Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Neuzeit, Absolutismus, Industrialisierung, Note: 2,3, Universität Potsdam, Sprache: Deutsch, Abstract: Anfang des 16. Jahrhunderts erlebte das Heilige Römische Reich eine stürmische Zeit. Luthers Reformation stärkte die Position der Fürsten und förderte dadurch den deutschen Partikularismus; zudem brachten seine Reformen zwei konfessionelle Lager innerhalb des römisch-deutschen Territorialverbandes hervor. Beide Parteien - Katholiken und Protestanten - führte mehrere Kriege gegeneinander, die 1555 in Augsburg vorerst ihr Ende fanden. Das Aufbegehren der Bauern zur Durchsetzung sozialer, wirtschaftlicher und politischer Veränderungen mündete im blutigen Bauernkrieg, dem Tausende zum Opfer fielen. Das christliche Weltbild erlebte zu diesem Zeitpunkt eine ernsthafte Krise. Durch die Entdeckungsfahrten und Erkundungen in Übersee waren die alten Lehrdoktrinen der Kirche ad absurdum geführt worden, sodass die kirchliche Institution immer stärker genötigt wurde, neue glaubenskonforme Antworten zu finden. Des Weiteren erhoben sich 1529 im Südosten des Reiches die Osmanen, die sich anschickten die Tore Wiens zu erstürmen und weiter in Europa vorzudringen. In diese historische Epoche fällt die Regentschaft Joachims I., Kurfürst von Brandenburg (1499-1535). Seine Lebensgeschichte soll hier in groben Zügen wiedergegeben werden. Als treuer Diener des Kaisertums und erbitterter Gegner der protestantischen Konfession, duldete er keine Ausbreitung der neuen Lehren Luthers in seinem Kurfürstentum, was er durch das Verbot der deutschen Bibelübersetzung und der Aufrechterhaltung der alten katholischen Kirchenordnung realisieren wollte.
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