.

„Gute Medizin braucht gute Daten und Fakten“, erläutert Thomas Isenberg, Geschäftsführer der Deutschen Schmerzgesellschaft e.V. Die Unterschriftensammlung ist eingebettet in eine mehrmonatige Kampagne. Mit dem Schwung mehrerer Hundert oder Tausend Unterschriften der zum Thema Schmerz engagierten Schmerztherapeuten, Wissenschaftler, Experten aus Medizin, Psychologie, Pflege, Behörden, Kassen, Einrichtungen des Gesundheitswesens und weiteren Aktiven wird die Deutsche Schmerzgesellschaft nach der nächsten Bundestagswahl der Bundesregierung den Appell übergeben und sich dafür einsetzen, dass entsprechende Programme aufgelegt werden. Bereits in 2013 wird die medizisch-wissenschaftliche Fachgesellschaft das Thema mit Fachveranstaltungen gut plazieren bzw. auch gezielt die Akteure des Gesundheitswesens ansprechen und einbinden.

Klar ist: Es bedarf einer konzertierten, interdiziplinären, partei- und akteursübergreifenden Aktion, um die Versorgung im Bereich Schmerz wesentlich zu verbessern. Mit ihren Unterschriften appellieren die Expertinnen und Experten an die Entscheidungsträger der Institutionen des Gesundheitswesens, aber auch an Ministerien und die Politik, dafür in Deutschland die nötigen Rahmenbedingungen, auch der Förderung der Versorgungsforschung beim Thema Schmerz, zu schaffen.

Im Internet finden Sie den vollständigen Appell sowie ein Online-Unterschriftenformular unter:
http://www.dgss.org/versorgung/schmerz-appell/

Ansprechpartner:
Thomas Isenberg, Geschäftsführer Deutsche Schmerzgesellschaft e.V, Alt-Moabit 101 b, 10559 Berlin Telefon: 030-39409689-0; Telefax:030-39409689-9, E-Mail: isenberg@dgss.org; Internet: www.dgss.org

Die Deutsche Schmerzgesellschaft e.V. ist die wissenschaftliche Schmerzgesellschaft in Deutschland. Mit mehr als 3.000 Mitgliedern ist sie die größte Europas. Die Deutsche Schmerzgesellschaft e.V. wurde am 8.9.1975, während des 1st World Congress on Pain in Florenz, als deutsche Sektion der International Association for the Study of Pain (IASP), gegründet. Sie ist als gemeinnützige Organisation anerkannt und Mitglied der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF).

Kontakt:
Deutsche Schmerzgesellschaft e.V.
Thomas Isenberg
Alt-Moabit 101b
10559 Berlin
030-39409689-0
isenberg@dgss.org
http://www.dgss.org

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