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Zwischen Ausschluss und Anerkennung

Lebenswelten wohnungsloser Mädchen und junger Frauen

AutorClaudia Steckelberg
VerlagVS Verlag für Sozialwissenschaften (GWV)
Erscheinungsjahr2010
Seitenanzahl239 Seiten
ISBN9783531922553
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis33,26 EUR
Als Mädchen und junge Frau auf der Straße zu leben, bedeutet den Ausschluss aus einer Vielzahl von Lebensbezügen, die für andere junge Menschen selbstverständlich sind. Die Altersgruppe der 16 - 23-jährigen steht im Mittelpunkt der Untersuchung. Wohnungslose Mädchen und junge Frauen sind gefordert, den Übergang von der Jugend zum Erwachsenenalter im Kontext existenzieller Not weitgehend selbstständig zu bewältigen. Mit einem rekonstruktiven Ansatz hat die Autorin die Erfahrungen und Orientierungen, die für die Lebenswelten der Beforschten konstitutiv sind, erforscht. Vor dem Hintergrund des Verlusts von Normalität kommt gesellschaftlichen Werten und Normen eine zentrale Bedeutung bei der Suche nach Anerkennung der wohnungslosen Mädchen und jungen Frauen zu. Die Kategorie Geschlecht wird dabei zu einer Ressource, um die Teilhabe an Normalität gelingen zu lassen.
Der Suche nach Anerkennung sollte die Soziale Arbeit für diese Zielgruppe im Kontext niedrigschwelliger Angebote durch Bildungs- und Kulturarbeit begegnen, die neben Grundversorgung und Beratung als konstitutiver Teil von Überlebenshilfen begriffen werden muss.


Dr. Claudia Steckelberg ist Gastprofessorin an der Alice Salomon Hochschule Berlin mit dem Schwerpunkt Theorien und Methoden Sozialer Arbeit.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Inhalt5
1. Einleitung oder: „Da haben Sie sich ja ganz schön was vorgenommen!“8
2. Wohnungslose Mädchen und junge Frauen – eine Standortbestimmung16
2.1 Sind es Straßenkinder? Aspekte des Fachdiskurses aus Jugendhilfe und Jugendforschung17
2.2 Zwischen „Straßenkindern“ und „Pennern“ – Wohnungslose Jugendliche und junge Erwachsene20
2.3 Überall und nirgendwo – Straße als räumliche und soziale Metapher23
2.4 Mädchen und Frauen als Sonderfall? Wohnungslosigkeit und Geschlecht25
3 Theoretische und methodologische Grundlagen28
3.1 Lebenswelt als Fachbegriff in der Sozialen Arbeit29
3.1.1 Lebenswelt als Schnittstelle zwischen Subjektivem und Objektivem32
3.1.2 Pragmatisches Motiv und Lebensbewältigung33
3.1.3 Lebenswelt als normativ-kritisches Konzept35
3.2 Methodologische Grundlagen36
3.2.1 Zur erkenntnistheoretischen Relevanz von Erfahrung36
3.2.2 Das Konzept des Verdeckungszusammenhangs40
3.2.3 Konfliktorientierung41
3.3 Perspektiven auf Geschlecht43
4. Methodische Vorgehensweise48
4.1 Methodische Vorarbeiten und Feldzugang49
4.1.1 Methode und Fragestellung49
4.1.2 Planung des Feldzugangs51
4.1.3 Feldzugang54
4.2 Rahmenbedingungen der Interviewführung57
4.2.1 Räumliche, zeitliche und soziale Voraussetzungen58
4.2.2 Schwierigkeiten im Feld59
4.3 Interviewform und Interviewführung61
4.4 Das erhobene Material und die Auswertung64
5. Fallbeschreibungen71
5.1 Umfassende Fallbeschreibungen73
5.1.1 Lisa, 19 Jahre: „Man denkt dann auch immer, ha, ich will leben, aber das ist ja kein Leben eigentlich so auf der Straße.“73
5.1.2 Nadine, 21 Jahre: „Und dann, irgendwie war auf einmal alles weg.“96
5.1.3 Lele, 16 Jahre: „Ich kann nur sagen, das was ich so mitkriege, weil wirklich drin hänge ich ja nicht.“109
5.1.4 Sam, 20 Jahre: „Es ist auf jeden Fall kein Abenteuer, das braucht man gar nicht zu glauben“122
5.2 Fokussierte Fallbeschreibungen139
5.2.1 Hanna, 22 Jahre: „Irgendwie ein komisches Gefühl, alles noch mal zu erzählen.“139
5.2.2 Jule, 18 Jahre: „Wirklich interessiert hat es ja auch keinen, was mit mir passiert so.“147
5.2.3 Ela, 23 Jahre: „Ich werde irgendwann für immer daheim bleiben.“153
5.2.4 Petra, 20 Jahre: „Ich würde mal ganz gerne so irgendwie auf der Bühne stehen.“160
5.2.5 Katrin, 18 Jahre: „Ich hatte eigentlich nie so n festes Zuhause. Will ich auch gar nicht.“166
5.2.6 Jasmin, 19 Jahre: „Ist eigentlich ganz easy gewesen mein Leben.“172
5.2.7 Anja, 18 Jahre: „Ich hab ja immer gesagt, ich wünsche meinem Kind nie so was, ich wünsche meinem Kind ne Zukunft.“178
6. „Und seitdem bin ich ganz draußen …“ – Orientierungen wohnungsloser Mädchen und junger Frauen186
6.1 Anerkannte Räume187
6.2 Verlust von Normalität und Ausschluss aus anerkannten Räumen189
6.2.1 Zugang zu anerkannten Räumen193
6.2.2 Normalisierung nicht anerkannter Räume197
6.3 Gewaltverhältnisse201
6.3.1 Gewaltverhältnisse im Herkunftsmilieu169203
6.3.2 Gewalterfahrungen während der Wohnungslosigkeit209
6.4 Orientierungen im Geschlechterverhältnis213
6.4.1 „Guck, dass du ganz schnell Land gewinnst!“ – Eigenständigkeit und Unabhängigkeit214
6.4.2 Gleichberechtigt und gewaltfrei? – Teilhabe an heterosexueller Normalität216
7. Lebenswelten weiterdenken: Konsequenzen für die Soziale Arbeit221
7.1 Verbindungslinien lebensweltorientierter Forschungs- und Beratungsarbeit222
7.2 Normalität – Zugehörigkeit – Integration224
7.3. Bildungs- und Kulturarbeit als Überlebenshilfen im Kontext niedrigschwelliger Arbeit227
7.4 Ausblick229
Literatur231
Anhang239

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