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Hochschule im Wandel

Die Universität als Forschungsgegenstand. Festschrift für Ulrich Teichler

VerlagCampus Verlag
Erscheinungsjahr2008
Seitenanzahl490 Seiten
ISBN9783593407661
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis41,99 EUR
Der Bologna-Prozess hat mit seinen umfassenden Reformen die Hochschullandschaft in Europa grundlegend verändert. Er führte unter anderem zur Öffnung für internationale Kooperationen und zu einem neuen Verständnis der Universität als Vorbereitung für den Beruf. Ulrich Teichler hat auf diesen Gebieten grundlegende Forschungsarbeit geleistet. In dieser Festschrift knüpfen renommierte Hochschulforscherinnen und -forscher an seine Arbeit an und analysieren aktuelle Entwicklungen.

Barbara Kehm ist Professorin für Hochschulforschung an der Universität Kassel und Direktorin des Internationalen Zentrums für Hochschulforschung Kassel.

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Leseprobe
3Konzepte, Diskussionen, Trends Eine Festschrift herauszugeben, die Beiträge sämtlicher Kolleginnen und Kol-legen, nationaler und internationaler Kooperationspartner, Mitarbeiter und Doktorandinnen sowie Doktoranden enthält, die Ulrich Teichler ein kürzeres oder längeres Stück seines Weges begleitet haben, war aus Platz- und Zeit-gründen nicht möglich. Nachdem bereits aus Anlass seines 60. Geburtstags eine englischsprachige Festschrift für ihn erschien, die Beiträge seiner interna-tionalen Kooperationspartner und Kollegen versammelte (Enders und Fulton 2002), wurde zunächst ein deutlicher Akzent auf die deutschen Schülerinnen und Schüler, Weggefährten und Kollegen gelegt. Zugleich sind aber einige von diesen inzwischen auch im Ausland tätig, andere internationale Kolleginnen und Kollegen haben eine langfristige und kontinuierliche Rolle als Kooperati-onspartner und Koautoren gespielt und wurden daher ebenfalls um Beiträge gebeten. Der Band versammelt daher ein Kaleidoskop von Arbeiten, die zei-gen sollen, wie die Forschung Ulrich Teichlers von anderen aufgenommen wurde, wie sie deren Arbeiten inspirierte, dadurch weiterentwickelt und neu kontextualisiert wurde. Die einzelnen Themenbereiche werden eingeleitet von einer knappen Zu-sammenfassung der wichtigsten Befunde und Thesen aus der Forschung Ul-rich Teichlers zu dem jeweiligen Thema. Um sein Lebenswerk abzurunden, hat Ulrich Teichler in den letzten Jahren mehrere Bücher verfasst, die seine wich-tigsten Aufsätze im Verlaufe der Jahre zu einem bestimmten Thema enthielten und in einer Einführung eine Bilanz seiner durch Analysen und den Austausch mit nationalen wie internationalen Kolleginnen und Kollegen gewonnenen Thesen und seiner Einschätzungen zu bestimmten Aspekten eines solchen Themas zogen. Drei dieser Themen geben die Folie für dieser Festschrift ab: Hochschule und Arbeitswelt (Teichler 2003), Hochschulstrukturen im Umbruch (Teich-ler 2005a) und die Internationalisierung der Hochschulen (Teichler 2007). Sie haben ihn sein aktives Forschungsleben lang begleitet und seine Analysen haben sich im Laufe der Jahre weiter entwickelt - entsprechend der vorherrschenden Entwicklungsdynamiken in diesem Feld. Hervorzuheben ist aber auch, dass eine der unbestrittenen Eigenschaften von Ulrich Teichler seine Fähigkeit zur Kooperation und zur Herstellung von Netzwerken ist: Viele seiner Thesen und Erklärungsansätze sind in Kooperation und auch in der Auseinandersetzung mit Kolleginnen und Kollegen aus dem Internationalen Zentrum für Hoch-schulforschung und aus seinen breiten nationalen wie internationalen Netz-werken entstanden sind. Die Reihenfolge, in welcher die Beiträge angeordnet sind, verläuft vom Übergreifenden und Allgemeinen zum Besonderen, vom Internationalen zum Nationalen, von der vergleichenden Perspektive zur Fallstudie, von der über-greifenden Diskussion eines Themas zur Diskussion einzelner seiner Facetten. Teil I: Hochschule und Arbeitswelt Die Beziehungen zwischen Hochschule und Arbeitswelt hat Ulrich Teichler vielfach vergleichend untersucht, zunächst unter Einbeziehung der USA und Japan, später mit Fokus auf die Entwicklungen in den europäischen Ländern. Dabei hat er überwiegend quantitativ-strukturelle Ansätze verfolgt. Nach Teichler sind die Beziehungen zwischen Hochschule und Arbeitswelt durch drei größe-re thematische Blöcke gekennzeichnet. Erstens geht es um die Funktionen des Hochschulwesens für die Arbeitswelt, die in Qualifizierungsfunktionen, status-distributive Funktionen und sozialisierende Funktionen gegliedert werden. Zweitens geht es um die Balance bzw. den Wandel in der Art und Menge der von den Hochschulen ausgebildeten Absolventinnen und Absolventen im Verhältnis zur Nachfrage und zum Bedarf des Arbeitsmarkts an hochqualifi-zierten Arbeitskräften. Hier ist im Verlauf der Jahre nicht nur ein Wandel in den Formen der Abstimmung sondern auch ein Wandel in der Bedeutung von Kompetenzen und Qualifikationen zu erkennen. Drittens geht es bei der Ana-lyse des Verhältnisses von Hochschule und Arbeitsmarkt um nationale Tradi-tionen hinsichtlich des Verständnisses von Qualifikation und Beruf, d.h. um die Frage, in welcher Weise die Qualifikationsleistungen der Hochschulen die Anforderungen des Beschäftigungssystems erfüllen können und sollen. Hinsichtlich der Funktionen des Hochschulwesens für die Arbeitswelt hat Ulrich Teichler immer hervorgehoben, dass trotz der Hochschulexpansion bis hin zur 'universellen Hochschulbildung' (Trow) in einigen Ländern, ein 'Be-darf an sozialer Ungleichheit' weiterhin bestehen bleibt. Dies hebt nicht nur die statusdistributive Funktion der Hochschulbildung hervor, sondern bietet auch Raum für eine aktive Gestaltung von gesellschaftlichen Gleichheits- bzw. Ungleichheitsfragen seitens der Hochschulen. Hinsichtlich des Wandels der Abstimmung zwischen der Art und Menge der an den Hochschulen eines Landes ausgebildeten Absolventinnen und Absolventen und dem Bedarf des Arbeitsmarkts an Hochqualifizierten hat Teichler sowohl die Bedeutung von Bildung für den sozialen Aufstieg als auch für die Legitimation von Ungleich-heit als leistungsgerecht hervorgehoben und - insbesondere auf der Grundlage seiner Analysen des japanischen Hochschulsystems - für eine 'moderate Bil-dungsmeritokratie' plädiert. Schließlich zeigt sich bei Ulrich Teichler aller eher negativen öffentlichen Diskussionen über das Verhältnis zwischen Hochschule und Arbeitswelt zum Trotz (z.B. akademisches Proletariat, Überqualifikation, Verdrängungswettbewerb, Krise der Arbeitsgesellschaft) ein kontinuierlicher Grundoptimismus hinsichtlich der Gestaltungspotenziale einer 'hochqualifi-zierten Gesellschaft'.
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