Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Soziologie - Medien, Kunst, Musik, Note: 2,7, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen (Institut für Soziologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Obwohl es zu der zurzeit herrschenden Globalisierung dazugehört, dass sich ethnisch homogene Gesellschaften zu multi-ethnischen Gesellschaften wandeln, sind Migranten vielen Menschen nach wie vor ein Dorn im Auge. Dabei spielen die Massenmedien eine entscheidende Rolle. Sie sind Vermittler sozialer Wirklichkeit und haben damit einen Einfluss auf die Meinungsbildung.
Der folgende Aufsatz versucht, die Leistung der Medien innerhalb der Meinungsbildung anhand der Darstellung von Migranten in der Presse herauszustellen. Eine wichtige Rolle spielen dabei die Arbeitsweisen von Journalisten und Redaktionen, sowie die Methoden der Nachrichtenauswahl.
Zunächst erfolgt eine Einführung in das Pressewesen und in die Kriterien der Nachrichtenauswahl. Anhand von verschiedenen Untersuchungen und wissenschaftlichen Arbeiten wird anschließend nicht nur die Darstellung des Migranten in der Presse aufgezeigt, sondern es werden auch die Auswirkungen dieser Darstellungen beleuchtet. Außerdem wird die Frage beantwortet, wie Meinungen entstehen und in welchem Zusammenhang Presse und Meinung bzw. Nachrichtenauswahl und Meinung stehen.
Zu Beginn der Arbeit müssen einige Eingrenzungen vorgenommen werden, was die Verwendung des Wortes Migrant(en) bzw. Ausländer in dem folgenden Aufsatz betrifft, denn nicht jeder Nichtdeutsche wird gleichermaßen von der Presse in ein negatives Licht gerückt. Die Migranten, die in meiner Arbeit behandelt werden gehören zu der Gruppe
'die langfristig hier sind, hier wohnen und arbeiten (wollen), die nur zur Verrichtung unangenehmer
(verachteter) Arbeit bestellt worden sind oder die ungefragt, gleichsam ganz ohne Einladung kom-
men: Die sogenannten >>Gastarbeiter<< oder Asylbewerber' (Merten1987:71) und zu der Gruppe 'Ausländer als Arbeitsnehmer' (Merten 1987:71). Damit sind also ausländische Gäste, die kurzfristig auf Einladung nach Deutschland kommen, sowie Künstler und Sportler, ausgeschlossen, denn sie werden überwiegend positiv bewertet (vgl. Merten 1987:70f).
Ebenso wird auf eine Differenzierung nach Nationalitäten verzichtet. Auch in diesem Bereich gibt es Unterschiede in der Berichterstattung. So werden europäische Ausländer meist positiver 'bewertet', als asiatische oder afrikanische. Darauf näher einzugehen würde aber den Rahmen dieser Arbeit sprengen.
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